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Institut für Windenergie: Mit WindGISKI Potenzialflächen für die Windenergie finden!

PB: Quelle: [tomasz66] über Pixabay
Hinweis: Die Bildrechte zu den Beitragsfotos finden Sie am Ende des Artikels

Obwohl die Bundesregierung den Ausbau von Windkraftanlagen an Land strategisch weiter voranbringen will, gerät die Umsetzung ins Stocken.

(WK-intern) – Für die Erreichung der Klimaziele besteht die Notwendigkeit, neue Windenergieflächen zu identifizieren.

Hierbei steht die Erschließung möglichst konfliktarmer und kosteneffizienter Standorte im Vordergrund.

Das Ziel im F&E-Projekt WindGISKI ist eine effiziente und unterstützende Flächenidentifikation von Potenzialflächen für Windenergie-Projekte automatisiert zu ermöglichen. Dafür wird im Rahmen des Projektes ein Geoinformationssystem (GIS) entwickelt, welches mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) Flächen bewertet und somit die Erfolgsaussichten eines Windenergie-Projektes systematisch vorhersagt. Dabei werden für die Potenzialflächen unterschiedliche Flächennutzungskonflikte berücksichtigt. Demnach wird nicht nur betrachtet, wo es Platz für den Bau von neuen Windenergieanlagen gibt, sondern auch, welche Hemmnisse mit dieser Potenzialfläche einhergehen.

Die Grundlage für das Erheben großer Datenmengen und Ableitung von Flächenempfehlungen (Flächengüte) bilden Flächeninformationen. Diese Flächeninformationen (Merkmale), sind beispielsweise flächenbezogene Auswirkungen von artenschutzrechtlichen Themen, wie z.B. das Vorkommen von Rotmilanen, es fließen aber auch demografische und soziologische  Merkmale mit ein.

Anhand der im Projekt, in Form von Interviews mit Stakeholdern, identifizierten Flächenmerkmalen sowie Zielgrößen zur Realisierung von Windparkprojekten zeichnet sich bereits ein Handlungsbedarf an einigen Stellen des Planungsprozesses von Windenergieanlagen ab.

Befragte Planer*innen und Projektierer*innen wünschen sich insbesondere eine besser zugängliche und ausführlichere Datenbasis sowie die Digitalisierung der Daten und Prozesse. Ein weiterer Punkt, der für Beteiligte am Planungsprozess relevant ist, sind einheitliche Definitionen und Gesetze. Ein Ziel sollte es in Zukunft sein, Definitionen für alle transparent und verständlich offen zu legen. Insgesamt wird mehr Rechtsverbindlichkeit/-stabilität, Standardisierung und Transparenz gefordert. Das Thema Transparenz spielt auch im Rahmen von Bürgerbeteiligung eine große Rolle. Handhabbare Tools (Informationen transparent machen) und mehr parteilose, übergeordnete Beratungsinstitutionen mit Fachpersonal sind von Vorteil zur Steigerung der Transparenz.

Auf Grundlage der, in den semistrukturierten Interviews gesammelten, Merkmale wird fortan eine Onlinebefragung mit Expert*innen durchgeführt. In diesem Zuge wird eine Bewertung der Merkmale hinsichtlich ihrer Relevanz zur Ermittlung von Potenzialflächen auf einer Skala von 1 bis 5 durchgeführt, um eine Gewichtung zu erlangen. Mittels deskriptiver, statistischer Analysen werden aus den Ergebnissen der Expertenbefragung mathematische Muster und Zusammenhänge zwischen den Merkmalen sowie im besten Fall Verteilungsfunktionen hergeleitet. Diese bilden eine Grundlage für ein anschließendes, expertenbasiertes Flächenscoring.

Die ermittelten Zielgrößen sind dabei grundsätzlich richtungsweisend für die Aufstellung von Handlungsempfehlungen, welche zum Projektende formuliert und zur Verfügung gestellt werden. Quantitativ darstellbare Merkmale und Zielgrößen in Form von Datensätzen werden prinzipiell in der KI verarbeitet, während qualitative Ergebnisse in die Handlungsempfehlungen einfließen.

Autoren*innen:

Prof. Dr.-Ing. Carsten Fichter: Professur für Windenergietechnik, Speichertechnik und Energiewirtschaft und Leitung Forschungscluster Energie- und Meerestechnik, Bremerhaven University of Applied Science, Institute für Windenergie, An der Karlstadt 8, 27568 Bremerhaven, cfichter@hs-bremerhaven.de

M.Sc. Nele Uhlenwinkel: Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Bremerhaven University of Applied Science, Institute für Windenergie, An der Karlstadt 8, 27568 Bremerhaven, nuhlenwinkel@hs-bremerhaven.de

Dr.-Ing. Sandra Peters – Erjawetz: Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Bremerhaven University of Applied Science, Institute für Windenergie, An der Karlstadt 8, 27568 Bremerhaven, speters@hs-bremerhaven.de

Partner*innen des Projektes WindGISKI:

  • Institut für Sozialwissenschaften (UOL) der Carl von Ossietzky Universtät Oldenburg
  • Institut für Statik und Dynamik der Leibniz Universität Hannover
  • Institut für Integrierte Produktion Hannover (IPH) gGmbH
  • Nefino GmbH
  • LEE Landesverband Erneuerbare Energien Niedersachsen | Bremen e.V.
  • ARSU-Arbeitsgruppe für regionale Struktur-und Umweltforschung GmbH
  • Institut für Informationsverarbeitung der Leibniz Universität Hannover
  • fk-wind: Institut für Windenergie der Hochschule Bremerhaven

Projektträger und Projektförderer:

  • Zukunft – Umwelt – Gesellschaft (ZUG)
  • Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz

 PM: Bremerhaven University of Applied Science, Institute für Windenergie

PB: Institut für Windenergie: Mit WindGISKI Potenzialflächen für die Windenergie finden! / ©: [tomasz66] über Pixabay








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