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IfAÖ bietet Betreibern von Offshore-Windparks ein digitales Befliegungssystem an

Beispielaufnahmen von Eiderente, Silber- und Mantelmöwe sowie Säugern in der Ostsee
Beispielaufnahmen von Eiderente, Silber- und Mantelmöwe sowie Säugern in der Ostsee

Institut für Angewandte Ökosystemforschung startet digitales Befliegungssystem zur Erfassung von Vögeln und Meeressäugern

Neues Verfahren ist seit 2014 bei der Genehmigung von Offshore-Windparks vorgeschrieben

(WK-intern) – Dresden – Erstmalig in Deutschland bietet das Rostocker Institut für Angewandte Ökosystemforschung (IfAÖ) Betreibern von Offshore-Windparks ein digitales Befliegungssystem komplett aus einer Hand. Das IfAÖ stellte letzte Woche interessierten Kunden am Flughafen Rostock-Laage DAISI (Digital Aerial Imagery System by IfAÖ) vor.

Mithilfe der in einem Kleinflugzeug installierten hochauflösenden Doppelkamera kann DAISI Vögel und Meeressäuger an der Meeresoberfläche automatisiert erfassen. Dieses Verfahren muss seit Anfang des Jahres 2014 als Teil von Umweltverträglichkeitsprüfungen beim Bau von Offshore-Windparks digital und nicht länger manuell durchgeführt werden (vgl. Standarduntersuchungskonzept (StUK4) des Bundesamts für Seeschifffahrt und Hydrographie).

„Seit 2010 arbeitet das IfAÖ mit der Krebsgruppe intensiv an der Entwicklung einer Methode zur digitalen Erfassung von Vögeln und marinen Säugetieren. Mit DAISI können wir den Einfluss von Offshore-Windparks auf die Meeresumwelt nun noch genauer untersuchen“ erklärte Burkhard Schuldt, Prokurist des IfAÖ.

Was bisher von bis zu drei Beobachtern an Bord übernommen wurde, erledigt nun ein hochwertiges Aufnahme- und Auswertungssystem. Dafür ist das zweimotorige in Wismar stationierte Flugzeug vom Typ Partenavia P68c mit zwei gekoppelten Phase One Kameras mit einer Grundauflösung von 2cm und einer Abdeckung von 400m x 175m bei einer Flughöhe von 426m ausgestattet. Der Import des Bildmaterials erfolgt teilautomatisiert mit Georeferenzierung. Durch eine spezielle Software werden Vogel- und Säugetierbeobachtungen kategorisiert und gezählt. Um Veränderungen zu dokumentieren, werden die Flächen in der Regel sieben Jahre lang – vor der Genehmigung, in der Bauphase und während der Betriebsphase – jeweils zehnmal jährlich überflogen.

Ab März 2014 wird das IfAÖ alle Offshore-Projekte in der deutschen Ost- und Nordsee von Rostock/Wismar aus bedienen können. Geplant ist die Stationierung eines zweiten Systems an der deutschen Nordseeküste im Laufe dieses Jahres. Außerdem kooperiert das IfAÖ mit der dänischen Aarhus University, um DAISI weiterzuentwickeln.

Das IfAÖ ist Mitglied der GICON Firmengruppe, einer international tätigen Ingenieurgesellschaft mit rund 300 festen und 150 freien Mitarbeitern.

Links: http://www.bsh.de/de/Meeresnutzung/Wirtschaft/Windparks/index.jsp

PM: IfAÖ & GICON








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