Werbung




Big Data in der Energiewirtschaft: Warum werden Daten immer wichtiger?


Hinweis: Die Bildrechte zu den Beitragsfotos finden Sie am Ende des Artikels

(WK-intern) –  Das Thema Big Data gilt in der IT-Branche als Trend schlechthin und so wird das Thema auch nach wie vor noch kontrovers diskutiert. Auch in der Energiewirtschaft werden die großen Datenmengen immer wichtiger. Aber warum ist das so und von welchen Vorteilen, welche Chancen können Firmen durch Big Date profitieren und welche Einsatzmöglichkeiten gibt es im Bereich Windenergie?

Foto: von Gerd Altmann auf Pixabay

Was genau ist unter dem Begriff „Big Data“ zu verstehen?

Der Begriff „Big Data“ wird definiert durch die zunehmenden digitalen Datenmengen, die aus verschiedenen Quellen in von einer stetig ansteigenden Anzahl von Sensoren, Prozessen, Nutzern und weiteren Quellen erzeugt und durch Big Data Analytics analysiert werden können. Durch die wachsenden Datenmengen, die auch die Energiewirtschaft verzeichnet, ist das Thema Big Data von besonders großem Interesse. Eine entscheidende Rolle, damit ein Mehrwert generiert werden kann, spielen dabei die Methoden aus Big Data Analytics, z.B. bei Prognosen oder auch bei der Entscheidungshilfe.

Warum wird das Thema besonders im Bereich Energiewirtschaft und besonders die Windenergie immer wichtiger?

In der Energiewirtschaft sind einzelne Prozesse eng mit den IT-Systemen verknüpft und auch die Komplexität der einzelnen Produkte nimmt in dieser Branche immer weiter zu. Dies hat zur Folge, dass auch die IT-Systeme immer komplexere Aufgaben zugeteilt bekommen, die es zu erledigen gilt. Zudem müssen die vorhandenen Systeme in der Lage sein, die riesigen Datenmengen zu verarbeiten und die unterschiedlichen Datenstrukturen zu verwalten. Darüber hinaus steigt auch der Bedarf an Echtzeit-Entscheidungen stark an. Durch diese Neuentwicklungen in der Energiewirtschaft stoßen die meisten aktuellen IT-Systeme noch an ihre Grenzen, sodass sie mit neuen Methoden aus dem Bereich der Big Data Analytics erweitert werden müssen.

Welche Vorteile/Chancen kann Big Data bzw. die Analyse von großen Datenmengen im Bereich Windenergie bedeuten?

Windkraftanlagen sind immer häufiger mit Sensoren ausgestattet, die beispielsweise Leistungsdaten, Temperaturen oder den Verbrauch an Betriebsmitteln erfassen. Seit einigen Jahren können zudem auch Vibrationen der Anlagen gemessen werden. Die großen Datenmengen, die gesammelt wurden, zeigen den tatsächlichen Zustand einzelner Anlagekomponenten, die bei normalen Inspektionen überhaupt nicht ausgemacht werden könnten. Durch die spezifischen Vibrationsraster lassen sich Fehler schneller zuordnen und beheben, wie beispielsweise Haarrisse, die sich an den Zahnrad-Flanken gebildet haben. Durch die Auswertung der Daten durch Fachkräfte wie spezielle Data Scientists weiß der Hersteller durch Datenanalysen dann, wie lange das Bauteil voraussichtlich noch funktionieren wird, sodass die auftretenden Serviceeinsätze entsprechend gesteuert werden können. Die Digitalisierung ist damit vor allem im Betrieb der Windkraftanlagen ein effizienzsteigerndes und wichtiges Instrument.

Welche Einsatzmöglichkeiten gibt es für Big Data im Bereich Windenergie und welche Branchen können davon profitieren?

Ein sehr wichtiger Anwendungsbereich für die Big Data Analyse sind Windkraftanlagen und ganze Windparks. Während früher die Daten der verschiedenen Kraftwerke mühsam per Hand erfasst und oft mit Hilfe einer Excel-Datei ausgewertet werden mussten, wird dieser Vorgang heute längst erheblich durch das Internet der Dinge (IoT) erleichtert. So sind intelligente Windräder nicht nur untereinander vernetzt, sondern auch mit dem Energieversorger, sodass die gesammelten Daten zentral zur Analyse vorliegen. Die Basis für effektive Datenanalysen sind hierbei Messungen, die direkt in den Windkraftanlagen getätigt werden. Mithilfe von speziellen Sensoren werden alle Zustände der Turbine erfasst, Wetterdaten werden rund um die Uhr gemessen und auch die jeweilige Drehzahl des Windrads wird aufgezeichnet. Die großen Datenmengen, die hierbei entstehen, müssen möglichst schnell ausgewertet werden, was sich oft als echte Herausforderung erweist.

Fazit

In Zukunft wird sich Big Data zu einem der wichtigsten Erfolgsfaktoren für Unternehmen in der Energiewirtschaft entwickeln. Es ist deshalb schon jetzt äußerst wichtig für den langfristigen Unternehmenserfolg, sich Zeit für die Speicherung, Erhebung und Analyse der Daten zu nehmen, um daraus wichtige Rückschlüsse in Bezug auf die Wirtschaftlichkeit ziehen zu können. (js)








Top