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Masterplan Wärmeversorgung für die Geothermie in der Region Aachen

PB: 2D-Seismik: Die vom Vibro-Truck in den Boden geschickten Schallwellen werden reflektiert und von den Geophonen aufgezeichnet. / ©: Stawag
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Aachen – Ein Projekt mit Tiefgang

(WK-intern) – Die kommunale Wärmewende stellt eine der zentralen Herausforderungen für Städte dar.

Mit dem Projekt „Geothermie für die Region Aachen“ setzt die STAWAG – Stadt- und Städteregionswerke Aachen AG auf eine zukunftsfähige Wärmeversorgung.

„Die Tiefengeothermie kann ein enormes Potenzial für eine nachhaltige Wärmeversorgung bieten“, erklärt Dr. Christian Becker, Vorstand der STAWAG.

„Schließlich möchten wir noch mehr Menschen für die umweltfreundliche Fernwärme gewinnen. Deshalb bauen wir die Netze weiter aus – vor allem in dicht besiedelten Vierteln.“

„Wir arbeiten auch mit Hochdruck daran, die Wärmeerzeugung umzustellen. Dazu setzen wir auf einen Mix verschiedener Energieträger“, so Frank Brösse, Geschäftsführer der STAWAG Energie GmbH. „Noch kommt ein großer Teil der Fernwärme aus dem Braunkohlekraftwerk Weisweiler. In Zukunft nutzen wir Wärme aus der Müllverbrennungsanlage, aus hocheffizienten Blockheizkraftwerken und aus erneuerbaren Energien. Die Tiefengeothermie soll dabei eine wichtige Rolle übernehmen.“

Tiefengeothermie: regional, unabhängig, klimafreundlich

Die Vorteile der Erdwärme liegen auf der Hand: „Sie steht jederzeit verlässlich zur Verfügung, benötigt keine Brennstoffe und kann große Energiemengen auf vergleichsweise kleiner Fläche liefern“, unterstreicht Becker.

Die Nutzung von Thermalwasser hat in Aachen Tradition – schon die alten Römer wussten die heißen Quellen zu schätzen. Thermalwasser tritt in Aachen an mehreren Stellen mit bis zu 70° C an die Oberfläche. In Burtscheid nutzt die STAWAG es bereits zur Wärmeversorgung mehrerer Gebäude. „Mit der jetzt anstehenden Seismik wollen wir untersuchen, ob es davon entkoppelte, aber ähnliche geologische Strukturen nordöstlich von Aachen gibt“, fügt Brösse hinzu.

Seismische Untersuchungen geplant

Um die hydrothermale Geothermie nutzen zu können, müssen geeignete geologische Strukturen gefunden werden – also Gesteinsschichten, die heißes Tiefenwasser enthalten. Im exklusiv an die STAWAG vergebenen Aufsuchungsgebiet nordöstlich von Aachen werden daher ab Dezember 2D-seismische Messungen durchgeführt. Diese Technik – vergleichbar mit einem „Ultraschall für den Boden“ – macht den Aufbau des Untergrundes sichtbar und hilft, Tiefe und Ausdehnung möglicherweise wasserführender Schichten zu bestimmen. Bestätigen die Daten das vermutete Potenzial, wird die STAWAG im nächsten Schritt die Erschließung für die lokale Wärmeversorgung weiter vorantreiben.

Die Technologie ist bewährt: In Bayern produzieren rund 25 Anlagen jedes Jahr über 2,8 Terawattstunden Wärme aus Geothermie. Doch Nordrhein-Westfalen holt auf: Mit dem Masterplan Geothermie hat das NRW-Wirtschaftsministerium 2024 ein ambitioniertes Programm gestartet, das auch vom Geologischen Dienst NRW unterstützt wird. Dieser hat im vergangenen Jahr bereits erste Messungen im Raum Aachen durchgeführt.

Das Projekt der STAWAG ist Teil dieses Masterplans und wird vom Land gefördert. Nähere Informationen finden Interessierte unter www.stawag.de/tiefengeothermie

PM: STAWAG – Stadt- und Städteregionswerke Aachen AG

PB: 2D-Seismik: Die vom Vibro-Truck in den Boden geschickten Schallwellen werden reflektiert und von den Geophonen aufgezeichnet. / ©: Stawag








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