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Wirtschaftsministerium kritisiert lasche Regeln auf dem CO2-Zertifikatemarkt


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Nach ZEIT-Bericht über fragwürdige CO2-Zertifikate: Wirtschaftsministerium kritisiert lasche Regeln auf dem Kompensationsmarkt – Unternehmen prüfen Konsequenzen

(WK-intern) – Volkswagen, SAP, Lavazza: Zahlreiche Unternehmen prüfen nach Enthüllungen über fragwürdige CO2-Zertifikate nun Konsequenzen.

Die Wochenzeitung DIE ZEIT und die britische Tageszeitung The Guardian hatten berichtet, dass erhebliche Teile der CO2-Zertifikate, mit denen Unternehmen ihre Emissionen kompensieren, offenbar wertlos sind und das Klima nicht schützen.

  • Der italienische Kaffeehersteller Lavazza erklärt nun, er sei „ernsthaft beunruhigt“ über die Ergebnisse der Recherche und habe sofort alle betroffenen Abteilungen eingebunden, um die Vorwürfe zu prüfen.
  • Der deutsche Softwarekonzern SAP teilt mit, sein Portfolio an Kompensationsprojekten zu überprüfen.
  • Der Volkswagen-Konzern erklärt, man sei „selbst abhängig von den am Markt etablierten Standards und darauf angewiesen, dass diese kritisch betrachtet werden“.

Auch das Bundeswirtschaftsministerium reagiert auf die Berichte.
„Der Fall zeigt: Bei der freiwilligen Kompensation brauchen wir robuste Regeln, um Greenwashing zu vermeiden. Zertifikate dürfen nicht in spekulativer Art hochgerechnet werden. Das beschädigt die freiwillige Kompensation“, sagt ein/e/s Sprecher*in des Ministeriums in der aktuellen Ausgabe der Wochenzeitung DIE ZEIT.

Kompensationsprojekte, die bestehende Wälder schützen, berechnen ihre Klimawirkung auf Basis einer spekulativen Annahme: Wie viel Wald würde zerstört werden, wenn man ihn nicht schützen würde? Das Wirtschaftsministerium kritisiert nun diese Art der Kompensation scharf: „Waldschutzzertifikate sind grundsätzlich klimapolitisch fraglich.“

PM: DIE ZEIT








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