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Monitoringbericht: Bundesverband Windenergie Offshore fordert Fokus auf Ertrag und Investitionssicherheit

PB: The five chosen subareas of the German Bight, denoted after harbour porpoise phenology and geographical location; furthermore CPOD stations in the region; subarea colours as in Figure 5.1. / ©: BWO_Studie-Harbour-porpoise-trends-and-offshore-wind-farm-effects-in-the-German-Bight-North-Sea
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Offshore-Wind effizienter gestalten: 

(WK-intern) – Der Monitoringbericht „Energiewende. Effizient. Machen.“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWE) zeigt die Herausforderungen und Möglichkeiten für die Offshore-Windenergie.

Der Bundesverband Windenergie Offshore (BWO) begrüßt die Analyse von Ministerin Reiche, die Effizienzpotenziale stärker in den Blick nimmt, und fordert, die politischen Rahmenbedingungen so auszurichten, dass Investitionen in Offshore-Wind verlässlich und planbar möglich sind.

Effizienz steigern, Flächen besser nutzen
„Jetzt gilt es, Ertragsziele der Offshore-Windparks vor reine Leistungsziele zu stellen. Nur wenn Windparks auf See effizient und ertragreich betrieben werden können, leisten sie einen stabilen Beitrag zur Versorgungssicherheit und ermöglichen weitere Investitionen“, erklärt BWO-Geschäftsführer Stefan Thimm.

Der Monitoringbericht zeigt: Die Effizienz von Offshore-Windparks lässt sich erhöhen, wenn Flächen optimal geplant und Abschattungseffekte reduziert werden. Die Steigerung der Volllaststunden ist ein entscheidender Faktor, um Offshore-Wind zuverlässig ins System einzubringen – insbesondere in Zeiten, in denen an Land Windflaute herrscht und Solarenergie in den Wintermonaten schwächer ausfällt. Internationale Kooperationen, wie sie bereits im Koalitionsvertrag mit Dänemark und den Niederlanden angekündigt sind, können dazu beitragen, vorhandene Potenziale noch besser auszuschöpfen.

Contracts for Difference einführen, Stromerzeugungskosten senken
Ein weiterer entscheidender Faktor für die Wirtschaftlichkeit von Offshore-Windparks ist das Auktionsdesign. Die gescheiterte Ausschreibung hat deutlich gemacht, dass das bisherige System nicht zukunftsfähig ist. Der BWO begrüßt die Ankündigung der Ministerin zur Einführung von Differenzverträgen (CfDs) und fordert, dass diese bereits für die kommenden Auktionen im Jahr 2026 angewendet werden. „CfDs sind neben langfristigen Stromlieferverträgen ein entscheidendes Instrument, um Investitionen in Offshore-Wind zu ermöglichen. Sie können die Stromerzeugungskosten um bis zu 30 Prozent senken und sind damit die Grundlage für wettbewerbsfähige Strompreise“, betont Stefan Thimm.

Strombedarf realistisch einschätzen

Der Bericht bestätigt die Einschätzung des BWO: Das Ziel von 30 GW Offshore-Windenergie bis 2030 ist nicht zu halten und wird erst 2032 erreicht. Grund sind vor allem Verzögerungen bei der Netzanbindung. Dass die Ministerin dies nun klar benennt, ist ein wichtiger Schritt zu mehr Transparenz. Zugleich zeigt die Bedarfsprognose von 600 bis 700 TWh Strom bis 2030 eine wichtige Standortbestimmung. Diese Einschätzung darf jedoch nicht als Bremse wirken. Mit Blick auf die Elektrifizierung von Verkehr, Wärme und Industrie ist mittelfristig mit steigender Nachfrage zu rechnen – durch E-Mobilität, Rechenzentren, Elektrolyseure und die Wärmeversorgung. Darauf muss die Politik vorbereitet sein.

Mit 1.639 Offshore-Windanlagen sichert Deutschland schon heute Versorgung, wenn Sonne und Wind an Land schwächeln. Offshore-Wind bleibt damit das Rückgrat der Energiewende. Die Offshore-Windbranche ist bereit, ihren Beitrag zu einer effizienten und verlässlichen Energiewende zu leisten. Dafür braucht es den Fokus auf Ertrag statt nur Leistung, effiziente Flächenplanung, internationale Kooperationen und ein marktfähiges Auktionsdesign. Der BWO erwartet, dass die Branche in den kommenden Wochen und Monaten eng in die Ausgestaltung der Schlussfolgerungen aus dem Monitoringbericht einbezogen wird.

Über den BWO

Der Bundesverband Windenergie Offshore e.V. (BWO) ist die politische Interessenvertretung der Offshore-Wind-Branche in Deutschland. Wir bündeln die fachliche Expertise der Unternehmen entlang der gesamten Wertschöpfungskette, von den Herstellern über die Entwickler und Betreiber bis hin zu den Dienstleistern der Offshore-Windenergie. Für Politik und Behörden auf Bundes- und Landesebene ist der BWO zentraler Ansprechpartner zu allen Fragen der Windenergie auf See.

PM: BWO

PB: Die fünf ausgewählten Teilgebiete der Deutschen Bucht, benannt nach der Phänologie des Schweinswals und der geografischen Lage; außerdem CPOD-Stationen in der Region; Farben der Teilgebiete wie in Abbildung 5.1. / ©: BWO_Studie-Schweinswal-Trends-und-Offshore-Windpark-Effekte-in-der-Deutschen-Bucht-Nordsee








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