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Netzentgeltpreise sinken erstmals seit neun Jahren

Europäische Öffnung der Erneuerbaren-Ausschreibung, Finanzierung der Stromnetze und des Kernenergieausstiegs / Foto: HB
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Preise fallen um 3,9 Prozent in der Mittelspannung und 3,4 Prozent im Niederspannungsbereich

(WK-intern) – Preisunterschiede zwischen den Netzanbietern betragen weiterhin bis zu 400 Prozent

Erstmals seit neun Jahren sind die Netzentgeltpreise wieder gesunken. Im Vorjahresvergleich fiel der Preis in der Mittelspannung um 0,16 Ct/kWh also um 3,9 Prozent.

Im Niederspannungsbereich verbilligten sich die Preise um 0,23 Ct/kWh oder 3,4 Prozent. Das geht aus dem aktuellen Netznutzungsentgeltvergleich des VEA hervor. Weiterhin weist der Preisvergleich jedoch einen massiven Unterschied von bis zu 400 Prozent zwischen einzelnen Netzbetreibern auf.

„Auch wenn die Preise gesunken sind, so bleiben die regionalen Unterschiede in Deutschland signifikant“, sagt Dr. Volker Stuke, Hauptgeschäftsführer des VEA. „Insgesamt ist das Preisniveau im Westen und Südwesten deutlich günstiger als im Rest der Republik. Vor allem in den neuen Bundesländern werden nicht zuletzt aufgrund des regional vorangetriebenen Ausbaus von Windkraftanlagen höhere Preise verlangt.“ So müssen mittelständische Sondervertragskunden bei den zehn teuersten Netzbetreibern durchschnittlich 6,61 Ct/kWh im Mittelspannungsbereich und 13,12 Ct/kWh in der Niederspannung zahlen. Die selbe Leistung bei den zehn preisgünstigsten Netzversorgern kostet 2,12 Ct/kWh in der Mittel- und 3,62 Ct/kWh in der Niederspannung.

Zu den Versorgungsunternehmen mit den niedrigsten Durchschnittsentgelten im Mittelspannungsbereich zählen die Stadtwerke Waldkirchen, die Stadtwerke Metzigen und die Stadtwerke Hilden. Die teuersten Netzbetreiber werden laut Preisvergleich angeführt vom Elektrizitätswerk Hindelang, den Stadtwerken Leutershausen und Niedersachsen Ports mit Sitz in Emden. Generell sind die Versorger verpflichtet die Netzkosten im Internet zu veröffentlichen. „Bei fast 900 Netzbetreibern fällt ein individueller Preisvergleich jedoch schwer. Hier können die unabhängigen Berater des VEA unterstützen“, erklärt Stuke. Mit Hilfe der VEA-Datenbank können die Netzentgelte deutschlandweit verglichen werden.

Der Netznutzungsentgeltvergleich des VEA umfasst 812 Netzbetreiber und weist dadurch einen sehr hohen Repräsentationsgrad auf. Untersucht werden ausschließlich Sondervertragskunden, die über eine kontinuierliche Leistungsmessung verfügen. Der Vergleich umfasst neben 15 Abnahmefällen mit mittelspannungsseitiger Versorgung und Messung weitere drei Abnahmefälle mit niederspannungs-seitiger Versorgung und Messung.

Über den VEA
Seit über 65 Jahren berät der VEA Unternehmen aus der mittelständischen Wirtschaft und des öffentlichen Sektors in allen Fragen der Energiekostenreduzierung und des Energiemanagements. Mehr als 4.500 Mitglieder im gesamten Bundesgebiet vertrauen auf die hohe Fachkompetenz und Unabhängigkeit des VEA bei der Strom- und Gasbeschaffung, beim Prüfen von Rechnungen und Verträgen sowie der Energie-Effizienz. Die vom Bundesverband veröffentlichten Preisvergleiche geben regelmäßig einen fundierten Überblick über die Preisentwicklungen auf dem Energie- und Wärmemarkt.

PM: VEA

Weiterhin weist der Preisvergleich jedoch einen massiven Unterschied von bis zu 400 Prozent zwischen einzelnen Netzbetreibern auf / Foto: HB








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