Werbung Milliardenauftrag: 50Hertz beauftragt Siemens Energy zur Realisierung von Bornholm Energy Island Erneuerbare & Ökologie Offshore Technik Windenergie Windparks Wirtschaft 10. September 2025 Hinweis: Die Bildrechte zu den Beitragsfotos finden Sie am Ende des Artikels Großauftrag für Siemens Energy zur Realisierung des dänisch-deutschen Projektes Bornholm Energy Island (WK-intern) – Ein Stromdrehkreuz auf der Ostseeinsel Bornholm soll zukünftig Dänemark und Deutschland miteinander vernetzen und Strom aus Windparks in die beiden Ländern leiten. Ein Stromdrehkreuz auf der Ostseeinsel Bornholm soll zukünftig Dänemark und Deutschland miteinander vernetzen und Strom aus Windparks in die beiden Ländern leiten. Vertrag umfasst vier Konverteranlagen und weitere technische Komponenten. 50Hertz-CEO Stefan Kapferer: „Elementarer Grundstein, damit aus einer Vision Wirklichkeit wird.“ Energinet-CEO Thomas Egebo: „Europa grüner und unabhängiger von externen Energiequellen machen.“ Siemens Energy Vorstandsmitglied Tim Holt: „Stromnetz ist Rückgrat eines widerstandsfähigen Energiesystems.“ EU-Förderbescheid über 645 Mio. Euro in Kopenhagen überreicht. Das dänisch-deutsche Gemeinschaftsprojekt Bornholm Energy Island geht von der Planungs- und Entwicklungs- in die Realisierungsphase über. Die beiden Übertragungsnetzbetreiber Energinet (Dänemark) und 50Hertz (Deutschland) haben dafür gemeinsam bei Siemens Energy insgesamt vier Konverteranlagen sowie weitere technische Komponenten bestellt, die auf den dänischen Inseln Bornholm und Seeland sowie auf dem deutschen Festland installiert werden sollen. Damit endet eine halbjährige Übergangsphase, in der das Gemeinschaftsprojekt aufgrund politischen Regelungsbedarfes zwischen beiden beteiligten Ländern pausieren musste. Der jetzt zwischen Energinet, 50Hertz und Siemens Energy abgeschlossene Vertrag beinhaltet neben dem Anlagendesign die Fertigung, den Transport, die Installation, die Prüfung sowie die Inbetriebnahme bis voraussichtlich Mitte der 2030er Jahre. Zwei der vier Konverteranlagen, die Wechsel- in Gleichstrom und umgekehrt wandeln, sollen auf Bornholm errichtet werden. Sie werden ergänzt um eine Gleichstrom-Schaltanlage zwischen den beiden Konvertern sowie ein Umspannwerk. Dieses Stromdrehkreuz auf Bornholm dient dazu, Strom aus den zukünftigen Offshore-Windparks vor der Küste aufzunehmen, auf das Spannungsniveau 525 kV anzuheben und dann bedarfsgerecht über See- und Landkabel für den Stromverbrauch in Deutschland und Dänemark zur Verfügung zu stellen. Insgesamt belaufen sich die Kosten für das Gesamtprojekt Bornholm Energy Island derzeit auf rund 7 Mrd. Euro. Aus dem Programm Connecting Europe Facility (CEF) hat die Europäische Union eine Förderung in Höhe von 645 Mio. Euro an Energinet bewilligt. Die offizielle Übergabe des Förderbescheids durch EU-Energiekommissar Dan Jørgensen an den dänischen Energieminister Lars Aargard fand heute am Rande eines informellen EU-Energieministertreffens in Kopenhagen statt. Diese Mittel dienen in erster Linie dazu, den dänischen Investitionskostenanteil zu reduzieren, da der größere Anteil des zukünftig in den Windparks vor Bornholm produzierten Stroms nach Deutschland fließen wird. Das Stromkabel zwischen Bornholm und dem zukünftigen Umspannwerksstandort im Landkreis Vorpommern-Greifswald am Greifswalder Bodden wird eine Leistungsfähigkeit von 2 GW haben, das Stromkabel nach Seeland 1,2 GW. 50Hertz hat für die Produktion und das Legen der See- und Landkabel zwischen Bornholm und Mecklenburg-Vorpommern bereits Ende 2023 einen Rahmenvertrag mit dem dänischen Kabelhersteller NKT abgeschlossen. Energinet hat nach Durchführung einer europäischen Ausschreibung und der Freigabe durch die dänische Regierung ebenfalls NKT mit der Herstellung einer Kabelverbindung beauftragt, in diesem Fall zwischen Bornholm und Seeland. Stefan Kapferer, Chief Executive Officer 50Hertz: „Heute wurden wichtige Grundsteine gelegt, damit aus der Vision Bornholm Energy Island