Werbung OceanScore bietet erste Preisangaben zu den im Rahmen des FuelEU-Pooling-Mechanismus verfügbaren Compliance-Überschüssen Bioenergie E-Mobilität Offshore Ökologie Technik 15. August 2024 Hinweis: Die Bildrechte zu den Beitragsfotos finden Sie am Ende des Artikels Reedereien streben im Rahmen des FuelEU Maritime-Systems die niedrigsten Kosten für die Einhaltung der Emissionsziele an, da sie mit steigenden Strafen rechnen müssen, wenn sie die Ziele zur Reduzierung der Kohlenstoffintensität nicht erreichen. (WK-intern) – Und OceanScore bietet erste Preisangaben zu den im Rahmen des FuelEU-Pooling-Mechanismus verfügbaren Compliance-Überschüssen, um sowohl die relativen Kosten der Einhaltung als auch die potenziellen Einnahmen aus der Generierung von Überschüssen zu ermitteln. Compliance-Defizite, die durch das Nichterreichen der von FuelEU Maritime festgelegten Treibhausgasintensitätsziele entstehen, können durch die Verbrennung von Biokraftstoffen oder, wenn möglich, LNG/LPG reduziert werden. Um potenzielle Strafen bei Nichteinhaltung zu mildern, ist Pooling eine der kommerziell tragfähigeren Optionen, bei der Schiffe, die die Intensitätsziele übertreffen, Schiffe mit schlechter Leistung kompensieren können. OceanScore-Geschäftsführer Albrecht Grell sagt jedoch: „Eine beträchtliche Anzahl der Reedereien, mit denen wir gesprochen haben – insbesondere kleinere –, erwägen derzeit kein Pooling, sondern beabsichtigen lediglich, die Strafe zu zahlen. Dies sowie die Verschiebung von Compliance-Defiziten in die Folgejahre durch Kredite, die Zinsen verursachen, wird sich auf lange Sicht als zunehmend kostspielig erweisen.“ Er weist darauf hin, dass die derzeitige Strafe von 2.400 € pro Tonne VLSFOe, die die Intensitätsziele überschreitet, mit jedem Jahr der Nichteinhaltung der Vorgaben effektiv um 10 % steigen wird und im Fall anhaltender Nichteinhaltung im Jahr 2029 3.360 € erreichen wird – bevor die nächste Verschärfung der Ziele in Kraft tritt, die die Strafkosten noch weiter in die Höhe treiben wird. Bewertung der Compliance-Optionen FuelEU schreibt eine schrittweise Reduzierung der durchschnittlichen Treibhausgasintensität (THG) des Energieverbrauchs von Schiffen vor, die von anfänglich 2 % bei der Umsetzung im Jahr 2025 auf 6 % ab 2030 und dann in fünfjährigen Abständen auf 80 % bis 2050 ansteigt, gegenüber einem Basiswert von 91,16 g CO2e pro Megajoule Energie im Jahr 2020. Grell ist der Ansicht, dass es die Pflicht der Unternehmen ist, die Verbrennung von Biokraftstoffen zu untersuchen und Pooling-Optionen als Alternative zur Zahlung von Strafzahlungen zu prüfen, da diese „kommerziell attraktive Möglichkeiten“ darstellen, Defizite zu reduzieren und verbleibende Compliance-Defizite auszugleichen. Andere Optionen sind mit höheren Kosten und Aufwand verbunden, wie z. B. Cold Ironing, das möglicherweise eine Nachrüstung erfordert, und windunterstützter Antrieb, der eine hohe Investition erfordert und nur für bestimmte Schiffe und Fahrten sinnvoll ist. Grell zufolge müssen Unternehmen daher die komplexen Marktvariablen verstehen, die die Verfügbarkeit von Überschüssen bestimmen, wobei Angebot und Nachfrage den Preis von Pooling-Slots bestimmen. Der Pooling-Mechanismus von FuelEU ermöglicht es einem Schiffseigner, Compliance-Überschüsse zu verwenden, um Defizite innerhalb seiner internen Flotte auszugleichen, oder diese Überschüsse zu monetarisieren, indem er sie mit Drittschiffen teilt, die in den Pool aufgenommen werden können. Die Generierung von Compliance-Überschüssen durch die Verwendung kohlenstoffarmer Kraftstoffe wie Biodiesel und Biomethanol und die anschließende Verwendung dieser Überschüsse zum Poolen eigener Schiffe mit Compliance-Defiziten und zum Verkauf an Compliance-Pools mit anderen Reedereien sollte daher laut Grell eine wirtschaftlich sinnvolle Option sein, selbst wenn die deutlich höheren Kosten dieser Kraftstoffarten und ihre geringeren Heizwerte (LCVs) ausgeglichen werden. Preisklarheit bei Pool-Überschüssen schaffen Das maritime Technologie- und Datenunternehmen OceanScore hat die wahrscheinliche Preisentwicklung für Compliance-Pools analysiert, um der Branche die notwendige Orientierung für die voraussichtlichen Preise für Compliance-Guthaben in Pools zu bieten. Das Unternehmen sieht praktische Grenzen für Pool-Überschusspreise in einem Bereich zwischen 1300 und 2300 Euro, wobei die Untergrenze durch die Kosten für alternative Kraftstoffe – hauptsächlich Biokraftstoffe, die etwa 1200 Euro pro Tonne