Werbung Energieexperte Jan Rabe über die Strompreisentwicklung im kommenden Jahr Mitteilungen Verbraucherberatung 29. November 201829. November 2018 Hinweis: Die Bildrechte zu den Beitragsfotos finden Sie am Ende des Artikels Das passiert mit dem Strompreis in 2019! (WK-intern) – Die Prognose fällt ernüchternd aus, doch der Wechselpilot-Gründer macht mit smarten Vertragswechseln Hoffnung auf Ersparnisse. Über den Strompreis wissen Verbraucher seit den letzten Jahren vor allen Dingen eins: Er steigt und steigt und steigt. Trotz der Liberalisierung des Strommarkts vor knapp 20 Jahren, die den Markt für Wettbewerber öffnen und so für Preissenkungen sorgen sollte, blieb die große Entlastung aus. Im Gegenteil: Mit der Einführung der EEG Umlage, die seit 2003 von Stromkunden an private und gewerbliche Betreiber von Erneuerbaren Energien abgeführt werden muss, sind die Kosten pro kWh stetig gestiegen. „Allein der EEG-Umlage die Schuld zu geben, ist zu kurz gedacht“, sagt Physiker und Energieexperte Jan Rabe. Der Mitbegründer des automatischen Wechselservices Wechselpilot ist seit zehn Jahren auf dem Energiemarkt aktiv und setzt für seine Prognose auf eine ganzheitliche Betrachtung der Sachlage: Wie wird der Strompreis eigentlich berechnet? Welche Kostenpunkte müssen berücksichtigt werden? Wie hat der Preis sich über die Jahre entwickelt und welche unterschiedlichen, auch politischen, Faktoren sollten bei der Preisprognose erwogen werden? Jan Rabe geht auf Ursachenforschung und liefert Antworten. Bei den trüben Entwicklungen der letzten Jahre verwundert es nicht, dass er und Maximilian Both ein Angebot für Privat- und Gewerbekunden geschaffen haben, welches auf nachhaltige Strom- und Gaskostenersparnis abzielt – ihr Startup Wechselpilot agiert unabhängig von großen Versorgern und wechselt für seine Kunden jedes Jahr automatisch in den jeweils günstigsten Energievertrag. Die Tatsache, dass der Strompreis innerhalb der letzten 20 Jahre um etwa 70% gestiegen ist, lässt viele Verbraucher wahlweise wütend oder resigniert zurück. Wie kann das sein? „Das lässt sich nicht in zwei Sätzen erklären“, sagt Jan Rabe, „dafür muss man schon ein wenig tiefer einsteigen.“ Dass es sich lohnt, die Strompreispolitik zu verstehen und sich mit den Entwicklungen des Energiemarktes auseinanderzusetzen, zeigt Rabes Prognose für das kommende Jahr 2019. Er rechnet nicht damit, dass die Strompreise in näherer Zukunft sinken werden. Dafür wirft der studierte Physiker unter anderem einen Blick auf die aktuelle Lage der Weltkonjunktur. „Hier deutet kurz- und mittelfristig alles darauf hin, dass die Nachfrage nach Kohle, Öl und Gas weiterhin hoch bleiben wird. Länder wie China oder Indien werden aufgrund zunehmender Urbanisierung immer mehr Rohstoffe benötigen. Da Deutschland nach wie vor abhängig von fossilen Brennstoffen ist, wird diese Entwicklung den Strompreis auch in Zukunft maßgeblich beeinflussen.“ Obwohl der Betrieb von Kraftwerken, die Strom aus Braun- und Steinkohle sowie Erdgas erzeugen, sehr rentabel ist, beeinflussen die Rohstoffpreise die Kosten pro kWh direkt. So hat sich der Preis pro Tonne Kohle mit aktuell 55 Euro deutlich erhöht. Erdgas hingegen wird größtenteils importiert – als weltweit einer der größten Importeure ist Deutschland besonders abhängig von stabilen Weltmarktpreisen. Ein weiterer Grund für den rasanten Anstieg der Rohstoffpreise, ist der steigende Energiebedarf von Ländern wie China oder Indien. Diese Entwicklung beeinflusst maßgeblich den Großhandelspreis, eine der vier Komponenten, aus denen sich der Strompreis zusammensetzt und der innerhalb der letzten zwei Jahre signifikant gestiegen ist. „Es ist wichtig, die politischen Entwicklungen zu berücksichtigen. Ein Blick auf den Ölpreis genügt und man sieht, wie sensibel er auf Spannungen im Nahen und Mittleren Osten reagiert“, erklärt Rabe. „Als aktuelles Beispiel dient der Iran. Nachdem die USA den Nuklear-Deal aufgekündigt und Sanktionen angedroht hat, stieg der weltweite Ölpreis sofort an. Wenngleich der Erdöl-Anteil an der Stromerzeugung marginal ist, so haben steigende Ölpreise auch Einfluss auf die Preise anderer fossiler Rohstoffe, schlagen sich beispielsweise im Anstieg der Produktionskosten von fossilen Brennstoffen wieder“. Ebenfalls direkte Auswirkungen auf den Strompreis haben die Emissionszertifikate. Dazu Rabe: „Die Zertifikate sind in den letzten Jahren stark im Preis gestiegen und haben Ihre Kosten vervierfacht. Durch die Neuregelung des Europäischen Emissionshandelssystems wird die Menge an Zertifikaten zudem sinken.