Werbung Wasserstoff und Vogelkameras: Förderbescheid für Netzwerkagentur EE.SH E-Mobilität Finanzierungen Ökologie Solarenergie Technik Wasserstofftechnik Windenergie Windparks 6. April 2022 Hinweis: Die Bildrechte zu den Beitragsfotos finden Sie am Ende des Artikels Von Wasserstoff als Antrieb für Lkw bis zur Vogel-Erkennung an Windkraftanlagen – die Netzwerkagentur Erneuerbare Energien Schleswig-Holstein EE.SH bringt Entwickler mit Anwendern zusammen und vernetzt die Branchen, um die Energiewende in allen Sektoren voranzubringen. (WK-intern) – EE.SH begleitete zum Beispiel die Gründung des „Future Fuels Cluster“ von norddeutschen Logistik-Unternehmen und brachte sie bei mehreren Veranstaltungen mit Anbietern von „grünem“ Wasserstoff und Betrieben, die Nutzfahrzeuge auf Elektro- und Brennstoffzellenbetrieb umrüsten, zusammen. Das Projekt EE.SH wird vom Wirtschaftsministerium des Landes Schleswig-Holstein aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) mit rund 220.000 Euro pro Jahr gefördert. Diese Förderung wurde nun bis Juni 2023 verlängert. Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister*in Buchholz hob bei der Übergabe des Förderbescheids die Bedeutung der Erneuerbaren Energien hervor: „Die Unternehmen der Erneuerbare-Energie-Branche sichern rund 18.000 Arbeitsplätze im Land. Außerdem ist der Aufbau neuer Anlagen mit Investitionen von rund 1,5 Millionen Euro pro Megawatt installierter Leistung verbunden.“ Dr. Buchholz dankte der bisherigen Projektleiter*in Wiese, die in den verdienten Ruhestand geht und den Staffelstab an Grosse weitergibt. Grosse hat unter anderem als Interim Manager Erfahrungen in der Energie- und Elektronikbranche gesammelt. Arbeitsschwerpunkte von Wiese als ausgebildetem Physiker waren die Umsetzung der Wasserstoffstrategie Schleswig-Holstein, bei der sie die Arbeitsgruppe „Wertschöpfung durch Wasserstoff“ leitete, sowie die Digitalisierung der Energiebranche und die Unterstützung von Start-ups. Zusammen mit dem Team aus Arntzen (Wertschöpfung, Windenergie), Christiansen (Innovation), Clorius (Öffentlichkeitsarbeit) und Rosenburg (Veranstaltungen) stand Wiese für die Netzwerkarbeit des Projekts. „In der Anfangszeit ging es vor allem um den Aufbau möglichst vieler Anlagen. Jetzt stehen wir vor der großen Herausforderung, mit dem regenerativen Strom den Wärme-, Industrie- und Mobilitätssektor zu dekarbonisieren. Das geht nur, wenn wir Unternehmen aus allen Branchen für erneuerbare Energien begeistern“, sagt Wiese. Ihre Nachfolger*in Grosse ergänzt: „Energiespeicher, flexibel steuerbare Heizungen und regenerative Kraftstoffe auch für die Schiffs-Logistik sind Beispiele für Bereiche, in denen wir innovative Start-ups mit Anwendern zusammenbringen wollen.“ EE.SH hat bereits viele Start-ups, darunter WindCloud, einen Anbieter Grünstrom-basierter Datenspeicher, den Strom-Flexibilitätsdienstleister Encentive oder bodenständige Biogas-Unternehmen an die Fördermittel-Geber des Landes oder an potenzielle Projektpartner vermittelt. Das Team kennt Betriebe, die schon jetzt mit dem Sonnenstrom vom Dach ihrer Produktionshalle 80% ihres Energiebedarfs decken, die E-Mobile ihres Fuhrparks laden, über die aktuellen Benzin-Preise entspannt lächeln – und bereit sind, ihr Konzept als Best-Practice-Beispiel anderen Unternehmen vorzustellen. Das Vorgängerprojekt von EE.SH, das ebenfalls beim Projektträger Wirtschaftsförderung Nordfriesland angesiedelt war, diente vor allem der Förderung der Windenergie. Basierend auf den guten Erfahrungen mit Bürgerwindparks in Nordfriesland wurde ein Leitfaden zur Einrichtung von Bürgerwindparks entwickelt und seitdem mehrfach überarbeitet und neu aufgelegt. „Wenn sich die Anwohner an der Finanzierung eines Windparks beteiligen, sorgt das nicht nur für größere Akzeptanz, sondern auch für mehr Kaufkraft in den betreffenden Gemeinden“, erklärt Arntzen. Kaufkraft und regionale Wertschöpfung erhöhen sich weiter, je mehr Unternehmen aus der unmittelbaren Umgebung an Aufbau und Betrieb der Anlagen beteiligt sind. Da von den Anlagenherstellern in Schleswig-Holstein nur noch Vestas aktiv ist, sind es vor allem Planungs-, Projektierungs- sowie Service- und Wartungsunternehmen, die für Wertschöpfung aus erneuerbaren Energien sorgen. Die größte Ausgründung aus der Anfangszeit von EE.SH ist das Windtestfeld-Nord in der Südermarsch bei Husum, eine Art Bürger-Windtestfeld, denn es ist das einzige kommunal getragene Windtestfeld in Deutschland und kann damit Forschung vor Gewinn stellen. Derzeit werden dort Kameras zur Vogel-Erkennung getestet mit dem Ziel, den Windenergie-Ausbau mit dem Schutz von Rotmilanen, Seeadlern, Schwarzstörchen und anderen Arten in Einklang zu bringen. PM: EE.SH / Wirtschaftsförderungsgesellschaft Nordfriesland mbH PB: v.l.n.r: Grosse, Buchholz (Minister*innen für Wirtschaft, Verkehr, Arbeit, Technologie und Tourismus SH), Wiese / © EE.SH – Netzwerkagentur Erneuerbare Energien Schleswig-Holstein Weitere Beiträge:Modernisierter Standort der Knorr-Bremse in Mödling offiziell eröffnetBiotechnologiekonferenz der IHK Nord zeigt den Weg in die bio-basierte WirtschaftLEE NRW gratuliert neuem Ministerpräsident*innen und hofft auf viel frischen Wind