kosten – zur Generierung dieses Überschusses und die Obergrenze durch die FuelEU-Strafe bestimmt wird. Dabei wird von Transaktionskosten von 100 € ausgegangen, die an beiden Enden der Preisspanne berücksichtigt werden. Innerhalb dieser Grenzen bestimmen Angebot und Nachfrage den Preis für Compliance-Pool-Slots. Wenn es auf dem Compliance-Markt mehr Überschuss als Defizit gibt, werden die Preise am unteren Ende der Spanne liegen. Wenn es mehr Defizit als Überschuss gibt, werden die Preise eher am oberen Ende liegen, erklärt Grell. OceanScore sieht in Europa ein Compliance-Defizit von 560.000 Tonnen VLSFOe, das teilweise durch einen Überschuss von 280.000 Tonnen ausgeglichen wird, basierend auf Zahlen für 2022, prognostiziert aber, dass sich das daraus resultierende Defizit bald durch die zunehmende Nutzung von Biokraftstoffen ausgleichen wird. Biokraftstoffe werden dann mehr als die Hälfte der Überschüsse erzeugen. Um Europa ins Gleichgewicht zu bringen, werden rund 650.000 Tonnen Biokraftstoffe benötigt, die die CO2e-Emissionen im Vergleich zu herkömmlichen Kraftstoffen um bis zu 50 % senken können. Dieses Volumen könnte durch den wachsenden LPG/LNG-Handel nach Europa etwas reduziert werden. Kraftstoffe auf Basis von Altspeiseölen weisen gemäß der FuelEU-Verordnung besonders niedrige Emissionen auf, und ihre verstärkte Nutzung könnte die Menge an Biokraftstoffen, die zum Ausgleich des Marktes benötigt wird, weiter reduzieren. Shipping companies are pursuing the lowest cost of compliance under the FuelEU Maritime regime as they face rising penalties for falling short of carbon intensity reduction targets. And OceanScore is providing first price indications on compliance surpluses available under the FuelEU’s pooling mechanism to determine both the relative costs of compliance and potential earnings from generating surpluses. Compliance deficits incurred for failing to meet the greenhouse gas intensity targets set by FuelEU Maritime can be reduced by burning biofuels or, if possible, LNG/LPG. To mitigate potential penalties for non-compliance, one of the more commercially viable options is pooling, whereby vessels that overachieve on intensity targets can compensate for underperforming vessels. However, OceanScore Managing Director Albrecht Grell says: “A significant number of shipping companies we have spoken to – especially smaller ones – currently are not considering pooling but simply intend to pay the penalty. But this, as well as pushing compliance deficits into future years through borrowing that will incur interest, will prove increasingly costly in the long run.” He points out the current penalty of €2400 per tonne of VLSFOe in excess of intensity targets will effectively rise by 10% with each successive year of compliance default to reach €3360 in 2029 in the case of continuing non-compliance – before the next tightening of targets kicks in that will hike penalty costs even further. Evaluation of compliance options FuelEU mandates progressive reductions in the average well-to-wake greenhouse gas (GHG) intensity of energy used by vessels, increasing from an initial 2% at implementation in 2025 to 6% from 2030 and then at five-yearly intervals to reach 80% by 2050, versus a 2020 baseline of 91.16g C02e per megajoule of energy. Grell believes it is incumbent on companies to explore burning biofuels as well as examine pooling options as alternatives to simply paying penalties, as these represent “commercially attractive opportunities” to reduce deficits and compensate for remaining compliance deficits. Other options entail more cost and effort, such as cold ironing that may require retrofitting and wind-assisted propulsion, which requires a heavy investment and only makes sense for certain vessels and trades. Grell says companies therefore need to understand the complex market variables driving availability of surpluses, with supply and demand determining the price of pooling slots. FuelEU’s pooling mechanism allows a shipowner to use compliance surpluses to offset deficits within its internal fleet or to monetise these surpluses by sharing them with third-party vessels that can be included in the pool. Generating compliance surpluses through the use of low-carbon fuels such as bio-diesel and bio-methanol, and then using these surpluses to pool own vessels with compliance deficits and offer them for sale to compliance pools with other shipping companies therefore should be a commercially sound option, according to