Werbung Power-to-Heat-Anlage (P2H) wird künftig Windstrom in Fernwärme zum Heizen umwandeln Offshore Ökologie Technik Windenergie Windparks Wirtschaft 20. Juli 2022 Hinweis: Die Bildrechte zu den Beitragsfotos finden Sie am Ende des Artikels Neue Wind-zu-Wärme-Anlage spart künftig 100.000 Tonnen CO2 (WK-intern) – Der Rohbau für eine der größten Wind-zu-Wärme-Anlagen dieser Art in Deutschland ist fertig: Hamburgs Staatsrat für Umwelt, Klima, Energie & Agrarwirtschaft Michael Pollmann hat heute gemeinsam mit Dr. Frank Golletz, technischer Geschäftsführer von 50Hertz, sowie Kirsten Fust, Geschäftsführerin der Hamburger Energiewerke auf dem Gelände des Heizkraftwerks in Wedel den Richtkranz für die neue Anlage gehoben. Die Power-to-Heat-Anlage (P2H) wird künftig Windstrom in Fernwärme zum Heizen umwandeln. Mit der Fähigkeit, die Verbrauchsformen Strom und Wärme miteinander zu koppeln, trägt die neue Anlage dazu bei, den von den Windkraftanlagen auf See und an Land erzeugten Strom regional und effizient zu nutzen und dadurch die Wärmeerzeugung auf Erneuerbare Energien umzustellen. Mit einer Leistung von 80 Megawatt können rund 27.000 Wohneinheiten mit Fernwärme versorgt werden. Die Inbetriebnahme ist für die Heizperiode 2022/2023 geplant. Die Investitionskosten für die Anlage und deren Anbindung an das Stromübertragungsnetz betragen rund 31,5 Mio. Euro. Durch den Einsatz der Anlage können ab 2023 pro Jahr bis zu 100.000 Tonnen CO2 eingespart werden. Gleichzeitig kann der Kohleeinsatz im Heizkraftwerk Wedel bis zur Stilllegung um rund 50.000 Tonnen pro Jahr reduziert werden. Die flexibel einsetzbare Anlage funktioniert nach dem Prinzip eines Tauchsieders. Windstrom wird genutzt, um Wasser zu erwärmen, das in das Fernwärmenetz eingespeist wird. Künftig soll die P2H-Anlage dann eingesetzt werden, wenn im Norden mehr Windstrom erzeugt wird, als über die Stromleitungen abtransportiert werden können. Um diese Engpasssituation abzumildern, kann die Wärme Hamburg auf Anforderung von 50Hertz die P2H-Anlage aktivieren und den Strom zur Wärmeerzeugung nutzen. Dieser Strom müsste anderenfalls abgeregelt werden. Michael Pollmann, Staatsrat für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft: „Rund 27.000 Wohneinheiten können künftig durch diese Wind-zu-Wärme-Anlage mit Fernwärme versorgt werden. Das ist nicht nur mit Blick auf die aktuelle Energiesituation und den kommenden Winter eine gute Nachricht, sondern auch ein Meilenstein auf dem Weg zur Energiewende. Der Norden produziert Windenergie im Überfluss – statt sie abzuregeln, nutzen wir den Überschuss zum Heizen. Das ist effizient, reduziert den Einsatz von Kohle und spart jährlich bis zu 100.000 Tonnen CO2 ein.“ Kirsten Fust, Geschäftsführerin der Hamburger Energiewerke: „Im unserem Hamburger Fernwärmesystem spielt auch Wind als erneuerbarer Energieträger eine große Rolle. Mithilfe von PowertoHeat-Anlagen können wir nicht nur Wärme regenerativ durch elektrische Energie erzeugen, sondern erhöhen gleichzeitig auch die Ressourceneffizienz. Unsere Wind-zu-Wärme-Anlage in Wedel ist unsere zweite Power-to-Heat-Anlage mit der wir den Einsatz fossiler Energieträger und Emissionen senken und den Umbau unserer Wärmeerzeugung weiter umsetzen. Auf dem Weg zur Dekarbonisierung erreichen wir damit einen weiteren wichtigen Meilenstein.“ Dr. Frank Golletz, technischer Geschäftsführer 50Hertz: „Nach der Grundsteinlegung im Vorjahr feiern wir heute den nächsten wichtigen Zwischenschritt auf dem Weg zur planmäßigen Inbetriebnahme. In Partnerschaft mit den Hamburger Energiewerken realisieren wir hier nicht nur ein Projekt, das dem Klimaschutz dient. Wir leisten auch einen Beitrag dazu, Energie so effizient wie möglich zu nutzen. Denn das ist gerade jetzt vor dem Hintergrund stark steigender Energiekosten und drohender Versorgungsengpässe umso wichtiger. Solche Anlagen können zwar den Ausbau der Stromübertragungsnetze von Nord nach Süd und Ost nach West nicht ersetzen, sie können aber eine wichtige Ergänzung sein, um Netzengpässe zu entschärfen und Netzstabilität zu gewährleisten.“ PM: Wärme Hamburg PB: V.l. Samuel Kocher, Geschäftsführer der Caliqua AG, Dr. Frank Golletz, technischer Geschäftsführer der 50Hertz Transmission GmbH, Benjamin Friedel und Hendrik Alpen von der Groth & Co. Bauunternehmung GmbH, Kirsten Fust, Geschäftsführerin der Hamburger Energiewerke GmbH und Michael Pollmann, Staatsrat für Umwelt, Klima, Energie & Agrarwirtschaft beim Richtfest für die Power-to-Heat-Anlage in Wedel. Weitere Beiträge:GE Vernova und BBWind unterzeichnen 20. Vertrag zur Lieferung von Onshore-Windkraftanlagen an lokale...Erstes grenzüberschreitendes Offshore-Windprojekt an der spanisch-portugiesischen GrenzeMesse für die neue Energiewelt öffnet ihre Tore vom 6. bis 8. Oktober