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Studie zur Weiterentwicklung der individuellen Netzentgelte im Auftrag von TenneT

PB: Weiterentwicklung der individuellen Netzentgelte
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Die von der BNetzA geplante Reform der individuellen Netzentgelte haben Prof. Dr. Lion Hirth und Dr. Anselm Eicke im Auftrag von TenneT in einer neuen Studien-Analyse untersucht.

(WK-intern) – In Deutschland haben Großverbraucher von Strom Anspruch auf ein individuelles Netzentgelt, wenn ihr Strombezug gleichmäßig ist.

Dieses bedeutet einen Rabatt auf die Netzentgelte von bis zu 90%. Im Jahr 2024 entlastet diese sogenannte 7000h-Regelung die stromintensive Industrie um rund 1,5 Milliarden Euro.

Jedoch steht der Mechanismus seit langem in der Kritik, weil er eine Reaktion der Unternehmen auf Strompreissignale und Dienstleistungen für Netzbetreiber praktisch unmöglich macht. „Die Flexibilisierung des industriellen Stromverbrauchs und damit die Nutzung von günstigem grünen Überschussstrom ist jedoch ein wesentlicher Baustein für die Bezahlbarkeit der Energiewende und die industrielle Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands.“ fasst Studienleiter Prof. Lion Hirth das Dilemma zusammen, „deswegen ist eine Reform richtig, wichtig und überfällig.“

Aus diesem Grund hat die Bundnetzagentur nun eine Reform der individuellen Netzentgelte angekündigt und ein entsprechendes Eckpunktepapier veröffentlicht. Die Kurzstudie erklärt die Bedeutung und die Probleme der aktuellen Regelung, erläutern Ziele und Zielkonflikte, und skizzieren drei denkbare Stoßrichtungen einer Reform.

In der Debatte werden verschiedene Ziele genannt, die eine Reform erreichen soll: Die aktuelle bestehende Flexibilitätsbarriere soll abgebaut werden, die Entlastung soll sich an den tatsächlichen Netzkosten orientieren, das bisherige Entlastungsniveau soll erhalten bleiben, und die Kosten des Instruments begrenzt werden. Diese Ziele sind legitim, stehen jedoch untereinander im Konflikt. Insbesondere ist bei einer Orientierung an tatsächlichen Netzkosten keine flächendeckende Entlastung in der heutigen Größenordnung zu erwarten.

Als langfristige Lösung empfehlen wir, die Netzentgelte für alle Verbraucher eng an den Netzkosten zu orientieren. Kurzfristig halten wir eine Weiterführung individuellen Netzentgelte in der einfacheren Rabatt-Logik für vertretbar. „Dabei empfehlen wir eine Umstellung auf einen reinen Mengenrabatt, also die ersatzlose Streichung der 7000h-Anforderung“, so Dr. Anselm Eicke, Mitautor der Studie. Dabei sollte der Rabatt nur auf den Stromverbrauch jenseits des Schwellwerts Anwendung finden, um Kippschaltereffekte zu vermeiden, und regional differenziert werden, um eine netzdienliche Komponente zu enthalten. Außerdem sollte der Leistungspreis der Netzentgelte stärker reduziert werden als der Arbeitspreis, um auch diese Flexibilitätsbarriere weiter abzubauen.

Neon Neue Energieökonomik ist ein energiewirtschaftliches Beratungsunternehmen mit Sitz in Berlin. Als Boutique sind wir seit 2014 spezialisiert auf anspruchsvolle quantitative und ökonomisch-theoretische Analysen rund um den Strommarkt. Mit Beratungsprojekten, Studien und Schulungen unterstützen wir Entscheidungsträger bei den aktuellen Herausforderungen und Zukunftsfragen der Energiewende. Zu unseren Kunden gehören Regierungen, Netzbetreiber, Energieversorger und Stromhändler aus Deutschland und Europa.

PM: Neon Neue Energieökonomik

PB: Weiterentwicklung der individuellen Netzentgelte / Hier der Link zur Studie








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