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Brandenburg beim Ausbau der Windenergie unter Druck – Branchenverband legt Halbjahreszahlen vor

Windkraftprojekt / Foto HB
Windkraftprojekt, Branchenverband legt Halbjahreszahlen vor / Foto HB

Mit 171 Megawatt im ersten Halbjahr geht in Brandenburg der Bau von neuen Windrädern im Vorjahresvergleich leicht zurück.

(WK-intern) – Der BWE warnt die Landesregierung vor schlechteren Rahmenbedingungen für die Energiewende im Land.

Potsdam – Mit 63 neuen Windenergieanlagen und einer neu installierten Leistung von 171 Megawatt (MW) im ersten Halbjahr 2015 hat der Ausbau der Windenergie in Brandenburg gegenüber dem Vorjahreszeitraum leicht nachgelassen.

Das zeigt die regelmäßige Erhebung der Deutschen Windguard GmbH im Auftrag des „Bundesverband Windenergie“ (BWE) und des „Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau“ (VDMA). 2014 wurden zwischen Neujahr und Ende Juni noch Anlagen mit 188,9 MW neu zugebaut. Insgesamt betrug die installierte Windleistung zum 30.6.2015 damit 5.627,52 MW.

„171 MW sind ein leichter Rückgang auf gutem Niveau“, analysiert BWE-Landesvorstand Jan Hinrich Glahr. „Inzwischen wird mehr als die Hälfte des in Brandenburg verbrauchten Stroms durch die Windkraft in Brandenburg erzeugt. Und durch den Zubau sind noch einmal Investitionen von knapp 240 Millionen Euro in das Land geflossen. Das zeigt, wie leistungsfähig gerade die Unternehmen in unserer Region sind.“

Die durchschnittliche Nabenhöhe der neuen Windräder wuchs derweil auf 136 Meter (Vorjahr: 124 Meter) an und die maximale Stromproduktion kletterte im Schnitt auf 2,717 MW (2,453 MW). Weil so weit oben auch der Wind öfter und stärker weht, wird die Stromerzeugung überproportional dazu wachsen. „Das ist ein deutlicher Zuwachs, der auch die technische Weiterentwicklung der Windbranche spiegelt. Die Branche zeigt ihr enormes Zukunftspotenzial gerade in Brandenburg auch darin, dass hier Projekte zur Speicherung von Wind-Strom weit fortgeschritten sind und immer mehr Projekte mit Beteiligung von Kommunen und Bürgern entwickelt werden.“

Die guten Halbjahreszahlen dürfen aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass Brandenburg zunehmend Schwierigkeiten hat, die Rahmenbedingungen für die Energiewende zu erhalten.

Aktuell befinden Gerichte über den Landesentwicklungsplan, seine Unwirksamkeit ist wahrscheinlich.

„Damit würde die Grundlage für die Regionalplanung und die für uns entscheidenden Teilpläne Wind massiv in Frage gestellt, die Folgen wären für das Land und die Windbranche unabsehbar“, beschreibt Glahr die Situation. Als Energieland sei Brandenburg darauf angewiesen, dass die Erneuerbaren Energien die schwindende Bedeutung der Kohle ausgleichen.

PM: Landesvorstand BWE Berlin-Brandenburg








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