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Entwicklung eines eigenen „radikal anderen“ Elektroautos von Dyson

Gestern kündigte Dyson überraschend die Entwicklung eines eigenen „radikal anderen“ Elektroautos mit einem 2,3 Milliarden Euro Investment an.

(WK-intern) – Als Schlüssel zum Erfolg für die Zukunft von eCars und als Basis des milliardenschweren Investments stellt Dyson die eigene Batterietechnologie heraus.

Es wird erneut deutlich: Das Energiespeichersystem bestimmt den Durchbruch der Elektrofahrzeuge im Massenmarkt.

Ohne neue Batterie-Technologien wird das nicht gelingen. Ein vielversprechender Ansatz der Automobilhersteller ist die Kombination von Ultrakondensatoren und Lithium-Ionen-Batterien. Aktuell zur Bekanntgabe von Dyson stellen wir Ihnen gern einige Statements von Taavi Madiberk, Gründer des führenden Ultrakondensatoren-Herstellers Skeleton Technologies, zur Verfügung.

Taavi Madiberk erläutert was die Ankündigung von Dyson für den Markt bedeutet und
Warum ist Dysons Engagement im EV-Segment von Bedeutung? Stellt die Neuigkeit einen zunehmend übersättigten Markt dar?
Die Automobilindustrie ist extrem schwer zu knacken und erfordert enorme Investitionen, um überhaupt in Gang zu kommen.
Bei den Verbrennungsmotoren haben führende Automobilhersteller über Jahrzehnte hinweg Kern-Know-how und Wettbewerbsvorteile aufgebaut, welche jedoch bei den Elektrofahrzeugen wegfallen. In Elektrofahrzeugen wird von allen großen Automobilkonzernen derselbe „Motor“ – Lithium-Ionen-Batterien und vor allem Graphit/NMC-Zellen – verwendet. Es gibt einige abnehmende Differenzierungsmerkmale bei den Batteriemanagementsystemen, aber keinen grundlegenden Unterschied in der Zellchemie.

Es gibt drei verschiedene Ansätze, mit denen Automobilhersteller versuchen, sich zu differenzieren:

  • Verbesserung der Graphit/NMC-Technologie
  • Kombination von Ultrakondensatoren und Graphit/NMC
  • Auf Feststoffbatterien setzen

