Werbung CO2-Steuer und Brennstoff-Emissionshandelsgesetz lassen Erdgaspreise exlodieren Mitteilungen Verbraucherberatung 29. März 2021 Hinweis: Die Bildrechte zu den Beitragsfotos finden Sie am Ende des Artikels Erdgaspreise steigen um fast 25 Prozent: VEA-Erdgaspreisvergleich zeigt dennoch große Unterschiede (WK-intern) – Hannover – In den letzten sechs Monaten (seit Oktober 2020) sind die Preise für Erdgas in Deutschland im Durchschnitt um 24,3 Prozent angestiegen, wie der Bundesverband der Energie-Abnehmer (VEA) in seinem jüngsten Preisvergleich feststellt. „Als ursächlich für diese massive Preiserhöhung können relativ klar die Belastungen aus dem Großhandel und dem Brennstoff-emissionshandelsgesetz ausgemacht werden“, erklärt Volker Stuke, VEA-Hauptgeschäftsführer. Deshalb seien die Preise auch überall in Deutschland angestiegen. Die größte Preissteigerung mit 28,7 Prozent weist Osthessen Netz mit Sitz in Fulda aus, gefolgt von Westnetz mit Sitz in Dortmund (27,4 Prozent) und Netz Lübeck (27,4 Prozent), schwaben Netz mit Sitz in Augsburg (27,2 Prozent) und Netzgesellschaft Berlin Brandenburg (27,2 Prozent). Die geringste Preissteigerung erfolgte bei Stadtwerke Kiel Netz mit 18,2 Prozent. „Der Erdgaspreisvergleich zeigt allerdings auch, dass trotz der Preiszunahme insgesamt nach wie vor große Preisunterschiede zwischen den einzelnen Netzgebieten möglich sind“, so Stuke. Die Differenz zwischen dem nach diesem Vergleich preis-günstigsten Netz (Dortmund Netz mit 2,67 Ct/kWh) und dem teuersten Netzgebiet (Netze BW mit Sitz in Stuttgart mit 3,04 Ct/kWh) beträgt 0,37 Ct/kWh. Ein Preisunterschied immerhin von 13,9 Prozent. Die zehn günstigsten Preisgebiete sind derzeit: Dortmunder Netz, wesernetz Bremen, Stadtwerke Rostock, Energienetze Bayern mit Sitz in München, SWM Infrastruktur ebenfalls mit Sitz in München, bnNETZE mit Sitz in Freiburg, NEW Netz mit Sitz in Geilenkirchen, e-netz Südhessen mit Sitz in Darmstadt, EWE NETZ mit Sitz in Oldenburg und Netzgesellschaft Berlin-Brandenburg. Die Reihenfolge in der Gruppe der zehn Versorgungsgebiete mit den höchsten Durchschnittsgaspreisen lautet wie folgt: Netze BW mit Sitz in Stuttgart, energis-Netzgesellschaft mit Sitz in Saarbrücken, SWE Netz mit Sitz in Erfurt, SWKiel Netz, Westfalen Weser Netz mit Sitz in Paderborn, Braunschweiger Netz, MVV Netze mit Sitz in Mannheim, EnergieNetz Mitte mit Sitz in Kassel, ENERVIE Vernetzt mit Sitz in Lüdenscheid und Syna mit Sitz in Frankfurt. Über den Preisvergleich Der VEA hat seinen seit 1973 regelmäßig veröffentlichten Gaspreisvergleich aufgrund des veränderten Marktumfelds angepasst. Wurden in der Vergangenheit die Standard-preisregelungen der verschiedenen lokalen Versorger ausgewertet und die durchschnittlichen Gaspreise veröffentlicht, so publiziert der VEA nunmehr für 15 definierte Abnahmefälle realistische Preisindikationen, wie sie vertragsfreie und wechselbereite Gasbezieher in den 50 vom VEA untersuchten Netzgebieten im Rahmen einer bundesweiten Ausschreibung am Markt einholen können. Grundlage für die genannten Preise sind Vollversorgungsverträge mit Vertragsbeginn 1. April 2021 und einer Laufzeit von 12 Monaten, die im 1. Quartal 2021 abgeschlossen wurden. Die in der Preisindikationstabelle genannten Preise berücksichtigen alle Kosten für die jeweilige Netznutzung inklusive Messung und Abrechnung, Gasbeschaffung und Strukturierung, die Konzessionsabgabe (KA), die Belastungen aus dem neuen Brennstoffemissionshandelsgesetz ab Januar 2021 sowie eine am Markt übliche Marge für den Lieferanten. Lediglich die Erdgas- und Mehrwertsteuer sind vom Kunden zusätzlich zu entrichten. Nur aufgrund der Vielzahl der vom VEA beratenen Unternehmen und der damit verbundenen sehr großen Marktkenntnis ist es uns möglich, realistische Preisangaben zu publizieren. Ausdrücklich wird an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass keine Besonderheiten wie das Zusammenfassen mehrerer Betriebe oder strategische Angebote einzelner GVU gegebenenfalls unterhalb der eigenen Kosten berücksichtigt werden. PM: VEA – Bundesverband der Energie-Abnehmer e.V. Weitere Beiträge:bvse mit umfassendem Informations-, Schulungs- und Beratungsangebot zur neuen Gewerbeabfallverordnun...EU-ETS & CO2-Steuer-Bepreisung – wie kriegen Unternehmen steigende CO2-Steuern in den Griff?Große Koalition im Europaparlament verhindert juristische Bewertung von CETA!