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Offener Brief an Kanzler*in Schließung der verbleibenden deutschen Kernkraftwerke zu stoppen

PB: RePlanet
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Nobelpreisträger und führende Wissenschaftler fordern Kanzler*in Scholz auf, die Schließung der verbleibenden deutschen Kernkraftwerke zu stoppen

(WK-intern) – Experten warnen, dass die Beseitigung dieser wichtigen Quelle für CO2-arme Energie in Kombination mit der Wiederinbetriebnahme von Kohlekraftwerken das Weltklima gefährdet und Deutschlands internationales Ansehen schädigt

Nobelpreisträger und führende Wissenschaftler aus der ganzen Welt richten einen dringenden Appell an den deutschen Bundeskanzler*in Olaf Scholz, um die für den 15. April geplante Schließung der drei verbleibenden deutschen Kernkraftwerke zu stoppen.

Zu den Unterzeichnern des Briefes gehören die Nobelpreisträger Klaus von Klitzing und Steven Chu, wobei letzterer auch von 2009 bis 2013 als US-Energieminister tätig war. Angesehene Klimaforscher wie James Hansen (NASA und Columbia University), Kerry Emanuel (MIT) und die Planetenwissenschaftlerin Carolyn Porco (University of Colorado Boulder) haben ebenfalls ihre Unterstützung bekundet.

Der Appell, der von RePlanet D-A-CH (Deutschland, Österreich und Schweiz) koordiniert wurde, einer Mitgliedsorganisation der pro-wissenschaftlichen Allianz RePlanet, betont die Bedeutung der verbleibenden deutschen Kernkraftwerke Emsland, Isar II und Neckarwestheim II. Zusammen erzeugen diese Anlagen genug CO2-armen Strom, um über 10 Millionen deutsche Haushalte, oder ein Viertel der Gesamtzahl, zu versorgen. Bemerkenswert ist, dass diese Einrichtungen nicht aufgrund technischer oder sicherheitsbedingter Bedenken vor der Schließung stehen – ihre Stilllegung ist das Ergebnis der deutschen Atomausstiegs-Politik, die 2000 begann und bisher zur Abschaltung von 17 Kernreaktoren geführt hat. Die bevorstehende Schließung wird das Ende der Kernenergie in Deutschland markieren.

Die Fähigkeit der Kernenergie, CO2-armen Strom standort- und wetterunabhängig zu erzeugen, macht sie zu einem entscheidenden Element in jeder effektiven Dekarbonisierungsstrategie. Deutschlands Entscheidung, seit 2011 vorzeitig fast 20.000 Megawatt saubere Stromerzeugung aus Kernenergie auslaufen zu lassen, hat die Bemühungen um eine Dekarbonisierung des Landes behindert. Trotz einer Investition von über 500 Milliarden Euro in die Dekarbonisierung des Elektrizitätssektors bleibt das deutsche Stromnetz eines der kohlenstoffintensivsten in Europa, mit Emissionen von 349 Gramm CO2 pro Kilowattstunde. Zahlreiche von Fachkollegen begutachtete Studien haben das Scheitern Deutschlands bei der Dekarbonisierung auf die Entscheidung der Regierung zurückgeführt, die Kernenergie aus ihrem Energiemix auszuschließen.

Dies steht in starkem Kontrast zu anderen europäischen Ländern, die Kernenergie in ihre Strategien zur Dekarbonisierung integriert haben. Frankreich beispielsweise hat sich auf eine Kombination aus Kernenergie und erneuerbaren Energien verlassen, um die Emissionen seines Stromnetzes erheblich zu reduzieren und erreichte im Jahr 2021 lediglich 67 Gramm CO2-Äquivalent pro Kilowattstunde – sechsmal weniger als Deutschland – während die Strompreise 40% niedriger als beim Nachbarn sind.

Link zum Offenen Brief mit allen Unterzeichnenden: https://replanet-dach.eu/offener-brief-akw/

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