Dyson hat auf die riskanteste der drei Optionen gesetzt, somit ist die Hauptfrage in Bezug auf Dyson nicht, ob sie ein Automobil-Unternehmen bauen können, sondern ob sie einen besseren „Motor“ haben und ob die Feststoffbatterie hält was sie verspricht.
Der Markt ist nie übersättigt solange man bahnbrechende Innovationen einbringt.
Können sich Technologieunternehmen wie Dyson, die keine traditionellen OEMs sind, auf dem Markt behaupten?
Als Tesla in den Markt einstieg, glaubten die OEMs nicht an Elektrofahrzeuge als eigene Kategorie, dies verschaffte Tesla einen Vorteil. Mittlerweile wachen die OEMs allmählich auf, was den Markteintritt für Technologieunternehmen schwieriger macht.
Wenn Sie ein Neuling in einem kapitalintensiven Markt sind, benötigen Sie handfeste Wettbewerbsvorteile, Ladezeit, Batterielebensdauer und Reichweite. Dyson verfolgt den richtigen Ansatz, um auf fundamentaler Ebene zu differenzieren. Dyson hat vor eine Batteriefirma zu bauen, dessen meistverkauftes Produkt Elektrofahrzeuge werden.
Welche Erwartungen haben Sie an den EV-Markt in Europa? Erwarten Sie in naher Zukunft ein deutliches Umsatzwachstum?
Kurzfristig sehen wir eine Zunahme des Absatzes durch die Markteinführung von Tesla Model 3 sowie anderen massenmarktorientierten Elektrofahrzeugen. Mittel- bis langfristig ist das Marktwachstum auf die verbesserung der Batterieleistung zurückzuführen und selbst große OEMs sind sich nicht sicher, ob es sich um verbesserte Li-Ionen-Zellen, eine Kombination aus Ultrakondensatoren und Li-Ionen oder Feststoffbatterien handeln wird, an denen Dyson zur Zeit arbeitet. Auf der Frankfurter Autoschau stellte ein Journalist eine ähnliche Frage an BMW und sie gaben an, dass sie so viele Elektroautos herstellen werden, wie es der Markt verlangt. Ich finde das durchaus aussagekräftig.
Glauben Sie, dass Länder in Europa, die EVs in großer Zahl einsetzen, Probleme mit der Energie am Netz haben werden?
Das ist das Kernproblem. Gegenwärtig stellen Elektroautos einen sehr kleinen Teil des Automobilmarktes dar, jedoch wird die Situation in fünf oder zehn Jahren eine komplett andere sein.
Leider haben wir nicht den Luxus der Zeit – Veränderungen in der Infrastruktur erfordern enorme Investitionen und viel Zeit bei der Umsetzung. In den europäischen Ländern muss ernsthaft darüber diskutiert werden, wie ein stabiles Netz aufgebaut werden kann, das dem mit Elektrofahrzeugen unvermeidlichen Anstieg des Energieverbrauchs standhalten kann. Entscheidend dafür ist die Bewältigung besonders hoher Nachfragespitzen und der Nachweis, dass das Netz über die nötige Belastbarkeit verfügt, damit EVs zum Erfolg werden.“
Können Sie erklären, wie Speichertechnologien wie Ultrakondensatoren das Netz ergänzen?
Ultrakondensatoren sind die kostengünstigste Lösung, um die Netzstabilität zu verbessern. Weiträumige EV-Ladung verursacht Probleme mit Frequenz und Spannung, die eine Lösung im Intra-Minuten-Zeitrahmen erfordern, wo Ultrakondensatoren hervorragend sind.
Die Netzstabilität erfordert auch längere Zeiträume von 15 Minuten bis zu mehreren Stunden, ähnlich wie bei Elektrofahrzeugen werden Ultrakondensatoren in Tandem-Li-Ionen-Batterien verwendet, um die Batterien zu verkleinern und die Lebensdauer der Batterie zu verdoppeln.
Was für einen Unterschied macht Skeleton Technologies im EV-Segment?
Unsere Technologie richtet sich an die wichtigsten Schwachstellen bei Elektrofahrzeugen in Bezug auf Reichweite, Batterielebensdauer und Effizienz. Ultrakondensatoren decken die Spitzenleistung ab, von der Bremsenergierückgewinnung über die Beschleunigung bis hin zur Rückspeisung der Bremsenergie und die Batterien sorgen für einen langfristigen Energiebedarf. Dies ermöglicht eine Erhöhung der Reichweite um 10 % aufgrund des höheren Wirkungsgrades und erhöht die Lebensdauer der Batterien um 50 – 100 %, was zu niedrigeren Betriebskosten führt.
Ultrakondensatoren können mehr als eine Million Lebenszyklen erreichen und sind in weniger als wenigen Sekunden wieder aufladbar.
Selbst wenn wir Tesla Modell S betrachten, ist es in Bezug auf die Effizienz verbesserbar: Modell S erlaubt maximal ca. 60 kW Bremsenergie-Rückgewinnung was bedeutet, dass viel Energie, die ein Zwei-Tonnen-Fahrzeug mit dem Bremszyklus erzeugt, aufgrund der Grenzen der Batterie-Technologie ungenutzt bleibt. Auf die Leistung bezogen wird durch die Kombination von Ultrakondensatoren und Li-Ionen-Batterien in einem Tesla der Ludicros-Modus konstant und ohne Schäden an der Batterie nutzbar.
Über Skeleton Technologies
Skeleton Technologies ist weltweiter Marktführer für Graphen-basierte Ultrakondensatoren und Energiespeichersysteme. Das Unternehmen liefert zuverlässige und langlebige Energiespeicherlösungen mit hoher Leistungs- und Energiedichte für jede Industrie. Zu den Kunden von Skeleton Technologies zählen global agierende Industrieunternehmen, führende Automobilhersteller, industrielle OEMs bis hin zu LKW-Flottenbetreibern sowie Luft-und Raumfahrt-Unternehmen.
Durch die Verwendung von patentiertem, nanoporösem Kohlenstoff, auch als „curved graphene“ (CDC) bezeichnet, hat das Unternehmen den globalen Durchbruch bei der Leistungsfähigkeit der Ultrakondensatoren-Technologie erreicht. Ultrakondensatoren von Skeleton Technologies zeichnen sich durch eine doppelt so hohe Energiedichte und viermal größere Leistungsdichte im Vergleich zu den Produkten anderer Hersteller aus.

PM: Harvard Engage! Communications GmbH








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