Werbung BMWK macht durch Grünstrom-Kennzeichnung Solarstom zu Graustrom – Stolperstein bei der Stromkennzeichnung Erneuerbare & Ökologie Mitteilungen Ökologie Solarenergie 13. November 202313. November 2023 Hinweis: Die Bildrechte zu den Beitragsfotos finden Sie am Ende des Artikels Greywashing von Grünstrom unterbinden (WK-intern) – Bundesweit agierender Photovoltaik-Projektierer WI Energy spricht sich für unkomplizierte Herkunftsnachweise klimaneutral produzierten Stroms aus Die im März 2023 veröffentlichte Photovoltaik-Strategie des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz benennt Potenziale für den Ausbau erneuerbarer Energien in Deutschland. Doch der darin skizzierte Weg zum Klimaschutz weist auch Stolpersteine auf. Genauer gesagt bürokratische Hürden, die das Tempo einer aktiven Energiewende drosseln. Ein Bremsfaktor ist der komplizierte und kostenintensive Nachweis, den Unternehmen erbringen müssen, wenn sie ihren über eigene PV-Anlagen erzeugten Strom als Grünstrom kennzeichnen möchten. Aktuell sieht die Situation so aus, dass Firmen eigenen Strom, der nachweislich aus erneuerbaren Energiequellen stammt, nicht ohne externe Gutachten als Grünstrom kennzeichnen dürfen. Der Strom benötigt Herkunftsnachweise (HKN), die in einem speziellen Nachweisregister des Umweltbundesamts geführt werden. Ohne HKN keine Ökostrombezeichnung, ganz gleich, wie klar die Herkunft ist. Doch kann der gewerblich genutzte Strom für ESG-Audits oder in Nachhaltigkeitsberichten nicht als reiner Grünstrom ausgewiesen werden, verpuffen unternehmerische Anreize zur Errichtung von PV-Anlagen. Andreas Bombarding, technischer Direktor der WI Energy, appelliert daher an das BMWK, eine eindeutige Grünstrom-Kennzeichnung umzusetzen und den Energiemarkt so transparenter für alle Teilnehmenden aufzustellen. „Strom, den wir direkt aus PV-Anlagen an unsere Kunden liefern, müssen wir aktuell als Graustrom, also als gewöhnlichen Netzstrom, ausweisen“, so Bombarding. „Das kann man wohl Greywashing nennen! Und dies, obwohl die Energie eindeutig und zu hundert Prozent klimaneutral produziert wurde. Diese gesetzlichen Vorgaben können wir keinem Kunden verständlich vermitteln.“ Dabei liegt die Alternative auf der Hand: Statt eines teuren und schwer in Unternehmensprozesse integrierbaren Umweltgutachtens für das HKN-Register bietet die Nutzung einer eigenen Kennzeichnung für Stromdirektlieferungen eine unkompliziertere Lösung. Diese Kennzeichnung erfolgt bereits vor der Einspeisung des Stroms in das Netz. Messtechnisch ist dies bereits möglich und wird in der Praxis für den einfachen Nachweis von erzeugten Strommengen verwendet, beispielsweise für Stromsteuermeldungen sowie andere relevante Strommengen im Rahmen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG). Die Einführung einer eigenen Kennzeichnung verdeutlicht den Verbrauch von Grünstrom und dürfte auch Großunternehmen überzeugen, sich aktiver an der Gestaltung der Energiewende zu beteiligen. „Wir erreichen die Ziele der Energiewende nur, wenn für alle Marktteilnehmenden bürokratische Hürden abgebaut werden“, so Bombarding. „Unternehmen sollten die wirtschaftlichen Vorteile klimaneutraler Stromerzeugung klar vor Augen stehen, damit sie ihre enormen Flächenpotenziale für die Energiewende zur Verfügung stellen. Dazu tragen wir unseren Teil bei, indem wir nicht nur in Energieprojekte investieren, sondern auch gezielt daran arbeiten, bürokratische Hürden abzubauen.“ Über die WI Energy GmbH Die WI Energy GmbH mit Firmensitz in Trier ist Initiator und Fullservice-Anbieter für gewerbliche Photovoltaik-Projekte. Das 2016 gegründete Energieunternehmen beschäftigt aktuell rund 80 Mitarbeitende und wird von Michael Reichert und Ingo Berens geführt. Als Schnittstelle zwischen Kommunen, Unternehmen und Privatpersonen übernimmt WI Energy Verantwortung in allen Projektphasen vom Bau über die Verwaltung bis zu Betrieb und Wartung einer Photovoltaik-Anlage und vermarktet den erzeugten Solarstrom. Der jährliche Gesamtertrag beträgt rund 189,5 Gigawattstunden (189.948.234 kWh) Ökostrom aus über 149 Projekten. Weitere Informationen unter www.wi-energy.de. PM: WI Energy PB: Andreas Bombarding, technischer Direktor der WI Energy / ©: Martini Media Weitere Beiträge:Wir radeln: Klimapakt Flensburg startet Radelkampagne 2015GLOBAL 2000 fordert „Runden Tisch“ zum Thema Glyphosat und KrebseinstufungSicherheit für Solarparkportfolios von 69 MWp in Deutschland