Werbung Bundesnetzagentur will höhere Renditen zulassen, Verbraucher*innen bezahlen Behörden-Mitteilungen Verbraucherberatung 17. September 2025 Hinweis: Die Bildrechte zu den Beitragsfotos finden Sie am Ende des Artikels Ein Kommentar von Octopus Energy CEO, Bastian Gierull (WK-intern) – “Höhere Renditen für Netzbetreiber sind ein Unding. Die Ankündigung der Bundesnetzagentur, Verbraucher*innen müssten sich deshalb auf steigende Netznutzungsentgelte einstellen, konterkariert das zentrale Strompreis-Versprechen der Bundesregierung. Auch ohne höhere Netzbetreiber-Renditen drohen schon heute neue Milliardenlasten statt sinkender Strompreise: Der am Montag erschienene Monitoringbericht der Bundesregierung geht bereits von 120 Milliarden Euro Mehrkosten beim Übertragungsnetzausbau aus. Allein das wird die Netzentgelte und damit die Strompreise um mehr als 2 ct/kWh steigen lassen. Seit 2021 sind die Netzentgelte für Haushalte und Unternehmen bereits um mehr als 50 Prozent gestiegen. Und nun sollen zusätzlich die Renditen für Netzbetreiber ausgeweitet werden. Wenn Politik und Regulierung ihr Versprechen zur Senkung der Strompreise brechen und sogar Preissteigerungen in Kauf nehmen, um milliardenschwere Renditen von Netzbetreibern zu erhöhen, verspielen sie ihr Vertrauen. Erst kürzlich hat die Bundesregierung für das kommende Jahr einen Bundeszuschuss von 6,5 Milliarden Euro angekündigt, um die Netzentgelte abzufedern. Nun könnten die Preise dennoch steigen. Diese Entwicklung führt den Plan der Bundesregierung, die Strompreise zu senken, endgültig ad absurdum. Es kann nicht sein, dass erst eine Senkung der Strompreise versprochen wird und schon im ersten Jahr neue Kostenblöcke hinzukommen. Gleichzeitig bleiben überhöhte Renditen bei Netzbetreibern unangetastet. Das gefährdet die Glaubwürdigkeit der Energiewende. Bevor Verbraucher*innen weiter belastet werden, müssen Industrie und Politik endlich ihre Versprechen zur Digitalisierung einlösen und die längst vorhandenen Flexibilitätspotenziale heben. Analysen des Bundesverbands Neue Energiewirtschaft zeigen, dass Gasnetzbetreiber 2023 im Schnitt Eigenkapitalrenditen von 22 Prozent erzielten, bei drei Unternehmen sogar 50 Prozent oder mehr. Stromnetzbetreiber kamen auf rund 20 Prozent – Werte, die mit den Margen globaler Tech-Konzerne vergleichbar sind. Dass ein risikoloses Monopolgeschäft solche Gewinne zulässt, wirft Fragen zur Fairness und zur Regulierung auf. Nur wenn bestehende Ineffizienzen abgebaut, Netze digitalisiert und Verbraucher*innen durch flexible Tarife entlastet werden, lässt sich die Transformation des Energiesystems gerecht gestalten.” PM: Octopus Energy Germany GmbH PB: Bastian-Gierull_CEO-Octopus-Energy-Germany Weitere Beiträge:EuGH entscheidet ersatzloses Außerkrafttreten der nationalen Rechtsnormen in der EnergieregulierungDiesel-Debatte: Mathematiker wirft Umweltbundesamt Rechenfehler vorVDMA Power Systems: Versorgungssicherheit entscheidend für Erfolg der Energiewende