Werbung LEE NRW fordert mehr Windenergie in Wirtschaftswäldern Finanzierungen Ökologie Windenergie Windparks Wirtschaft 13. September 2025 Hinweis: Die Bildrechte zu den Beitragsfotos finden Sie am Ende des Artikels Dass landesweit mehr Windenergieanlagen auf Forstflächen entstehen, bewertet der Landesverband Erneuerbare Energien NRW als positive Entwicklung. (WK-intern) – Für den Landesverband Erneuerbare Energien NRW (LEE NRW) steht fest: „Windenergieanlagen in Wirtschaftsforsten werden in Nordrhein-Westfalen zum neuen Normal*“, betonte **Dr. Thomas Griese, stellvertretender Vorsitzender des Verbandes, auf den diesjährigen Waldtagen der DLG (= Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft) im ostwestfälischen Lichtenau. „Zusammen mit den Kalamitätsflächen bieten die Wirtschaftsforste ein großes Flächenpotenzial, das für die Landesregierung unverzichtbar ist, um ihre ambitionierten Ziele beim Ausbau der Windenergie zu erreichen“, so Griese, „Deshalb ist es absolut wichtig, dass diese Forstwindstandorte im neuen Landesentwicklungsplan und in den neuen Regionalplänen, von denen das Gros mittlerweile beschlossen ist, festgeschrieben werden.“ Der LEE NRW drängt dabei auf die Nutzung der sogenannten Kalamitätsflächen. Das sind die Waldflächen, auf denen es durch die Borkenkäferplage und zahlreiche heftige Stürme zu gravierenden Schäden gekommen ist. Die davon betroffenen Forstbesitzer sind deshalb für die kommenden Jahre um ihre Einnahmen gebracht worden. „Mit der Nutzung genau dieser Flächen verschafft die Landesregierung den Waldbauern neue Einnahmequellen, Gelder die unverzichtbar für die Wiederaufforstung sind“, so Verbands-Vize Griese. Nach Berechnungen der Fachagentur Wind und Solar gab es Ende 2024 bundesweit 2.533 Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von gut 7.400 Megawatt auf Waldflächen, was knapp zwölf Prozent der damals installierten Gesamtleistung entsprach. Nordrhein-Westfalen lag in der Vergangenheit deutlich unter dem Bundesdurchschnitt. Am Gesamtanlagenbestand der NRW-Windenergieanlagen hatten die „Forst-Anlagen“ Ende 2024 lediglich einen Anteil von etwa vier Prozent. „Diese Zahlen zeigen schon, dass der NRW-Wald trotz mitunter populistischer Unkenrufe in keinster Weise gefährdet ist, wenn nun weitere Anlagen hinzukommen“, unterstreicht Griese, „Laubwälder sind für die Windenergie tabu, wir reden bei Wind im Wald nur über Wirtschaftswälder (Nadelwald) und Kalamitätsflächen.“ Die jüngsten Zahlen der Fachagentur Wind und Solar zeigen erfreulicherweise, dass die Waldstandorte für die Windenergienutzung landesweit an Beliebtheit gewinnen. Bis Ende August sind 13 Prozent der Windenergieanlagen, die in diesem Jahr neu in Betrieb gegangen sind, auf Forstflächen errichtet worden. Dieser Trend wird anhalten: So entfallen gleich 24 Prozent der diesjährig genehmigten Windenergieanlagen (128 Anlagen mit 794 Megawatt Leistung) auf Standorte in Wäldern. Damit der Ausbau im Wald weiterhin problemlos erfolgen kann, sind aus Sicht des LEE NRW gute Beteiligungsmöglichkeiten der Bürgerinnen und Bürger an den Anlagen besonders wichtig. Großes Potenzial sieht Thomas Griese auch für die Holzenergie: „Holz ist prädestiniert für die Wärmeversorgung im ländlichen Raum, insbesondere für Nahwärmenetze in Dörfern und die Wärmeversorgung in Einzellagen.“ Nach einschlägigen Erfahrungen bleiben nach wie vor Resthölzer, Durchforstungsholz oder Holzabfälle oft ungenutzt für die Wärmeversorgung: „Wir leisten uns einen energiewirtschaftlichen Luxus, indem wir diesen wertvollen Energierohstoff im Wald verrotten, lassen.“ Nachschubprobleme für die Wärmeversorgung auf Holzbasis sieht Thomas Griese überhaupt nicht: „Solange Bäume rund und Balken eckig sind, bleiben Holzabfälle.