Werbung Deutschlands Klimafinanzierung in 2024 belief sich auf 11,8 Milliarden Euro Behörden-Mitteilungen Ökologie 29. September 2025 Hinweis: Die Bildrechte zu den Beitragsfotos finden Sie am Ende des Artikels Internationale Klimafinanzierung 2024: Deutschland bleibt verlässlicher Partner in der globalen Klimapolitik (WK-intern) – Deutschland hat seine Zusage für die internationale Zusammenarbeit für Klimaschutz und Klimaanpassung im Jahr 2024 erfüllt, wie die aktuellen Zahlen zeigen, die der EU-Kommission heute gemeldet wurden. So belief sich Deutschlands internationale Klimafinanzierung im vergangenen Jahr auf insgesamt 11,8 Milliarden Euro, davon entfielen 6,1 Milliarden Euro auf Haushaltsmittel. Damit erreicht Deutschland die international zugesagte Zielmarke, jährlich mindestens sechs Milliarden Euro aus Haushaltsmitteln für internationale Klimafinanzierung bereitzustellen. Erstmals konnte außerdem mehr als eine Milliarde Euro aus privaten Mitteln für Investitionen in Klimaschutz mobilisiert werden. Bundesentwicklungsministerin Reem Alabali Radovan: „Deutschland steht auch in schwierigen Zeiten an der Seite des Globalen Südens. Der Klimawandel betrifft alle. Er macht an keinen Grenzen Halt. Deshalb müssen wir weltweit gemeinsam in den Klimaschutz investieren, sowohl mit öffentlichen als auch privaten Mitteln. Deutschland ist hier mit einer neuen Rekordsumme vorangegangen. Denn Klimaschutz bedeutet Zukunftssicherheit, wirtschaftliche Stabilität und Frieden. Je mehr wir heute gemeinsam tun, desto besser können wir kommende Generationen schützen. Das ist auch meine Botschaft für die anstehende Weltklimakonferenz in Brasilien.“ Bundesumwelt- und Klimaschutzminister Carsten Schneider: „Deutschland ist solidarisch und steht zu seinen internationalen Zusagen für die internationale Zusammenarbeit. Das ist eine wichtige Voraussetzung für erfolgreiche Verhandlungen bei der Weltklimakonferenz in Belem. Denn um beim Klimaschutz erfolgreich zu sein, braucht es das Vertrauen, dass Staaten sich an ihre Versprechen halten. Bei der Mobilisierung privater Investitionen sehen wir erfreuliche Zahlen. Strom aus Wind und Sonne wird immer günstiger und braucht entsprechend weniger öffentliche Finanzierung. Das gibt uns die Chance, knappe öffentliche Mittel künftig noch stärker auf die Anpassung an den Klimawandel auszurichten. Auch darüber werden wir in Belem reden.“ Weitere Informationen: Die Weltgemeinschaft hat sich mit dem Pariser Abkommen 2015 darauf verständigt, dass Industrieländer Entwicklungs- und Schwellenländer beim Klimaschutz und der Anpassung an den Klimawandel unterstützen. Dafür gilt bis 2025 das Ziel, jährlich 100 Milliarden US-Dollar zu mobilisieren. Der deutsche Beitrag zur internationalen 100-Milliarden-Zusage liegt nach den nun vorliegenden Zahlen 2024 bei 11,8 Milliarden Euro. Bei dieser Berechnung werden mobilisierte und private Mittel mitgezählt, die durch öffentliche Mittel gehebelt wurden. Damit hat Deutschland erneut einen fairen Beitrag zur internationalen Klimafinanzierung geleistet. Es ist der höchste Beitrag, der bisher von Deutschland geleistet wurde. Dieser Beitrag setzt sich zusammen aus Haushaltsmitteln und mobilisierten Mitteln. Aus Haushaltsmitteln stellte die Bundesregierung 2024 insgesamt 6,1 Milliarden Euro für die internationale Klimafinanzierung bereit. Steigerung gegenüber dem Vorjahr (2023: 5,7 Milliarden Euro). 79 Prozent der Mittel kamen 2024 aus dem Entwicklungsministerium (BMZ). Das BMZ unterstützt etwa dabei, erneuerbare Energien auszubauen und Energieeffizienz zu steigern. 