Werbung Pilotbetrieb gestartet: Amprion, TenneT und RWE erproben kurativen Redispatch im realen Betrieb Erneuerbare & Ökologie Offshore Solarenergie Technik Windenergie Windparks 22. Oktober 2025 Hinweis: Die Bildrechte zu den Beitragsfotos finden Sie am Ende des Artikels Amprion, TenneT und RWE testen ein neues Verfahren zur Steuerung von Netzengpässen. (WK-intern) – Ziel ist es, die Netzkapazitäten besser auszunutzen, schneller auf Engpässe zu reagieren und Kosten im Redispatch zu senken – bei weiterhin sicherer und stabiler Stromversorgung. Mit dem gemeinsamen Pilotprojekt „KuPilot“ erproben Amprion, TenneT und RWE erstmals ein kuratives Redispatch-Verfahren im Übertragungsnetz im laufenden Betrieb. Der Ansatz: Gegenmaßnahmen bei Engpässen – also Redispatch-Maßnahmen – werden vorbereitet, aber erst nach tatsächlichem Eintritt einer Überlastungssituation innerhalb von maximal fünf Minuten automatisiert und punktgenau aktiviert. In der kurzen Zwischenzeit werden thermische Reserven der Betriebsmittel ausgenutzt, bis die Maßnahmen wirksam werden. So kann das Netz im Normalbetrieb höher ausgelastet werden und präventive Redispatch-Maßnahmen werden reduziert. Das steigert die Effizienz. Vorbereitungen samt Feldtests waren Anfang Oktober im laufenden Netzbetrieb erfolgreich verlaufen. Ab heute, dem 22.10.2025, startet ein einjähriger Pilotbetrieb in der Übertragungsnetzregion Emsland. Eingesetzt werden dabei das Pumpspeicherkraftwerk Vianden in der Amprion-Regelzone sowie Offshore-Windparks am Netzverknüpfungspunkt Diele in der TenneT-Regelzone. Die Steuerung erfolgt automatisiert und in Echtzeit – ein Novum im Redispatch mit marktintegrierten Anlagen. Innovation im Engpassmanagement Redispatch-Maßnahmen dienen dazu, Leitungen vor Überlastung zu schützen. Bisher greifen Netzbetreiber präventiv ein. Das Pilotprojekt „KuPilot“ setzt hier an und testet erstmals einen kurativen Ansatz: Die Netzbetreiber prognostizieren mögliche Engpässe, bereiten Maßnahmen vor und greifen nur im Bedarfsfall automatisiert ein. Konzeptionelle Grundlage: InnoSys 2030 Kurative Ansätze wie KuPilot basieren auf Konzepten aus dem Forschungsprojekt InnoSys 2030 („Innovationen in der Systemführung“), das vom vormaligen Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert wurde. Ziel ist es, die Auslastung bestehender Stromnetze zu erhöhen, die Versorgungssicherheit zu gewährleisten und den Netzausbau effizient zu ergänzen – zentrale Bausteine im Stromnetz der Zukunft. Potential für den künftigen Netzbetrieb Perspektivisch kann der kurative Redispatch auf weitere Regionen ausgeweitet werden. Auch zusätzliche Kraftwerke und Batteriespeicher von Netzkunden könnten eingebunden werden. Aus Sicht der Netzbetreiber sind zudem leistungsflusssteuernde Betriebsmittel wie Phasenschiebertransformatoren oder Gleichstromleitungen mögliche Bausteine. Mit dem Pilotprojekt „KuPilot“ liegt ein Prototyp vor, der Grundlage für die technische und konzeptionelle Weiterentwicklung der kurativen Systemführung ist. PM: Amprion GmbH PB: Netzbetreiber Weitere Beiträge:Die neue Batterie- und Asset Management-Software von Emerson verbessert die Rendite und die Netzstab...NABU erneuert Kritik an Vorgehen bei Ostseepipeline Nord Stream 2Midsummer liefert zwei DUO-Systeme zur Herstellung von CIGS-Dünnschichtsolarzellen an Kunden in Chin...