Werbung Ist die Kreislaufwirtschaft die Zukunft? Ökologie 31. Oktober 2020 Hinweis: Die Bildrechte zu den Beitragsfotos finden Sie am Ende des Artikels (WK-news) – Nicht selten wird von Wissenschaftlern und Journalisten kritisiert, dass das Wirtschaftssystem zu verschwenderisch sei. Tatsächlich werden in der aktuellen Gesellschaft viele Rohstoffe verbraucht, genutzt und schließlich nicht mehr in den Materialkreislauf eingebracht. Der Ansatz der Kreislaufwirtschaft (oder auch Circular Economy) ist eine Möglichkeit, wie der vermeintlichen Verschwendung von Material entgegengewirkt werden soll. Der Ansatz von Kreislaufwirtschaft Die oben genannte Kritik ist selbstverständlich nicht unbegründet. Immer wieder hört man davon, dass die westliche Welt als eine Wegwerfgesellschaft zu bezeichnen ist. Hat ein technisches Gerät ausgedient, kommt es auf den Müll. Der Müll wird in der Form zwar getrennt gesammelt, jedoch selten weiterverwertet. Im Supermarkt werden unzählige Produkte angeboten, die in Plastikfolie eingeschweißt sind. Sobald das Paket geöffnet ist, findet die Folie ebenfalls einen schnellen Weg in den Abfall. Laut den Zahlen aus dem Plastikatlas vom Bund für Umwelt und Naturschutz, fallen bei jedem Deutschen im Schnitt 38 Kilogramm an Verpackungsabfällen pro Jahr an. Das ergibt eine jährliche Gesamtsumme von mehr als drei Millionen Tonnen Plastikmüll, die allein in Deutschland anfallen. Dieser Müll wird nicht immer recycelt, sondern wird an ausländische Abfallgesellschaften weitergegeben, die den Plastikmüll nicht selten in die Ozeane leiten. Wie funktioniert Circular Economy? Grundsätzlich ist die Idee hinter der Kreislaufwirtschaft, dass Energie- und Ressourcenaufwand minimiert werden sollen. Es geht zum einen darum, Ressourcen zu sparen, aber auch genutzte Materialien aufzuwerten und zurück in den Kreislauf zu führen. Konkret geht es also darum, einen Materialkreislauf zu schaffen, bei dem so wenig Ressourcen wie möglich verloren gehen. Das kann zum Beispiel durch wiederverwertbare Produktentwicklungen, einfache Wartbarkeit oder auch Recycling umgesetzt werden. Bezogen auf das vorherige Beispiel mit dem Plastikmüll geht es darum, dass der Plastikmüll vermieden werden soll. Das geschieht, indem Verpackungen und Konzepte entwickelt werden, die diese Form des Mülls nicht auftreten lassen. So kann man für sein Obst beim Einkaufen beispielsweise Beutel nutzen, die wiederverwertbar sind. Die letzte Instanz der Kreislaufwirtschaft ist das Recycling, was darauf aufbaut, dass der angefallene Müll wieder aufbereitet und verwertet wird. Vor allem bei Papiermüll ist dies bereits gang und gäbe. Möglichkeiten für die Wirtschaft Moderne Unternehmen haben heute bereits erkannt, dass die Kreislaufwirtschaft ein Zukunft treibendes Konzept ist. Die Circular Economy ist ein Modell, das Unternehmen zusätzlich mit den richtigen Modellen auch Geld sparen kann. Schließlich ist die Instandhaltung von funktionierenden Maschinen eine Möglichkeit, dass diese längerfristig genutzt werden können. Das Unternehmen spart dadurch Geld, dass keine neuen Anschaffungen getätigt werden müssen. Aber auch in Bezug auf das Image gibt es durch eine gelebte Kreislaufwirtschaft viele positive Kommunikationseffekte. Ein Modell, in dem ein Unternehmen seine Produkte nach dem Gebrauch wieder zurücknimmt, ist in dieser Form denkbar und wurde auch testweise bereits umgesetzt. Es gibt bereits Vorstöße, dass gebrauchte Elektrogeräte von Herstellern zurückgenommen werden, damit diese Aufgewertet oder recycelt werden können. Als Konsument wird in diesem Zusammenhang nicht für das Produkt an sich gezahlt, sondern für die Leistung, die dieses Produkt erbringt. Die Entwicklung von Modellen und Möglichkeiten, die eine Kreislaufwirtschaft vorantreiben ist eine Sache. Die andere Sache ist, diese auch umzusetzen und in der Unternehmenskultur zu leben. So hat es beispielsweise das deutsche Unternehmen Covestro geschafft, nicht nur Prinzipien zu entwickeln, sondern diese auch in die Unternehmensvision aufzunehmen. Das Unternehmen ist somit ein Vorreiter in Deutschland in diesem Gebiet. Foto: von Yves Bernardi auf Pixabay Weitere Beiträge:Abstimmungsergebnis zum Windkraftausbau in der Schweiz soll "Kein Blankoscheck im Wald" werdenKohle-Koalition darf die Energiewende nicht ausbremsenBMWi gibt mehr Geld für maritime Forschung für Null-Emissionsschiff