2024 wurden unter anderem neue Klimapartnerschaften mit Mosambik und Bangladesch vereinbart. Zur Anpassung an den Klimawandel werden Entwicklungs- und Schwellenländer dabei unterstützt, ihre landwirtschaftliche Produktion umzustellen oder sich für häufig auftretende Dürren oder Überschwemmungen zu wappnen. Das Engagement umfasst auch Beitragszahlungen an multilaterale Fonds wie den Grünen Klimafonds, die Globale Umweltfazilität oder den Fonds zum Umgang mit Verlusten und Schäden. Die übrigen Mittel kamen überwiegend aus der Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI), die 2024 vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz zusammen mit dem Bundesumweltministerium und dem Auswärtigen Amt umgesetzt wurde. 2024 wurden beispielsweise Entwicklungs- und Schwellenländer über IKI-Mittel dabei unterstützt, ihre nationalen Klimaziele (NDCs) umzusetzen: etwa indem politische und finanzielle Rahmenbedingungen geschaffen werden, um Industrieprozesse klimafreundlich zu gestalten oder nachhaltige Mobilitätskonzepte umzusetzen. Um noch mehr finanzielle Mittel zu hebeln, wurden verstärkt Anreize für private Investitionen in klima- und biodiversitätsfreundliche Wirtschaftsweisen gesetzt. Dies eröffnet auch Märkte und Chancen für deutsche Unternehmen. Neben erneuerbaren Energien und anderen Klimatechnologien leistet auch die Natur einen bedeutenden Beitrag zum Klimaschutz, etwa der Schutz von Wäldern, Mooren, Meeren und anderen Ökosystemen. Das hat Deutschland 2024 mit rund 1,5 Milliarden Euro unterstützt. Das Ziel von 1,5 Milliarden Euro klimarelevanter Biodiversitätsfinanzierung als Teil des 6 Milliarden-Ziels für Klimafinanzierung wurde damit nahezu erreicht. Davon fielen 1,1 Milliarden Euro auf das BMZ, unter anderem für weltweit über 900 Schutzgebiete mit insgesamt fast 2,4 Millionen Quadratkilometern. Das ist mehr als sechsmal so groß wie die Fläche Deutschlands. Die übrigen klimarelevanten Biodiversitätsmittel kamen im Wesentlichen aus der „Internationalen Klimaschutzinitiative“ des BMUKN. Bei den geförderten Projekten stehen naturbasierte Lösungen im Vordergrund, etwa bei der Umsetzung nationaler Biodiversitätsstrategien und deren Aktionsplänen. Die durch Deutschland mobilisierten Mittel belaufen sich im Jahr 2024 auf insgesamt 5,7 Milliarden Euro. Dabei handelt es sich um Kredite über die KfW und die DEG sowie mobilisierte private Investitionen. Die mobilisierten Marktmittel von KfW und DEG konnten gegenüber 2023 um 760 Millionen Euro auf 4,6 Milliarden Euro gesteigert werden. Diese Mittel nimmt die KfW im Auftrag der Bundesregierung am Kapitalmarkt auf und stellt sie über rückzahlbare Kredite insbesondere für die Energiewende im Globalen Süden bereit, etwa für Solar- oder Windanlagen oder den Wasserstoffhochlauf. Damit konnten Kredite etwa an Indien, Südafrika, Indonesien und Mexiko für ihr Wassermanagement, den Nahverkehrsausbau und saubere Energie zugesagt werden. So können diese Länder effektiv ihre Energieversorgung und ihr Verkehrswesen nachhaltig umbauen oder ihre Städte an den Klimawandel anpassen. Darüber hinaus konnten KfW und DEG erstmals über eine Milliarde Euro aus privaten Mitteln für Investitionen in Klimaschutz und Klimaanpassung mobilisieren (2023: 475 Mio. Euro). So werden beispielsweise Risiken abgefedert, um Investitionen für private Akteure attraktiv zu machen. Weitere Zahlen finden Sie in der Übersicht hier. Die jährlichen Zahlen werden entlang international vereinbarter Kriterien im Nachhinein (ex post) berichtet. Deswegen wurden nun die Zahlen für 2024 an die EU-Kommission übermittelt. Die Zahlen für 2025 sind im Herbst 2026 zu erwarten. PM: BMZ / BMUKN PB: Reem Alabali-Radovan (aus dem Irak stammende Deutsche Politiker*in) ist Quoten-Minister*in für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. / ©: Bundesregierung/Guido Bergmann Weitere Beiträge:thyssenkrupp rothe erde startet bundesweit größte Anlage zur DekarbonisierungFlächendeckende E-Mobilitätsoffensive für GriechenlandFraunhofer IEE starte Studie über den Einsatz des Treibhausgasen