Werbung Der Europäische Ausschuss der Regionen fordert globale Wettbewerbsfähigkeit der EU-Industrie zu erhalten Behörden-Mitteilungen Kooperationen Technik Verbraucherberatung 9. November 2023 Hinweis: Die Bildrechte zu den Beitragsfotos finden Sie am Ende des Artikels Allianz der Automobilregionen fordert zusätzliche EU-Mittel, um die globale Wettbewerbsfähigkeit der Industrie zu erhalten (WK-intern) – Thomas Schmidt: „Eine nachhaltige und faire Transformation in der Automobil- und Zulieferindustrie als wirtschaftlicher Stabilitätsanker ist für die Regionen besonders wichtig.“ Der europäische Automobilsektor ist immer noch führend, wenn es um Innovationen in der globalen Automobilindustrie geht. Die europäischen Automobilregionen könnten jedoch in Rückstand geraten, wenn keine angemessene Finanzierung, Umschulung der Arbeitskräfte und unterstützende Infrastruktur für sie bereitgestellt wird, warnen regionale Führungskräfte während der zweiten Sitzung der Allianz der Automobilregionen (ARA), die am 9. November in Pamplona stattfand. Dort diskutierten die Mitgliedsregionen mit der Europäischen Kommission über die Unterstützung, die notwendig ist, um sicherzustellen, dass der Übergang weg von fossilen Brennstoffen die europäischen Automobilregionen nicht zurücklässt. Der europäische Automobilsektor steht an der Spitze der Innovation in der weltweiten Automobilindustrie. Produktion, Forschung und Entwicklung sind die treibenden Kräfte der Branche, auf die 7 % der Gesamtbeschäftigung in der EU entfallen und die direkt und indirekt die Arbeitsplätze von mehr als 13 Millionen Europäern sichert. Der Übergang zu emissionsfreien und digitalisierten Fahrzeugen wird sich stark auf die regionalen Ökosysteme und sozioökonomischen Strukturen der Automobilindustrie auswirken. Von den 35 Mitgliedsregionen der Allianz der Automobilregionen, die vom Europäischen Ausschuss der Regionen (AdR) gegründet wurde, kamen 26 in Pamplona zusammen, um die Anliegen des Automobilsektors in ihren Regionen zur Sprache zu bringen. Sie verabschiedeten eine Erklärung, in der sie die Einrichtung eines europäischen Mechanismus innerhalb des nächsten mehrjährigen Finanzrahmens forderten, um die störenden Auswirkungen des laufenden Übergangs abzumildern und die Wettbewerbsfähigkeit der gesamten europäischen Automobilindustrie zu stärken. Sie betonten, dass die EU-Finanzierung in Zusammenarbeit mit regionalen und lokalen Akteuren programmiert werden muss, und schlugen vor, dass die Europäische Kommission eine Ausweitung der Mittelzuweisungen aus dem Fonds für gerechten Übergang in Betracht ziehen sollte, um die Aktivitäten im Zusammenhang mit der Umgestaltung der Automobilindustrie einzubeziehen. Thomas Schmidt (DE/EVP), Sächsischer Staatsminister für Regionalentwicklung und ehemaliger Vorsitzender der ARA, sagte: „Ich bin froh und dankbar für die große Unterstützung, die die Automotive Regions Alliance bereits erfährt. Wir konnten in Brüssel erste Erfolge und vor allem Aufmerksamkeit erzielen! Wie wichtig eine nachhaltige und faire Transformation der Automobil- und Zulieferindustrie als wirtschaftlicher Stabilitätsanker für die Regionen ist, haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf der heutigen Konferenz wieder deutlich gemacht. Die Mitglieder der Allianz eint der Wunsch, den anstehenden industriellen Wandel erfolgreich zu gestalten. Deshalb fordern wir ein Förderinstrument im nächsten Mehrjährigen Finanzrahmen der EU. Ich bin mir sicher, dass die neue Vorsitzende, Präsidentin María Chivite, die Arbeit der Allianz mit großem Engagement und Einsatz fortführen wird. Ich werde sie dabei weiter tatkräftig unterstützen.“ In der „Erklärung von Navarra“ heißt es, dass es von entscheidender Bedeutung ist, Ressourcen und öffentliche Mittel für die Ausbildung und Umschulung bereitzustellen, um Profile zu entwickeln, die auf die sich wandelnden Bedürfnisse der Industrie und neue Produktionsmodelle abgestimmt sind. In der Erklärung heißt es, dass alle Interessengruppen einbezogen werden müssen, auch über öffentlich-private Partnerschaften, und die EU wird dringend aufgefordert, ihre Mittel zur Förderung der Zusammenarbeit zwischen der Industrie, kleinen und mittleren Unternehmen sowie Forschungs- und Bildungseinrichtungen einzusetzen. Das Bündnis fordert die Europäische Kommission außerdem auf, eine territoriale Folgenabschätzung über die Auswirkungen des Übergangs zu einer emissionsfreien Automobilindustrie auf die Beschäftigung vorzunehmen. Die Bewertung sollte die unterschiedlichen Auswirkungen in den einzelnen Regionen und in der