Werbung BEE: EU-Mitgliedsstaaten sollten gegen Brüsseler Leitlinien klagen Erneuerbare & Ökologie Mitteilungen 10. April 2014 Hinweis: Die Bildrechte zu den Beitragsfotos finden Sie am Ende des Artikels Der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) empfiehlt den Mitgliedsstaaten der Europäischen Union, gegen die heute vorgestellten Leitlinien der EU-Kommission für Beihilfen im Umwelt- und Energiesektor vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) zu klagen. „Die Leitlinien sind ein klarer Eingriff in die Kompetenz der Mitgliedsstaaten auf dem Feld der Energiepolitik“, sagt BEE-Geschäftsführer Dr. Hermann Falk. „Sie stehen im offenen Widerspruch zur EU-Richtlinie für Erneuerbare Energien und verletzen die Europäischen Verträge.“ (WK-intern) – Damit die Leitlinien keinen größeren Schaden bei den Erneuerbaren Energien und damit beim Klimaschutz anrichten, sollten die EU-Staaten vor dem EuGH eine Nichtigkeitsklage gegen die Leitlinien einreichen. Mit dieser Forderung liegt der BEE auf einer Linie mit EREF, dem europäischen Dachverband der Erneuerbaren Energien. „Die EU-Kommission setzt einseitig auf Ausschreibungen, obwohl die bisherigen Erfahrungen mit diesem Instrument in vielen Ländern negativ waren und einige Länder wie zum Beispiel Großbritannien Ausschreibungen wieder abgeschafft haben“, kritisiert Falk. Ausschreibungen erhöhten die Kosten des Stromsystems und verringerten die Vielfalt der Erzeuger. „Auf der anderen Seite will Brüssel Einspeisetarife wie im deutschen Erneuerbare-Energien-Gesetz abschaffen, obwohl diese sich in mehr als 60 Staaten weltweit bewährt haben.“ Ebenfalls kostentreibend sei die von der EU-Kommission vorgeschriebene Marktprämie, so Falk. Und die Vorgaben zur Stromeinspeisung bei negativen Börsenpreisen hebelten den Vorrang für Erneuerbare Energien aus und gefährdeten womöglich sogar die Systemsicherheit. „Dieses Instrument hat nur einen Zweck: Erneuerbare Energien zu Gunsten von Kohlekraftwerken aus dem Markt zu drängen.“ Als Dachverband der Erneuerbare-Energien-Branche in Deutschland bündelt der BEE die Interessen von 26 Verbänden und Organisationen mit 30 000 Einzelmitgliedern, darunter mehr als 5 000 Unternehmen. Wir vertreten auf diese Weise ca. 380 000 Arbeitsplätze und mehr als 3 Millionen Kraftwerksbetreiber. Unser Ziel: 100 Prozent Erneuerbare Energie in den Bereichen Strom, Wärme und Verkehr. PM: BEE Weitere Beiträge:EEG-Novelle: Metaanalyse untersucht Stärken und Schwächen der InstrumenteBiogasbranche begrüßt FDP-Antrag in NRW zur Ausweitung der Biogas- und BiomethanproduktionZypries nimmt Erklärung zu Smart Home Initiative entgegen