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Neue Technik macht Windenergieanlagen deutlich leiser!

Videobild: Suisse-Eole
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Kämme, die an die Flügel von Windenergieanlagen angebracht werden und die den Flügeln von Vögeln abgeschaut wurden, machen Windenergieanlagen leiser.

(WK-intern) – Das zeigt eine Untersuchung in St. Brais. An den beiden 2009 gebauten Anlagen wurden im Juli 2017 Kämme nachgerüstet.

„Die Abnahme der Geräusche beträgt durchschnittlich 3 Dezibel. Bei einer Strasse wäre das vergleichbar mit einer Halbierung des Strassenverkehrs“, erklärt Xavier Falourd, Akustiker bei der Prona SA, die die Messungen durchführte.

Wenn der Wind an der Hinterkante der Flügel von Windenergieanlagen „abreisst“, entstehen Windturbulenzen, die trotz Einhaltung der Lärmschutzverordnung bei stärkeren Winden störende Geräusche verursachen können. Die Hersteller haben dieses Problem schon vor einiger Zeit erkannt und forschten auf verschiedenen Ebenen, um es zu beheben. Daraus hervorgegangen ist u. a. eine Art „Gefieder“, sprich Kämme, die den Flügeln von Vögeln abgeschaut wurden.

Installation de Trailing Edge Serrations (TES) sur des turbines éoliennes

Wie eine Halbierung des Verkehrs Bei neuen Windenergieanlagen sind solche Kämme bereits Standard. Aber auch ältere Anlagen können teilweise nachgerüstet werden. Messungen an den beiden Anlagen in St. Brais im Berner Jura vor und nach der Nachrüstung im Juli 2017 haben gezeigt, dass auch mit einer Nachrüstung eine deutliche Verbesserung erzielt wird: „Die Geräuschmessungen vor und nach Anbringung der Kämme haben ergeben, dass sich die Lärmbelastung um 2 bis 4 Dezibel verringert hat“, erklärt Xavier Falourd. „Das sind durchschnittlich 3 Dezibel bei einem Windaufkommen von über sechs Metern pro Sekunde auf der Höhe der Gondel. Bei einer Strasse wäre das vergleichbar mit einer Halbierung des Strassenverkehrs“, führt der Fachmann für Akustik weiter aus. Bei einem niedrigeren Windaufkommen sind Windenergieanlagen kaum hörbar. Aber selbst bei starken Winden ist es jederzeit möglich, unter den Anlagen im normalen Plauderton ein Gespräch zu führen.

Wissenschaftlich belegt Die Anlagen in St. Brais erfüllten schon bei der Inbetriebnahme 2009 die strengen Anforderungen der Lärmschutzverordnung. Aufgrund der besonderen topografischen Lage waren sie im Dorf bei starken Winden aber trotzdem hörbar. Aus Rücksicht auf die Bevölkerung reduzierte die Eigentümerin, die Bürgerbeteiligungsgesellschaft ADEV Windkraft AG, jedoch die Leistung der Anlagen nachts. „Wir sind sehr erfreut, dass wir endlich eine Lösung für alle Beteiligten gefunden haben und dass die deutliche Verbesserung mit den wissenschaftlichen Messungen von Prona SA nachgewiesen werden konnte!“, erklärt Andreas Appenzeller, Vorsitzender der Geschäftsleitung der ADEV Windkraft AG. Die Anlagen können jetzt rund um die Uhr ohne Einschränkung Strom produzieren und sind insbesondere bei starken Winden nun noch leiser.

Über Suisse Eole Die Schweizer Windenergie wird zum Pfeiler einer Stromversorgung, die auf erneuer-baren Energien beruht: Suisse Eole, die Vereinigung zur Förderung der Windenergie in der Schweiz, schätzt das umsetzbare Potenzial der Windenergie auf 10 % des heutigen Stromverbrauchs. Dazu müssen Bund, Kantone, Gemeinden und die Bevölkerung Hand in Hand an der Umsetzung der Energiestrategie 2050 arbeiten. Der Ausbau der Windenergie steht im Einklang mit zentralen Nachhaltigkeitskriterien und berücksichtigt national bedeutende Schutzgebiete.

Suisse Eole, die Vereinigung zur Förderung der Windenergie in der Schweiz, wurde 1998 gegründet und hat derzeit rund 300 Mitglieder.

Medienmitteilung der Vereinigung zur Förderung der Windenergie von Suisse Eole

Videobild: Suisse-Eole








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