Werbung Stahlspeicher sollen Energiewende beschleunigen Ökologie Solarenergie Technik Techniken-Windkraft Windenergie 10. Dezember 201910. Dezember 2019 Hinweis: Die Bildrechte zu den Beitragsfotos finden Sie am Ende des Artikels Neuartiger Hochtemperaturspeicher macht regionale Wind- und Sonnenenergie als Wärme und Strom nutzbar (WK-intern) – In einem Wohnquartier im Berliner Bezirk Reinickendorf wurde heute ein neuartiger Hochtemperaturspeicher zur Unterstützung einer sicheren und netzdienlichen Strom- und Wärmeversorgung aus regionaler erneuerbarer Energie vorgestellt. Das Speicher-Start-up Lumenion hat innerhalb eines Jahres einen aus Stahl bestehenden Speicherblock errichtet. Die Anlage mit einem Speichervolumen von 2,4 Megawattstunden (MWh) wird nun in die von Vattenfall Energy Solutions betriebene Quartierstrom- und Nahwärmeversorgung in der Wohnsiedlung Tegel-Süd der landeseigenen Gewobag Wohnungsbau-Aktiengesellschaft Berlin integriert. „Das ist ein wichtiger Meilenstein für unsere Technologie, aber auch für eine ebenso zügige wie kosteneffiziente Debarbonisierung unseres Energiesystems“, freut sich Lumenion-Gründer und Geschäftsführer Alexander Voigt. „Unsere Stahlspeicher-Technologie macht saubere Energie zeitversetzt nutzbar – und zwar sowohl als Wärme als auch als Strom. Wir planen deshalb schon weitere Systeme mit 40 und sogar mit 500 MWh.“ Die Lumenion-Technologie speichert Erzeugungsspitzen aus regional erzeugter Wind- und Sonnenenergie netzdienlich und platzeffizient bei bis zu 650° Celsius. Dazu wird über eine elektrische Heizung ein Speicherkern aus Stahl erhitzt. Stahl eignet sich besonders gut für Hochtemperaturspeicher, weil er sich aufgrund seiner Wärmeleiteigenschaften gut und sehr günstig erhitzen lässt – und gleichzeitig sehr große Mengen Energie auf kleinem Raum speichern kann. Dank der hohen Speichertemperaturen kann die gespeicherte Energie prinzipiell bei Bedarf mittels Turbinen-Einheit rückverstromt – oder vollständig zum Heizen oder zur Bereitstellung von Trinkwarmwasser genutzt werden. Rund die Hälfte der in Deutschland verwendeten Energie wird als Wärme genutzt – für Trinkwarmwasser, zum Heizen und für industrielle Verarbeitungsprozesse. Zukünftig sollen im Zuge der Sektorenkopplung Erzeugungsspitzen aus Wind- und Solarenergieanlagen in Wärme umgewandelt werden. Mit dieser Technologie kann auch dieser Sektor Schritt für Schritt dekarbonisiert werden. Im Tegeler Pilotprojekt wird der Stahlspeicher im kommerziellen Einsatz erprobt und in den regelmäßigen Betrieb überführt. Dazu wird der Speicher mit einem bestehenden gasbetriebenen Blockheizkraftwerk (BHKW) der Vattenfall Energy Solutions GmbH in die Quartierstrom- und Nahwärmeversorgung des Gewobag-Wohnquartiers integriert. Der Speicher wird temporär nicht benötigte Stromspitzen aufnehmen und später bei Bedarf in die Wärmeversorgung einspeisen. Die Anlage kann zu einem späteren Zeitpunkt auch noch um einen Stromgenerator erweitert werden. Aufgrund der aktuellen regulatorischen Rahmenbedingungen rechnet sich eine Rückverstromung aber derzeit nicht. Lumenion hat bereits mit einem 450kWh großen Prototyp auf dem Campus der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) in Oberschöneweide Regelung und Betriebsführung des innovativen Speichers erfolgreich getestet. In weiteren Projekten sollen als nächste Meilensteine Lumenion-Speicher mit 40 MWh, 500 MWh und sogar im Gigawattstundenbereich errichtet werden, um bestehende wie neu zugebaute erneuerbare Stromerzeugung aus Wind und Sonne durch intelligente Speicherung effizient in Netze zu integrieren. Der Speicher ist Teil des Projekts „WindNODE – Das Schaufenster für intelligente Energie aus dem Nordosten Deutschlands“, in dessen Rahmen Lösungen für die intelligente Energieversorgung der Zukunft mit wachsenden Anteilen erneuerbarer Energien entwickelt werden. PM: Lumenion GmbH PB: Lumenion Hochtemperatur-Stahlspeicher Weitere Beiträge:BASF und Mingyang gründen Joint Venture für einen Offshore-WindparkVortragsveranstaltung: Energiewende konkret im SaarlandVerschmutzung der Nordsee durch Chlorgift am LNG-Terminal