gesamten Lieferkette berücksichtigen. Isolde Ries (DE/SPE), Bezirksbürgermeisterin von Saarbrücken-West, fügte hinzu: „Der Veränderungsdruck, der mit den globalen Trends in der Automobilwirtschaft verbunden ist, gehört zu den zentralen Herausforderungen der Wirtschaftspolitik des Saarlandes. Autohersteller und Zulieferer müssen sich nicht nur neuen, tiefgreifenden technischen Herausforderungen mit enormen Auswirkungen auf die Unternehmen und deren Beschäftigte stellen, sondern auch den Wandel vom Produktanbieter zum Mobilitätsanbieter gestalten. Es ist für die regionalen Standorte der Automobilindustrie in Europa und deren zukünftige Wettbewerbsfähigkeit entscheidend, von der europäischen Ebene durch grenzübergreifende Maßnahmen unterstützt zu werden. Wir brauchen insbesondere eine gemeinsame europäische Transformationsstrategie sowie die Bereitstellung finanzieller Mittel für die wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Initiativen in den Regionen.“ Auf dem Treffen vereinbarten die ARA, die Automotive Skills Alliance und die Interregionale Gruppe „Zukunft der Automobilindustrie“ des AdR, sich gemeinsam für einen gerechten Übergang in den Automobilregionen einzusetzen. Sie werden zusammenarbeiten, um die Herausforderungen der Automobilmobilität zu bewältigen, indem sie sich für mehr Unterstützung bei der Umschulung und Höherqualifizierung regionaler Arbeitskräfte einsetzen, strategische regionale Projekte und den Austausch bewährter Praktiken zwischen den Automobilregionen fördern und die Qualifikationsagenda verbessern. Dabei werden sie regionale Herausforderungen und auf die regionalen Bedürfnisse zugeschnittene Transformationsstrategien aufzeigen. Hintergrund: Ein gerechter und fairer Übergang zur Dekarbonisierung des Verkehrssektors ist das Hauptanliegen der Allianz der Automobilregionen, einem politischen Netzwerk von Regionen, die sich für einen erfolgreichen Übergang der europäischen Automobil- und Zulieferindustrie einsetzen. Die Allianz ist eine Initiative des Europäischen Ausschusses der Regionen, die die Notwendigkeit eines entschlossenen Handelns zur Erreichung der EU-Klimaziele anerkennt und darauf abzielt, Regionen mit einem starken Automobilsektor zusammenzubringen, die eine aktive Rolle bei der Dekarbonisierung des Verkehrssektors spielen und zur Erreichung der europäischen Green-Deal-Ziele beitragen wollen, um einen gerechten Übergang für die Automobilregionen zu gewährleisten. Die Allianz besteht derzeit aus 35 teilnehmenden Regionen. Auf der Sitzung am 9. November übernahm die Region Navarra den Vorsitz der Allianz der Automobilregionen, die Lombardei den stellvertretenden Vorsitz. Mit der Verabschiedung des Ausstiegs aus dem Verbrennungsmotor bis 2035 kommt der Allianz eine Schlüsselrolle zu: Die Europäische Kommission hat den Auftrag, bis Ende 2025 einen Bericht darüber vorzulegen, welche Haushaltsmittel erforderlich sind, um diesen Übergang für alle gerecht zu gestalten. Die Gesetzgeber verpflichten die Europäische Kommission, ihren Bericht auf die Arbeit der Allianz der Automobilregionen zu stützen. Am 6. Juni traf der ehemalige Vorsitzende der Allianz und sächsische Staatsminister für regionale Entwicklung, Thomas Schmidt, den EU-Kommissar für den Binnenmarkt, Thierry Breton, und den EU-Kommissar für Beschäftigung und soziale Rechte, Nicolas Schmit, um die sozialen Aspekte des Wandels der Automobilindustrie und die Frage zu erörtern, wie ein gerechter und sozialverträglicher Übergang des gesamten Ökosystems gewährleistet werden kann. Der gerechte Übergang in Europas Automobilregionen ist für die ARA und den Ausschuss der Regionen von zentraler Bedeutung. Der AdR verabschiedete auf seiner Oktober-Plenartagung die politische Stellungnahme des Ministers für Wirtschaft, Tourismus, Landwirtschaft und Forsten des Landes Sachsen-Anhalt, Sven Schulze, zu diesem Thema. Darin wird gefordert, dass Mittel aus dem aktuellen, bis 2027 laufenden EU-Haushalt freigesetzt werden müssen und dass die weitere Unterstützung u.a. durch die EU-Kohäsionspolitik und einen möglichen Nachfolger des „Just Transition“-Mechanismus sichergestellt werden muss. PM: Der Europäische Ausschuss der Regionen PB: Allianz der Automobilregionen fordert zusätzliche EU-Mittel, um die globale Wettbewerbsfähigkeit der Industrie zu erhalten Weitere Beiträge:dena erprobt gemeinsam mit Branchenakteuren digitale Technologien für die Zukunft der EnergiewendeBundesbericht: Bundesregierung fördert moderne Energiewende-Technologien so stark wie noch nieÜbergangszeiten: Bundesrat stimmt Kompromiss für Düngeverordnung zu