Werbung Deutschland wird massiv abhängig von Dritten in der Energieversorgung E-Mobilität Erneuerbare & Ökologie Mitteilungen Wasserstofftechnik 17. März 2023 Hinweis: Die Bildrechte zu den Beitragsfotos finden Sie am Ende des Artikels Silvio Konrad: Neue EU-Regeln schaffen klare Investitionsanreize für Wasserstoff-Markt (WK-intern) – Schleppend anlaufende Wasserstoffproduktion könnte mit Delegated Acts deutlich Fahrt aufnehmen, sagt TÜV NORD-Energieexperte Hamburg. Wo auch immer E-Fuels am Ende eingesetzt werden könnten, klar ist: Synthetische Kraftstoffe sind nur dann interessant, wenn sie aus grünem Wasserstoff gewonnen werden, also aus erneuerbaren Energien. Die EU hat dazu gerade Delegated Acts vorgelegt, die für die Praxis festlegen, wie Wasserstoff produziert werden muss, um als grün zu gelten; die Zustimmung des europäischen Parlaments steht noch aus. „Mit den klar definierten Rahmenbedingungen schafft die EU sinnvolle Investitionsanreize, um als First Mover in den Markt zu gehen“, sagt Silvio Konrad, Energieexperte der TÜV NORD GROUP. Wer jetzt in die Erzeugung von grünem Wasserstoff investiere, so dass die Anlage vor 2028 in Betrieb geht, profitiere davon, übergangsweise weniger strikten Kriterien zu unterliegen – sofern der Entwurf wie geplant in Kraft tritt. „Solche kurzfristigen Anreize sind aus meiner Sicht absolut notwendig, um den aktuell noch eher schleppenden Start in die Wasserstoff-Zukunft zu schaffen“, betont Konrad in der aktuellen Folge des Podcasts „Energieschub“. Mit den Delegated Acts seien auch die Voraussetzungen jetzt besser als zuvor, um die ambitionierten Ausbauziele für Erneuerbare Energien realisieren zu können. Schließlich nennt der Entwurf als die beiden wesentlichen Kriterien des neuen Rechtsrahmens, dass erstens: zusätzliche Anlagen, beispielsweise Windenergie oder Photovoltaik, für die Wasserstofferzeugung gebaut werden müssen, und zweitens: dass sie sich in geographischer Nähe zum Elektrolyseur befinden. „Fakt ist und das bleibt, dass wir in Deutschland und Europa vor allem mit Blick auf internationale Märkte immer noch deutlicher an Geschwindigkeit zulegen müssen, um nicht in wenigen Jahren abgehängt und vor allem nicht wieder massiv abhängig von Dritten in unserer Energieversorgung zu sein“, sagt Silvio Konrad. „Mit den Delegated Acts werden die Rahmenbedingungen jetzt klar definiert. Wenn das europäische Parlament Anfang April zustimmt, werden wir in einigen Monaten sehen, ob die neue Rechtssicherheit den Markthochlauf der Wasserstoffwirtschaft in der EU tatsächlich deutlich beschleunigt.“ PM: TÜV NORD GROUP Weitere Beiträge:Installation der Fundamente des Offshore-Windparks Thornton Bank 2 vor Belgien abgeschlossenEUROSOLAR fordert Beschleunigung der EnergiewendeWind-Wasserstoffproduktion bei EWE in Niedersachsen für den Mobilitätssektor