“ Fakt ist: Kraftwerke, die mit fossilen Brennstoffen arbeiten, stoßen große Mengen CO2 aus und erwerben deshalb sogenannte Emissionszertifikate. Diese sind deutlich teurer geworden, zuletzt mussten Firmen über 17 Euro/Tonne CO2 bezahlen – Kosten, die auf den Verbraucher umgelegt werden. Eine weitere Umverteilung der Kosten spiegelt sich in der EEG Umlage wieder. Sie wird vielfach maßgeblich für den gestiegenen Strompreis verantwortlich gemacht. Die Umlage wurde 2003 eingeführt und vergütet private und gewerbliche Betreiber von Anlagen Erneuerbarer Energien. Ziel: Die Energiewende in Deutschland vorantreiben und den Anteil fossiler Brennstoffe nachhaltig senken. Die Umlage macht mit 6,79 Cent/ kWh 23,1 % am Gesamtstrompreis aus. Rabe prognostiziert: „Der Satz wird in 2019 tendenziell stabil bleiben. Erst für den Zeitraum nach 2020 wird eine Reduktion der Umlage erwartet. Zu diesem Zeitpunkt wird für viele ältere Windkraftanlagen die Förderung auslaufen. Das Wegfallen der Subventionen wird sich dann auch spürbar auf den Strompreis in Deutschland auswirken.“ Zudem setzt sich der Strompreis aus Netznutzungsentgelten zusammen. Dahinter verbergen sich Kosten für die Wartung und den Ausbau des Stromnetzes sowie die Durchleitung des Stroms. „Hier besteht ordentlich Investitionsbedarf. Um die Energiewende voranzutreiben, sind nicht nur neue Anlagen notwendig, sondern wir benötigen auch moderne Netze und intelligente Stromspeicher. Unternehmen werden kräftig in die Modernisierung und den Ausbau des deutschen Stromnetzes investieren – Geld, das auf die Verbraucher umgelegt wird“, sagt der 35-Jährige. Hinzu kommen die regionalen Unterschiede beim Strompreis, die in Deutschland sehr beachtlich ausfallen, da sich das Anforderungsprofil an das Stromnetz im Zuge der Energiewende stark verändert – so wird die Windkraft in Regionen wie Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern massiv ausgebaut. „Das belastet die Netze, die vor allem Strom in südliche Bundesländer leiten müssen. Entsprechend höher werden die Nutzungsentgelte.“ Weitere Kostenpunkte, die den Strompreis bestimmen, ihn aber nur sekundär beeinflussen, sind die Strom- und Mehrwertsteuer. Eingeführt wurde die Stromsteuer im Jahr 1999, mit dem Ziel, Energie maßvoll zu verteuern und Verbraucher dadurch zu energieeffizienterem Verhalten zu motivieren. Während die Stromsteuer seit 2003 konstant ist, hängt der zu zahlende Mehrwertsteuerbetrag von der Höhe des Strompreises ab. Steigen EEG-Umlage oder Großhandelsstrompreis, so steigen damit zusätzlich auch die Kosten für die Mehrwertsteuer. „Es überrascht nicht, dass besonders in politisch unbeständigen Zeiten der Wunsch nach Sicherheit und Kalkulierbarkeit steigt – das gilt auch für den Energiemarkt. Wenn die Preise weiter steigen, suchen Verbraucher nach Wegen, um Kosten zu sparen“, sagt Rabe. „Mit Wechselpilot haben wir einen unabhängigen Service geschaffen, der Kunden genau dabei unterstützt – ohne großen Aufwand jedes Jahr Kosten für Strom und Gas zu sparen“. Das erklärte Ziel des Unternehmens: Kein Verbraucher soll je wieder zu viel für Energie zahlen. Mit ihrem Angebot möchten die beiden Gründer außerdem zur sozialverträglichen Gestaltung der Energiewende beitragen. Insbesondere Geringverdiener, die von steigenden Energiekosten unverhältnismäßig stark betroffen sind, möchte Wechselpilot entlasten. Schließlich hat das Hamburger Startup den Durchblick auf dem komplexen Energiemarkt und übernimmt stellvertretend für seine Kunden den jährlichen Wechselprozess inklusive Kommunikation mit dem Anbieter. Das Team um Maximilian Both und Jan Rabe sichtet kontinuierlich die Preise der mehr als 1.000 Energieanbieter in Deutschland mit ihren 12.500 Strom- und Gastarifen und Vertragslaufzeiten, um die jeweils günstigste oder wahlweise auch grünste Lösung für seine Nutzer zu finden. Im Ergebnis steht eine durchschnittliche Ersparnis von 30 %. Wechselpilot finanziert sich nicht durch Provisionen der Energiekonzerne, sondern berechnet eine Servicegebühr in Höhe von 20 % der tatsächlichen Kundenersparnis. Damit agiert das Startup komplett unabhängig und ausschließlich im Interesse seiner rund 2.500 Kunden, die den Strompreiserhöhungen entsprechend gelassen entgegenblicken. PM: Wechselpilot Weitere Beiträge:Debatte um Windkraft: Ørsted antwortet auf offenen Brief und weist Verantwortung zurückNachbesserungen nötig: Statement des BSW-Solar zur Einigung EnergiesammelgesetzDenkmalschutz in Deutschland aufheben und Windenergieprojekte bauen