Werbung Ist Wasserstoff des Problems Lösung? Dezentrale Energien 18. Juli 2020 Hinweis: Die Bildrechte zu den Beitragsfotos finden Sie am Ende des Artikels (WK-news) – Wasserstoff, das ist die Zukunft. Das glaubt zumindest die EU. Neue Richtlinien sollen die Gewinnung von Wasserstoff und dessen Implementierung als Energieträger beschleunigen. Denn für die deutschen Klimaziele sieht es schlecht aus. Gerade erst wurde beschlossen, dass Kohlekraftwerke auch noch bis ins Jahr 2038 am Laufen gehalten werden sollen. Aber kann Wasserstoff retten, was unsere Politik anderweitig nicht vermag? Wir haben die wichtigsten Fragen rund um das chemische Element als Energielieferant für Sie zusammengestellt. Was ist Wasserstoff? Wasserstoff ist ein chemisches Element, das bis -253°C gasförmig auftritt und sich meist an andere Elemente bindet. Daher kann es nicht einfach irgendwo abgebaut werden. Zum Beispiel es bildet kombiniert mit Sauerstoff Wasser – H20. Wasserstoffgas ist farblos, geruchlos, geschmacklos und ungiftig. Wasserstoff setzt bei der Verbrennung Wärme frei. Alternativ kann Wasserstoff mit Sauerstoff elektrochemisch in einer Brennstoffzelle umgesetzt werden, um sowohl Wärme als auch Elektrizität zu erzeugen. Wie kann Wasserstoff gewonnen werden? Wasserstoff existiert in kaum in freier gasförmiger Gestalt. Stattdessen kommt es fast ausschließlich in organischen Verbindungen vor. Um Wasserstoff zur Energiegewinnung zu verwenden, muss er aus diesen Elementen extrahiert werden. Wasserstoff kann aus vorhandenen Brennstoffen hergestellt werden. Für eine Klimaneutrale Gewinnung von Wasserstoff aber bleibt nur die Elektrolyse von Wasser, für die Stromversorgung muss Windkraft- oder Solarenergie verwendet werden. Welche ungenutzten Möglichkeiten zur Gewinnung von Wasserstoff gibt es? Neben der Elektrolyse von Wasser können auch andere Verfahren zur Herstellung von Wasserstoff angewendet werden. Unmengen des chemischen Elements werden täglich in Abfall- und Biogasanlagen als Nebenprodukt erzeugt. Zudem produzieren eine Reihe von Industrien (wie z.B. die chemische Industrie) bereits große Mengen Wasserstoff als Nebenprodukt, das oft ungenutzt bleibt. Dies ist ein weiterer effizienter Weg, um vorhandene Ressourcen zu nutzen und Emissionen zu reduzieren. Könnte Wasserstoff komplett aus grüner Energie hergestellt werden, liefert es auch ungeahnte Möglichkeiten für viele andere Firmen. Besonders virtuelle Unternehmen mit hoher Rechen- und Serverleistung, wie soziale Netzwerke, Online-Shops, Verkaufs- und Gaming und Online Casino Webseiten, sind sehr daran interessiert, ihren Energieverbrauch umweltfreundlich zu gestalten. Braucht es nicht mehr Energie, Wasserstoff zu gewinnen, als er letztendlich liefert? Es braucht immer Energie, um einen Brennstoff zu produzieren. Etwa 15 bis 20 % der im Rohöl enthaltenen Energie werden benötigt, um Benzin herzustellen. Etwa 30% der Energie in Erdgas wird zur Herstellung von Wasserstoff verbraucht. Was wirklich kritisch ist, ist die Gesamteffizienz des gesamten Zyklus, der Well-to-Wheel genannt wird. Auf einer Well-to-Wheel-Basis ist die Effizienz von Fahrzeugen mit Wasserstoff-Brennstoffzellen deutlich geringer. Man spricht von einer Well-to-Wheel Bilanz von 25-30%, da sie etwa drei Mal so viel Energie benötigen wie ein Benzinauto. Ist Wasserstoff sicher? Risiken gibt es immer. Aber die Industrie setzt erhebliche Geldmittel für die Entwicklung und Gestaltung der richtigen Ausrüstung und Verfahren für die sichere Nutzung von Wasserstoff an Treibstofftankstellen ein. Wasserstoff-Fahrzeuge und -Betankungsstationen durchlaufen umfangreiche Tests und müssen die vorgeschriebenen Sicherheitsstandards erfüllen. Die Möglichkeiten, Wasserstoff zu gewinnen, übersteigen die anderen Ressourcen aus dem Erdreich erheblich. Insofern ist Wasserstoff tatsächlich eine mögliche Lösung, das Energieproblem zu beheben. Allerdings stecken die dafür notwendigen Verfahren noch in den Kinderschuhen, denn bei der Extrahierung des Elements und bei dessen Umwandlung geht fast genauso viel Energie verloren, wie es letztendlich einbringt. Wir dürfen aber darauf hoffen, dass die Wissenschaft auch für dieses Problem bald eine Lösung parat hat. Foto oben: von PublicDomainImages auf Pixabay Foto unten: von eliasphotography auf Pixabay Weitere Beiträge:Herkunftsnachweis: natGAS befürwortet die direkte Belieferung mit GrünstromTGA-Verbände fordern: "Heizungsgesetz" umfassend überarbeitenAEE veröffentlicht Magazin zu Erneuerbaren Energien in Kommunen