Werbung Solar, Windkraft und Co. – Die Bundesliga und der Klimaschutz Ökologie 23. März 2021 Hinweis: Die Bildrechte zu den Beitragsfotos finden Sie am Ende des Artikels (WK-intern) – In diesen Tagen jährt sich der Unfall von Fukushima zum zehnten Mal. Die Kernschmelze in einem japanischen Atomreaktor gehört zu den schlimmsten Atomkatastrophen der jüngeren Vergangenheit. Weltweit hat der Vorfall zu einem Umdenken in der Energiewirtschaft geführt. Als Reaktion leitete die Bundesregierung den Atomausstieg ein. Erneuerbare Energien wie Solar- oder Windenergie sind die Rohstoffe der Zukunft. Auch in der Bundesliga ist ein neues Bewusstsein für den eigenen ökologischen Fußabdruck entstanden. Immer mehr Clubs wollen „grüner“ werden und emissionsärmer arbeiten. Wir schauen, wie sich die Bundesliga im Klimaschutz engagiert. Politik gibt die Richtung vor Die Bewegung „Fridays for Future“ hat rund um den Globus das Bewusstsein für den Klimawandel gestärkt. Auch die Bundesregierung sieht sich in der Pflicht. In Anlehnung an die weltweite Klimabewegung hat das Bundesentwicklungsministerium die Initiative „Sports for Future“ ins Leben gerufen. Dabei geht es um mehr Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein im Profisport. Bei der Vorstellung des Projektes äußerte sich Minister Gerd Müller folgendermaßen: „Es ist kein Mirakel, einen Bundesligaclub klimaneutral zu stellen. Grün sollten alle sein, nicht nur Werder Bremen.“, so der Minister. Insbesondere Hoffenheim und Bayern München käme hier eine entscheidende Rolle zu. Denn als Nummer-1-Club in Deutschland belegen die Bundesliga Wetten Quoten von 1,05 bei Betway (Stand: 16. 03.) diesen Status. Das Finale im Mai verspricht auf jeden Fall eine Menge spannung, aber als Erstlegist und ein Club mit einer riesigen Fangemeinde sollte der FCB auch in Sachen Klimaschutz vorangehen und als Vorbild dienen. „Wenn Hoffenheim vorangeht und sich der FC Bayern einen Ruck gibt, Nachhaltigkeits-Weltmeister zu werden, machen es auch andere“, meinte der Bundesentwicklungsminister. Klimaneutralität ist das Stichwort Der Wille zu mehr Nachhaltigkeit ist bei den Bundesligisten auf jeden Fall vorhanden. Die Clubs sind sich diesbezüglich ihrer Vorbildfunktion bewusst. Denn neben der Initiative vom Bund engagieren sich viele Clubs schon seit langem in anderen Umweltschutz-Projekten. Klimaneutralität ist hier das Stichwort. Fußballclubs sind riesige Unternehmen und hinterlassen einen dementsprechend großen ökologischen Fußabdruck. Mit Ausgleichsprojekten wird versucht, die Klimabilanz auszugleichen. So kann der Bundesligist FSV Mainz seit Jahren eine neutrale Klimabilanz vorweisen. Und auch der FC Köln will in dieser Saison erstmals klimaneutral arbeiten. Dafür hat der Verein verschiedene Maßnahmen ins Leben gerufen, mit denen der ökologische Fußabdruck verringert werden soll. Beispielsweise setzt man bei Trikots auf recyceltes Polyester oder auf E-Mobilität bei der Fahrzeugflotte des Vereins. Bundesliga-Vereine lassen sich zertifizieren Immer mehr Bundesligavereine setzen bei diesen Bemühungen auf Zusammenarbeiten mit wissenschaftlichen Instituten. Das sustainClub-Label beispielsweise zeichnet jene Vereine aus, die bestimmte Maßnahmen für mehr Nachhaltigkeit durchsetzen. Dies bezieht sich allerdings nicht nur auf ökologische Aspekte, sondern auch ökonomische und soziale Fragen. Mit einer der Corporate Social Responsibility-Strategie werden diese Punkte festgelegt. Unter anderem tragen Werder Bremen, VfB Stuttgart, Bayer Leverkusen und VfL Wolfsburg das sustain-Club Nachhaltigkeits-Zertifikat. Erneuerbare Energien werden genutzt Man kann sich vorstellen, wie groß der der Stromverbrauch während eines Bundesligaspiels sein muss. Diesbezüglich ist der Profifußball natürlich ein wahrer Stromfresser. Allerdings haben die Verantwortlichen auch hier ein Bewusstsein entwickelt. Fast alle Bundesligisten beziehen ihren Strom aus bis zu 100 % Ökostrom. Viele Stadien arbeiten dank eigener Stromgewinnung sogar mehr oder weniger autark. Die meisten Stadiondächer in der Bundesliga sind mit Solarzellen ausgestattet. Auf dem Dach des Weserstadions von Werder Bremen befindet sich sogar eine der größten, gebäudeintegrierten Photovoltaik-Anlagen Europas. Damit versorgt sich Werder an Spieltagen nicht nur selbst, sondern speist auch noch Energie in das lokale Stromnetz ein. Auch der Borussia-Park in Mönchengladbach ist ein sogenanntes Ökoprofit-Stadion. In dem Stadion kommen Blockheizkraftwerke, Brennwertkessel und Wärmepumpen zum Einsatz. Damit setzt man nicht nur auf Solarenergie sondern auch auf Geothermik. Die andere Borussia aus Dortmund nutzt die riesigen Dächer des Signal-Iduna-Park ebenfalls für eine großzügige Photovoltaikanlage. Wann wir der Profifußball klimaneutral? Einige Vereine wie der FSV Mainz oder der 1. FC Köln machen es bereits vor – es ist möglich, einen Bundesligaverein komplett klimaneutral zu führen. Nach Plänen der Bundesregierung soll Deutschland spätestens 2050 eine klimaneutrale Bilanz aufweisen. Das mag ambitioniert klingen, allerdings könnte die Bundesliga dieses Unterfangen noch deutlich früher erreichen. Wenn es nach Bundesentwicklungsminister Gerd Müller geht, könnte sogar schon die Fußball-EM 2024 in Deutschland komplett klimaneutral stattfinden. Während die WM 2022 in Katar als echter „Klimakiller“ gilt, will Müller mit klimaneutralen EM einen Kontrapunkt zu bilden. Der Fußball ist ein riesiger Wirtschaftszweig, der einen dementsprechend großen ökologischen Fußabdruck hinterlässt. Allein der Stromverbrauch eins Stadions ist mit dem Jahresbedarf einer kleinen Familie zu vergleichen. Dementsprechend wichtig ist es, dass die Bundesligisten in dieser Hinsicht als Vorbilder vorangehen und für mehr Nachhaltigkeit werben. Foto oben: von Ed White auf Pixabay Foto unten: Weitere Beiträge:Zukunftsweisendes Technologieportfolio, maßgeschneiderte Services, nachhaltige VerpackungslösungenGebäudeenergiegesetz: Meilenstein für synthetisches FlüssiggasLeuchtendes Vorbild Greenpeace - will bei ihren Fahrzeugen Zulassungssteuer zahlen