“ Als Dachverband der Erneuerbare-Energien-Branche in Nordrhein-Westfalen bündelt der LEE NRW die Interessen aus allen Bereichen der Energiewende. Zum Verband zählen mittelständische Unternehmen, Verbände und Bürger. Das gemeinsame Ziel: 100% Erneuerbare Energien bis 2045 – in den Bereichen Strom, Wärme und Verkehr. Dafür engagieren sich auch fünf LEE-Regionalverbände als kompetente Ansprechpartner vor Ort. Denn im Energieland Nr. 1 ist die Branche wichtiger Arbeitgeber für 46.000 Beschäftigte, die 2017 ein Umsatzvolumen von 10 Mrd. Euro erwirtschafteten. PM: Landesverband Erneuerbare Energien NRW e.Verein Damit der Ausbau im Wald weiterhin problemlos erfolgen kann, sind aus Sicht des LEE NRW gute Beteiligungsmöglichkeiten der Bürgerinnen und Bürger an den Anlagen besonders wichtig. / Foto: HB Weitere Beiträge:Studie belegt Fledermaustodesfälle an Windanlagen können um 91% reduziert werdenProduktion von hochreinen Carbonaten unter Verwendung von CO2 als HauptrohstoffWeltgrößter Fond für nachhaltige Energie-Investments will Energie-Landschaft der Zukunft schaffen
Dass landesweit mehr Windenergieanlagen auf Forstflächen entstehen, bewertet der Landesverband Erneuerbare Energien NRW als positive Entwicklung. (WK-intern) – Für den Landesverband Erneuerbare Energien NRW (LEE NRW) steht fest: „Windenergieanlagen in Wirtschaftsforsten werden in Nordrhein-Westfalen zum neuen Normal*“, betonte **Dr. Thomas Griese, stellvertretender Vorsitzender des Verbandes, auf den diesjährigen Waldtagen der DLG (= Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft) im ostwestfälischen Lichtenau. „Zusammen mit den Kalamitätsflächen bieten die Wirtschaftsforste ein großes Flächenpotenzial, das für die Landesregierung unverzichtbar ist, um ihre ambitionierten Ziele beim Ausbau der Windenergie zu erreichen“, so Griese, „Deshalb ist es absolut wichtig, dass diese Forstwindstandorte im neuen Landesentwicklungsplan und in den neuen Regionalplänen, von denen das Gros mittlerweile beschlossen ist, festgeschrieben werden.“ Der LEE NRW drängt dabei auf die Nutzung der sogenannten Kalamitätsflächen. Das sind die Waldflächen, auf denen es durch die Borkenkäferplage und zahlreiche heftige Stürme zu gravierenden Schäden gekommen ist. Die davon betroffenen Forstbesitzer sind deshalb für die kommenden Jahre um ihre Einnahmen gebracht worden. „Mit der Nutzung genau dieser Flächen verschafft die Landesregierung den Waldbauern neue Einnahmequellen, Gelder die unverzichtbar für die Wiederaufforstung sind“, so Verbands-Vize Griese. Nach Berechnungen der Fachagentur Wind und Solar gab es Ende 2024 bundesweit 2.533 Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von gut 7.400 Megawatt auf Waldflächen, was knapp zwölf Prozent der damals installierten Gesamtleistung entsprach. Nordrhein-Westfalen lag in der Vergangenheit deutlich unter dem Bundesdurchschnitt. Am Gesamtanlagenbestand der NRW-Windenergieanlagen hatten die „Forst-Anlagen“ Ende 2024 lediglich einen Anteil von etwa vier Prozent. „Diese Zahlen zeigen schon, dass der NRW-Wald trotz mitunter populistischer Unkenrufe in keinster Weise gefährdet ist, wenn nun weitere Anlagen hinzukommen“, unterstreicht Griese, „Laubwälder sind für die Windenergie tabu, wir reden bei Wind im Wald nur über Wirtschaftswälder (Nadelwald) und Kalamitätsflächen.“ Die jüngsten Zahlen der Fachagentur Wind und Solar zeigen erfreulicherweise, dass die Waldstandorte für die Windenergienutzung landesweit an Beliebtheit gewinnen. Bis Ende August sind 13 Prozent der Windenergieanlagen, die in diesem Jahr neu in Betrieb gegangen sind, auf Forstflächen errichtet worden. Dieser Trend wird anhalten: So entfallen gleich 24 Prozent der diesjährig genehmigten Windenergieanlagen (128 Anlagen mit 794 Megawatt Leistung) auf Standorte in Wäldern. Damit der Ausbau im Wald weiterhin problemlos erfolgen kann, sind aus Sicht des LEE NRW gute Beteiligungsmöglichkeiten der Bürgerinnen und Bürger an den Anlagen besonders wichtig. Großes Potenzial sieht Thomas Griese auch für die Holzenergie: „Holz ist prädestiniert für die Wärmeversorgung im ländlichen Raum, insbesondere für Nahwärmenetze in Dörfern und die Wärmeversorgung in Einzellagen.“ Nach einschlägigen Erfahrungen bleiben nach wie vor Resthölzer, Durchforstungsholz oder Holzabfälle oft ungenutzt für die Wärmeversorgung: „Wir leisten uns einen energiewirtschaftlichen Luxus, indem wir diesen wertvollen Energierohstoff im Wald verrotten, lassen.“ Nachschubprobleme für die Wärmeversorgung auf Holzbasis sieht Thomas Griese überhaupt nicht: „Solange Bäume rund und Balken eckig sind, bleiben Holzabfälle.“