Werbung Windkraft und der zähe Trassenausbau Erneuerbare & Ökologie 27. März 2020 Hinweis: Die Bildrechte zu den Beitragsfotos finden Sie am Ende des Artikels (WK-news) – Die großen Projekte und auch die Nachfrage bei der Windkraft nehmen seit Jahren ab. Wir können ähnliches bei Solaranlagen beobachten. Seitdem die Einspeisevergütungen bei Photovoltaik Anlagen auf ein Minimum zusammengeflossen sind, lohnt sich die Anschaffung kaum noch. Die Amortisation ist nicht mehr zu kalkulieren und die Nachfrage brach ein. Bei der Windkraft hingegen sind es andere Faktoren, die derzeit die Nachfrage behindern. Da ist zum Beispiel der Trassenausbau. Windkrafträder sind ja nur das eine, aber der so gewonnene Strom muss natürlich auch genutzt werden können. Schon vor einiger Zeit kündigte die Bundesnetzagentur an, das in Norddeutschland, das Mekka der Windräder, künftig weniger als wie bisher anvisiert, gebaut werden sollen. Grund ist dafür, die fehlenden Kapazitäten, um den Strom auch in andere Bundesländer, bis nach Süden transportieren zu können. Bundesregierung scheitert Der Trassenausbau, der dafür notwendig ist und schon vor 25 Jahren geplant wurde, kommt einfach nicht voran. Einsprüche und Klagen von Umweltverbänden und betroffenen Bürgern vor Ort, verhindern den Ausbau manchmal um viele Jahre. Jede neue Klage führt bereits zu einem Stopp. Ein Versagen der Politik? Wir erinnern uns an das Hochwasser von 2011. Die Kanzlerin Merkel sagte damals vollmundig, das Bürokratie abgebaut werden und der Deich(aus/neu)bau auch ohne große Umweltschutzauflagen und Klagen möglich werden sollte. Schauen wir heute in die Republik, sind in vielen Teilen Deutschlands marode Deichanlagen bis heute nicht erneut worden. Grund sind die weiterhin bestehenden Einsprüche von Anwohnern und Naturschutzverbänden, die jede neue Planung verhindern. Selbst dann, wenn der Deich so marode ist, das er einem neuen Hochwasser kaum standhalten würde. Genau diese Problematik lässt sich auch auf den Trassenausbau und die Errichtung von Windrändern übertragen. Sobald nur irgendeine Planung bekannt wird, sammeln sich die ersten Gegner. Überlastung verhindert Die Bundesnetzagentur hat den Ausbau der Windenergie im Norden gebremst, damit eine Überlastung der Netze verhindert wird. Die aktuelle Corona Krise, die voller Panik getrieben wird, düfte nun auch den weiteren Trassenausbau noch einmal um Jahre verzögern. Die neue Stromautobahn kommt einfach nicht voran. Es stockt überall. Dabei ist doch eigentlich das Thema Umweltschutz stark in den Fokus gerückt. Überall auf der Welt wird darüber nachgedacht, welche Möglichkeiten bestehen. Meistens sind es aber die privaten Firmen, die mit Innovationen auftrumpfen. Selbst die Glücksspielanbieter investieren in die nachhaltige Zukunft. Casinos und Umweltschutz sind längst keine Gegensätze mehr. Doch die einfachste Möglichkeit, der Trassenausbau, kommt seit zwei Jahrzehnten nicht voran. In Niedersachsen kommt es in den Leitungen seit Jahren immer wieder zu Signifikaten Überlastungen. Im Jahr 2019 ist der Ausbau sogar um 82 Prozent (zum Vorjahr) zurückgegangen, kommt die Beratungsfirma Deutsche Wind Guard in ihren Recherchen zum Ergebnis. 2019 wurden demnach gerade einmal 1.500 Megawatt zugebaut, obwohl die Planung mindestens 2.500 Megawatt vorsah. Viele Fragen stehen im Raum Die geplante Abschaltung der Atomkraftwerke führte bislang zu einem großen Chaos, das bis heute nicht geregelt wurde. Gleichzeitig entstanden viele Fragen. Was passiert bei einem schnellen Kohleausstieg.- Wie hoch ist der Netzbedarf? Was passiert einer dezentralisierten Energiewelt, wen wir über 70 Prozent an erneuerbaren Energien nutzen? Zu diesen Fragen gibt es zahlreiche Experten, die je nach Parteizugehörigkeit unterschiedliche Antworten haben und so Kompromisse genauso verhindern, wie den Trassenausbau, der durch Klagen von besorgten Bürgern auf Jahre gelähmt ist. Windanlagen / Foto: HB Weitere Beiträge:Angela Merkel sieht Handlungsbedarf bei der Reform des Erneuerbare-Energien-GesetzesGestaltender Naturschutz als letzte Chance für ArtenvielfaltClean Energy Sourcing AG vereinfacht Unternehmensstruktur