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DBU sammelt Speiseölreste zur Biodiesel-Herstellung

Ohne Stickoxid- und ohne Feinstaub-Ausstoß: Dieser alte Wagen kann mit Bioöl, Salatöl, Pommesfett vollkommen schwefelfrei fahren. Die Autoindustrie ist so verwirrt, dass sie es noch nicht einmal mehr weiß. / Foto: HB
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Startschuss für bundesweit einmaliges Pilotprojekt zur Ressourcenschonung und CO2-Minderung

(WK-intern) – Das von der Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) im Rahmen eines innovativen, umweltentlastenden Modellprojektes fachlich und finanziell geförderte Sammeln von gebrauchten Speiseölen aus privaten Haushalten in Erlangen, Fürth und im Landkreis Roth wird im Rahmen einer Kick-off-Veranstaltung am 14. November 2018 gestartet.

Unter dem Motto „Jeder Tropfen zählt“ werden gebrauchte Speiseöle gesammelt, um anschließend zu Biodiesel mit einer besonders hohen Minderung von Kohlendioxid (CO2) verarbeitet zu werden.

Die Sammlung umfasst über 60.000 Bürgerinnen und Bürger. Jeder Haushalt wird dabei einen Sammelbehälter erhalten. Volle Sammelbehälter können dann an intelligenten Sammelautomaten gegen leere getauscht werden. Gebrauchte Speiseöle werden heute von privaten Haushalten meist über die Kanalisation entsorgt und führen dort zu Verschmutzungen und Blockaden, die nur mit großem Aufwand beseitigt werden können.

Die Verbesserungspotentiale für Umwelt und Abwassersysteme durch eine entsprechende Sammlung sind beachtlich. Schätzungen gehen von einer potentiellen Sammlungsmenge von etwa 100.000 Tonnen/Jahr gebrauchten Speiseölen in deutschen Haushalten aus. Dies entspräche für die Bundesrepublik Deutschland einem jährlichen Einsparungspotential von 70.000.000 € im Bereich der Wartung von Abwasser- und Kanalsystemen. Die jährlich mögliche Reduzierung des Ausstoßes von Treibhausgas entspräche etwa 288.000 Tonnen CO2. Eine Studie hält es sogar für möglich, eine Menge von einer Million Tonnen CO2 pro Jahr einzusparen.

Initiiert wurde das Nachhaltigkeitsprojekt von dem mittelständischen Recyclingunternehmen Altfettentsorgung und -recycling Lesch GmbH & Co. KG mit 70 Mitarbeitern und dem Mittelstandsverband abfallbasierter Kraftstoffe e.V. (MVaK) als Projektpartner. Ziel ist es, verstärkt geeignete pflanzliche Abfälle und Reststoffe zur Produktion nachhaltiger Kraftstoffe zu nutzbar zu machen.

Das Pilotprojekt ist bis März 2020 terminiert. Die Ergebnisse des Pilotprojektes sollen Aufschluss darüber geben, ob und wie eine flächendeckende Sammlung von gebrauchten Speiseölen aus privaten Haushalten in ganz Deutschland umgesetzt werden kann.

PM: DBU

Ohne Stickoxid- und ohne Feinstaub-Ausstoß: Dieses alte Dieselfahrzeug kann mit Bioöl, Salatöl, Pommesfett vollkommen schwefelfrei fahren. Der Dieselmotor wurde von Anfang an für Bioöle gebaut … / Foto: HB








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