Werbung Energiesparwand aus der Bronzezeit entspricht der Wärmeschutzverordnung von 1995 News allgemein Technik 27. Dezember 2012 Nachgebaute doppelte Flechtwand mitGrasfüllung und Lehmbewurf (Ausstellung„Leben in der Bronzezeit“ beimHessentag und im Museum Langenselbold).Foto: Hans-Otto Schmitt. (WK-intern) – Mit der 10 cm dicken Grasfüllung ist der Wärmeschutz verblüffend gut und vollkommen natürlich ohne die umweltschädlichen Eigenschaften heutiger Dämmstoffe. Aus heimischer Produktion, bzw. Ernte, nachwachsend, und vollkommen recycelbar, in jeglicher Hinsicht chemischen Produkten vorzuziehen, sehr günstig herszustellen. Der U-Wert liegt zwischen 0,5 und 1,0 W/(m²K), je nachdem, wie fest das Gras eingestopft wurde und ob es feine oder grobe Grashalme waren. „Mit einer gewissen Demut sollten wir feststellen, diese Qualität wurde erst 1995 mit der damaligen Wärmeschutzverordnung wieder erreicht. Die „Hessische Energiespar-Aktion“ informiert: Energiesparwand aus der Bronzezeit entdeckt In der Nähe der hessischen Stadt Langenselbold wurde unlängst eine abgebrannte Siedlung ausgegraben, datiert aus der Bronzezeit vor 3.500 Jahren. Frau Staeves, Mitarbeiterin der Archäologie-Arbeitsgruppe des Landkreises berichtet: „Uns fiel auf, dass die Wände dicker gewesen sein mussten, als nur ein einfaches Flechtwerk.“ Als einschichtiges Flechtwerk stellte man sich die Wände der Bronzezeit nämlich bisher vor und so wurden sie in vielen Lehrbüchern dargestellt. Der Befund war konserviert durch Spuren im hartgebrannten Lehm, mit dem das Flechtwerk beworfen war. Die Wände der Hütten bestanden aus zwei mit Abstand voneinander aufgesetzten Flechtwänden und dazwischen hatte man trockenes Gras eingestopft, etwa 10 cm dick. Das Gras war verbrannt, die Abdrücke der Halme in den hartgebrannten Lehmbewurf brachten uns auf die Spur der Energiesparwand aus der Bronzezeit.“ Das Schadfeuer, das die Siedlung vernichtete, erhielt den Lehmbewurf bis heute. Ein Glücksfall für die hessischen Archäologen, denn nun konnten sie eine genauere Vorstellung darüber gewinnen, wie man vor 3.500 Jahren gelebt hat. „Es ist äußerst plausibel, dass die Wände damals schon gut dämmten: In unserem Klima hätte über lange Zeiten im Winter in den Hütten Frost geherrscht,“ so Werner Eicke-Hennig, Leiter der „Hessischen Energiespar- Aktion“, ein Projekt des Hessischen Ministeriums für Umwelt, Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz. Mit der 10 cm dicken Grasfüllung ist der Wärmeschutz verblüffend gut. Der U-Wert liegt zwischen 0,5 und 1,0 W/(m²K), je nachdem, wie fest das Gras eingestopft wurde und ob es feine oder grobe Grashalme waren. „Mit einer gewissen Demut sollten wir feststellen, diese Qualität wurde erst 1995 mit der damaligen Wärmeschutzverordnung wieder erreicht. Der Fortschritt führt uns also manchmal nur wieder zu Bewährtem aus der Vergangenheit zurück“, sagt Werner Eicke-Hennig von der „Hessischen Energiespar-Aktion. In den Jahrtausenden dazwischen wurde der Wärmeschutz der Wände wieder schlechter. Vier- bis sechsmal schlechter bei der Fachwerkwand, die Vollziegelwand war immer noch dreimal schlechter als die bronzezeitliche Energiesparwand. Diese zeigt: Bauen mit der Natur und nicht gegen sie, führt in unserem Klima zu einem guten Wärmeschutz aller Bauteile. Die bronzezeitlichen Menschen werden im Rahmen ihrer Möglichkeiten so gebaut haben, wie es Ihnen gut tat. Wenn man in der Bronzezeit schon bei 10 cm Grasdämmstoff angelangt war, wie viel mehr können wir heute tun: Unsere Dämmstoffe sind haltbarer und dämmen besser, wir besitzen dauerhaftere Techniken und gute Werkzeuge aus Eisen und Stahl, überall in Hessen gibt es die ausführenden Planer und Handwerker. Und wer mit Gras dämmen will, der findet im hessischen Odenwald nach 3.500 Jahren wieder einen Hersteller von Grasdämmstoff, industriell aufbereitet, versteht sich. Aktuelle Informationen des Hessischen Ministeriums für Umwelt, Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz finden Sie unter www.energieland.hessen.de Ein Foto der Energiesparwand aus der Bronzezeit, einen Artikel von Frau Staeves, sowie die U-Wertberechnung für die Wand finden Sie zusammen mit den Informationen zur „Hessischen Energiespar-Aktion“, zum „Energiepass Hessen“ – derzeit zum rabattierten Preis, den Kooperationspartnern, die 14 Energiesparinformationen mit detaillierten Hinweisen zu den wichtigsten Energiespartechniken und viele weitere Fachbeiträge oder die Energieberaterliste erhalten Sie unter www.energiesparaktion.de Informationen zu den aktuellen Förderrichtlinien und -möglichkeiten finden Sie unter www.kfw.de, www.bafa.de, oder www.foerderdata.de bzw. www.energiefoerderung.info „Ein Energiesparhaus vor 3500 Jahren“ von Irene Staeves (1200 KB) Energiesparwand aus der Bronzezeit – eine U-Wert-Bestimmung (150 KB) Weitere Beiträge:Bauministerkonferenz: Solarleitungen müssen zu 100 Prozent nach EnEV gedämmt werdenSiemens Smart Infrastructure stellt die hoch skalierbare Energieautomatisierungsplattform SICAM 8 vo...Nachhaltigkeit und Agilität: Schaeffler ehrt Lieferanten für außerordentliche Leistungen