Wirklichkeit wird. Wir danken der Bundesregierung, dass sie so kurz nach ihrem Amtsantritt bisher ungelöste regulatorische Probleme aus dem Weg geräumt hat. Dazu zählen unter anderem Haftungsfragen, falls wegen einer Störung oder aufgrund von Wartungsarbeiten kein Strom durch eine internationale Offshore-Netzanbindung nach Deutschland fließen kann. Eine solche Garantie ist die Voraussetzung dafür, dass es zu einer erfolgreichen Ausschreibung der Windparkflächen vor Bornholm und ganz grundsätzlich zu einer effizienten Offshore-Vernetzung zwischen den Nord- und Ostsee-Anrainerstaaten kommen kann. So eröffnet die vom Bundeskabinett beschlossene EnWG-Novelle jetzt auch die Möglichkeit, über das von 50Hertz geplante Netzanbindungsprojekt Ostwind 4 einen weiteren Windpark in dänischen Gewässern an das deutsche Höchstspannungsnetz anzuschließen.“ Thomas Egebo, Chief Executive Officer Energinet: „Wir machen ein großen Schritt vorwärts in eine Zukunft, in der Offshore-Wind aus der Ostsee Millionen Verbraucherinnen mit Strom versorgt. Es liegt noch viel Arbeit vor uns, und es ist eine große Aufgabe, diese bahnbrechende Infrastruktur aufzubauen. Dänemark benötigt diese Infrastruktur, um enorme Mengen an lokal produzierter Energie zu ernten – Energie, die sowohl Dänemark als auch Europa grüner und unabhängiger von externen Energiequellen machen wird.“ Tim Holt, Vorstandsmitglied Siemens Energy: “Das Stromnetz ist das Rückgrat eines widerstandsfähigen Energiesystems. Indem man einzelne Länder durch wegweisende Infrastrukturprojekte wie Bornholm Energy Island miteinander verbindet, legt man den Grundstein für eine wirklich integrierte, emissionsarme Energiezukunft.“ Auch auf einer weiteren Ebene nimmt das Projekt Bornholm Energy Island Fahrt auf. Energinet und 50Hertz haben das Genehmigungsverfahren in Dänemark gestartet und bereiten sich auf öffentliche Anhörungen der dänischen Umweltagentur auf der Insel Bornholm vor. Das Genehmigungsverfahren für die Kabeltrassen durch die Ausschließliche Wirtschaftszone (AWZ) in Deutschland, das Küstenmeer sowie an Land wurde noch nicht gestartet. Allerdings hat 50Hertz mit der frühen Öffentlichkeitsbeteiligung begonnen und die örtliche Bevölkerung und die Behörden über den geplanten Standort eines neuen Umspannwerkes mit Konverter in der Gemeinde Kemnitz im Landkreis Vorpommern-Greifswald informiert. Über das Projekt Bornholm Energy Island Energinet und 50Hertz sind mit dem Projekt Bornholm Energy Island Vorreiter bei der grenzüberschreitenden Vernetzung von Offshore-Windparks, indem mehrere Windparks an einen einzigen Hub angeschlossen werden. Das Projekt trägt dazu bei, das Offshore-Windpotenzial der Ostsee voll auszuschöpfen und die Energiewende in beiden Ländern voranzutreiben. Damit wird der Weg in eine Zukunft geebnet, in der Offshore-Windenergie nicht mehr nur von einzelnen Ländern erzeugt und von diesen genutzt wird. Stattdessen werden je nach dem Offshore-Windpotenzial der verschiedenen Länder und der Stromnachfrage zwei oder mehr Länder zusammenarbeiten, um den durch Offshore-Windparks erzeugten grünen Strom für den grenzüberschreitenden Handel zu nutzen und effizient in ihre Energiesysteme zu integrieren. 50Hertz und Energinet verfügen über großes Know-how bei der Einspeisung von Strom aus Offshore-Windparks in ihre jeweiligen Stromnetze. Das seit 2021 voll funktionsfähige Gemeinschaftsprojekt Kriegers Flak – Combined Grid Solution (KF CGS) in der Ostsee ist der bis heute weltweit erste und einzige hybride Interkonnektor und somit eine Blaupause für Nachfolgeprojekte wie Bornholm Energy Island. PM: 50Hertz PB: Ein Stromdrehkreuz auf der Ostseeinsel Bornholm soll zukünftig Dänemark und Deutschland miteinander vernetzen und Strom aus Windparks in die beiden Ländern leiten. / ©: 50Hertz Weitere Beiträge:Siemens gewinnt 97-MW-Auftrag zur Windpark-Erweiterung in PeruDeutschland baut sicheres Stromnetz in Côte d‘Ivoire und Sierra Leone aufNIS2-Gesetz: Kommunikation ist mehr als Meldepflicht an Behörden