Werbung Windenergie: Beispiele aus Mecklenburg-Vorpommern, Baden-Württemberg & NRW Baden-Württemberg Nordrhein-Westfalen Ökologie 28. August 2011 Akzeptanz der Bevölkerung für den Ausbau der Ökoenergien/Windkraftanlagen Einer neuen Umfrage zufolge 94% der Bürger den Ausbau der Erneuerbaren Energien für wichtig oder sehr wichtig. 65% seien dafür auch bereit, Ökostrom-Anlagen in der Nachbarschaft mitzutragen, ergab die Umfrage von TNS Infratest im Auftrag der Agentur für erneuerbare Energien. Als Gründe für den hohen Zuspruch zu Ökoenergien nennen 80% den Klimaschutz und bessere Zukunftsmöglichkeiten für kommende Generationen, gefolgt von Argumenten wie Beteiligung an der Energieversorgung über Solar- und Windparks und Unabhängigkeit von fossilen Energie-Importen und schließlich den Ausstieg aus der Atomenergie. Laut TNS Infratest halten 79% der Befragten die derzeitige Ökostromlage von 3,5 Cent pro Kilowattstunde, die über den Strompreis mitbezahlt wird, für «angemessen» oder sogar für zu niedrig, nur 15% schätzen sie für zu hoch ein. „Den meisten Bürgern ist offensichtlich sehr gut bewusst, welchen Mehrwert die erneuerbaren Energien mit sich bringen. Sie akzeptieren sie deshalb auch bereitwillig vor der eigenen Haustür“, sagte der Geschäftsführer der Agentur für erneuerbare Energien, Philipp Vohrer. Tatsächlich gibt es in Deutschland weiterhin vielerorts Proteste gegen Erneuerbare-Energien-Standorte, und besonders gegen den damit verbundenen Netzausbau, den notwendigen Pumpspeicherkraftwerken zur Speicherung des überschüssigen Ökostroms. Beispiele aus den Bundesländern Mecklenburg-Vorpommern, Baden-Württemberg & NRW Windpark in Schleswig-Holstein Mit einem Anteil von 45% am Nettostromverbrauch liegt Mecklenburg-Vorpommern in Sachen Windkraft ganz weit vorne. Die Luft im ehemaligen Braunkohleland wird immer besser, dennoch wird die Gegenwehr dafür immer größer. Klagen häufen sich und die ersten bilden ein Bündnis „Gegen die Massenbebauung mit Windkraftanlagen“. Das Bündnis will sogar bei den Landtagswahlen am 4. September teilnehmen. In Baden-Württemberg produziernen dagegen rund 400 Windkraftanlagen derzeit Strom. 2020 sollen es nach dem Willen der grün-roten Landesregierung etwa 1200 sein. Die Landkreise warnen jetzt schon vor der zu erwartenden hohen Belastung an den Gerichten. Vielerorts brodelt es schon. Grund ist die Ankündigung des Landes, den Anteil der Windkraft bis 2020 von derzeit unter 1% auf 10% zu erhöhen. Das Landesplanungsgesetz soll jetzt geändert werden. Bislang waren für die Zulassung oder Verhinderung von Windparks die Regionalverbände zuständig. Diese wiesen sogenannte Vorranggebiete aus, Gebieten, wo sie niemandem lästig waren, durften Windräder in den Himmel wachsen. Viel passiert ist nicht zwischen Schwarzwald, Bodensee und Alb. Im Zweifel für das Landschaftsbild, lautete die Devise der vergangenen CDU-Jahre. Doch nun soll alles anders werden. Vorrang- und Sperrgebiete wird es jetzt nicht mehr geben. Investoren und Kommunen können sich theoretisch jeden Ort im Land auswählen. Die Grünen sehen schon Standorte in Staatswald und Landschaftsschutzgebieten. Für die Genehmigung werden dann nur noch bau- und naturschutzrechtliche sowie des Lärmschutzes eine Rolle spielen. Genehmigungsbehörden sind die Kommunen und Landkreise. Einen Ermessensspielraum haben sie grundsätzlich nicht; was bedeutet, dass jedes seriös geplante Windrad künftig auch gebaut werden darf. Auch NRW will mehr Windräder aufstellen. „Das Münsterland ist eigentlich ein Energieland“, sagt Lutz Lienenkämper, Wirtschaftspolitiker und Vizevorsitzender der CDU-Fraktion. Einer Windpotenzialstudie, die zurzeit der Bundesverband Windenergie (BWE) fertigstellt, wird NRW den größten Anteil der Windenergie aus dem Münsterland beziehen. Ob Umweltminister Johannes Remmel seine Ziele erreicht, nämlich 2% der Landesfläche für Windkraft zu nutzen und deren Anteil am Strom von heute 3% bis 2020 auf 15% zu erhöhen, wird im Münsterland entschieden. Hier befindet sich der überragende Teil der Landesfläche, etwa 4,5% oder rund 1500 Quadratkilometer, die laut BWE ohne Einschränkung nutzbar sind. 154 km2 NRW-Wald, der nicht als Schutzgebiet ausgewiesen ist, kommen noch in Betracht. Vor großen Erwartungen an Waldgebiete warnt Stefan Bofinger, der am Kasseler Fraunhofer-Institut für Windenergie und Energiesysteme die BWE-Studie betreute, mit dem Argument: Viele Wirtschaftswege sind einfach ungeeignet für Schwertransporte. Autor/Foto: Hermann Betken Weitere Beiträge:REPOLY erhält Großauftrag für recylingbasiertes MasterBatch-CompoundAllianz Trade Studie: Elektromobilität zündet den Turbo - drohende Versorgungslücke bei LithiumFür eine atomwaffenfreie Welt wurde jetzt der Friedensnobelpreis vergeben