Grell, even compensating for significantly higher costs of these types of fuels and for their lower calorific values (LCVs). Giving price clarity on pool surpluses Maritime technology and data firm OceanScore has analysed the likely development of prices for compliance pools to provide the industry with the necessary guidance on the prospective prices for compliance balances in pools. The company sees practical limits for pool surplus prices within a range of between €1300 and €2300, in which the lower limit is driven by the cost of alternative fuels – mainly biofuels costing around €1200 per tonne – to generate this surplus and the upper limit determined by the FuelEU penalty. This assumes a €100 pool transaction cost, factored in at either end of the price range. Within these limits, demand and supply will determine the price for compliance pool slots. If there is more surplus than deficit in the compliance market, prices will be at the lower end of the range. If there is more deficit than surplus, prices will be closer to the upper end, Grell explains. OceanScore sees a compliance deficit in Europe of 560,000 tonnes of VLSFOe, partly offset by a surplus of 280,000 tonnes, based on 2022 figures, but forecasts the resulting deficit will soon balance out with increasing uptake of biofuels. Biofuels will then generate more than half of surpluses. Around 650,000 tonnes of biofuels, which can reduce CO2e emissions by up to 50% versus conventional fuels, are needed to bring Europe into balance. This volume could be somewhat reduced by the growing LPG/LNG trade into Europe. Waste cooking oil-based fuels provide particularly low emissions as per the FuelEU regulation and their increased use could further reduce the volume of biofuels needed to balance the market. En route to balanced market Grell believes this is “absolutely possible”, given shipping would need around 4% of Europe’s annual biofuel production of 16 million tonnes, and that “we can assume a balanced market sooner rather than later”. OceanScore expects that, rather than broadly spreading biofuels and respective blends evenly across fleets, managers and owners will select the best-suited vessels to accumulate surpluses to use in their fleets. At the same time, some managers will opt for simply paying penalties rather than, initially at least, bothering to manage the complex related compliance processes. While many shipping companies will initially focus on creating a balanced compliance situation for their own fleets, only additional compliance surpluses will become available for external pooling. LNG/LPG volumes will mostly be pooled externally. Consequently, the volume of pooled surpluses is expected to grow to between 400,000-500,000 tonnes of VLSFOe. Increased availability of surpluses from wider adoption of biofuels will tend to push prices down for pooling slots. Nevertheless, OceanScore foresees prices for compliance pools staying in the upper half of the indicated range, even if surpluses can be generated by using biofuels at a reasonably low cost and if compliance markets balance: “Everyone knows that the years 2025 to 2029 only represent a phase-in into FuelEU. Staying compliant will be much harder after 2030 with target carbon intensities being adjusted downwards and many LNG-fuelled vessels ceasing to generate surpluses then. If the prices drop too low, surplus owners will simply start to bank them,” Grell explains. Solution to tackle price uncertainties Nevertheless, Grell believes, given the expected price range for surpluses, that pooling will be advantageous versus paying penalties, due to longer-term penalty escalation, as well as versus borrowing. OceanScore will be offering its FuelEU Marketplace to provide the transparency and liquidity needed to secure fair and transparent market prices to counter pricing uncertainties under pooling arrangements, as part of its suite of FuelEU solutions to be launched on September 4 during SMM. About OceanScore OceanScore is a maritime data analytics firm that specialises in providing advanced solutions for regulatory compliance and benchmarking of environmental performance, with offices in Hamburg, Poland, Portugal and Singapore. PR: OceanScore PB: OceanScore Managing Director Albrecht Grell. Photo: OceanScore Weitere Beiträge:Unwetter-Katastrophe: Die R+V zieht ZwischenbilanzAb 2025 De-Facto-Einbauverbot für Öl- und Gas-Heizungen in DeutschlandBEE sieht enormes Arbeitsstellenpotential bei Klimaschutzmaßnahmen