Werbung Allianz für Klimaschutz – Das Netzwerk für Unternehmen Erneuerbare & Ökologie Ökologie 9. August 20139. August 2013 In Münster machen zurzeit bereits über 70 Dienstleister und Gewerbetreibende eine Ausnahme – für den Klimaschutz. In der „Allianz für Klimaschutz – Das Netzwerk für Unternehmen“, ins Leben gerufen und gemanagt vom städtischen Amt für Grünflächen und Umweltschutz, tauschen sie Anregungen aus und suchen gemeinsam nach Lösungen, um die Kohlendioxid-Belastungen ihrer Stadt bis 2020 um bis zu 40 Prozent zu senken. (WK-intern) – Abschauen erwünscht bei Münsters „Allianz für Klimaschutz – Das Netzwerk für Unternehmen“ Firmen diskutieren klimafreundliche Lösungen für schlecht klimatisierte Großraumbüros, firmeneigene Fuhrparks und umfassende Sanierungen Münster – Eigentlich lassen Unternehmen sich ungern in die Karten schauen, wenn es um strategische Zukunftspläne geht. In Münster machen zurzeit bereits über 70 Dienstleister und Gewerbetreibende eine Ausnahme – für den Klimaschutz. In der „Allianz für Klimaschutz“, ins Leben gerufen und gemanagt vom städtischen Amt für Grünflächen und Umweltschutz, tauschen sie Anregungen aus und suchen gemeinsam nach Lösungen, um die Kohlendioxid-Belastungen ihrer Stadt bis 2020 um bis zu 40 Prozent zu senken. Beim Planungstreffen für das dritte Jahr der Allianz diskutierten rund 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer an runden Tischen. In der einen Ecke zieht es, am anderen Ende scheint die Sonne zu heiß durch das Fenster. Im Großraumbüro kann man es kaum einem Mitarbeiter klimatisch recht machen. Oder, wie es Allianz-Teilnehmer Martin Böhler von Selectric Nachrichten Technik formuliert: „Das Menschliche und das Technische unter einen Hut zu bringen, ist sehr schwer.“ Daher liegt sein Interesse zu erfahren, wie die Gebäudemanagement-Kollegen der Provinzial-Versicherung es geschafft haben, klimatechnisch für mehr Behaglichkeit zu sorgen und damit nicht nur die Beschwerden der Mitarbeiter drastisch zu verringern, sondern auch die Energiekosten in dem Bereich auf ein knappes Drittel zu senken. Drastischer formuliert Architekt Roland Bondzio: „Wenn der Ruf nach der Klimaanlage kommt, hat doch vorher die Planung versagt.“ Von dem intensiven Austausch der Unternehmen lebt die münstersche „Allianz für Klimaschutz“. Bei der Diskussion über den Einsatz ökologischer Baustoffe werden die Positionen der Gegner („zu teuer“) und der Befürworter, die ökologische Dämmstoffe über den gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes betrachtet für absolut rentabel halten, rasch deutlich. Dennoch: „Ins Gespräch kommen ist der erste Schritt, auch die Skeptiker für Klimathemen zu öffnen – sonst würden sie doch auch gar nicht bei uns mitmachen“, findet Achim Specht, der die Allianz städtischerseits betreut. Außerdem entwickeln sich die Themen weiter: Wie kann und sollte man sinnvollerweise die für Münster typischen Backsteinhäuser der 50-er Jahre dämmen? Gibt es Möglichkeiten der Dämmung, die ästhetisch sensibel mit der Baukultur vergangener Jahrzehnte umgehen? Im Ringen um Ansprüche und Bedürfnisse bleibt nicht lange Platz für Ideologie. Am Rande des Dialogs entsteht durchaus die ein oder andere Geschäftsidee: Wenn der Siemens-Konzern eine neue, nachhaltig gebaute Büroimmobilie sucht – gibt es dafür ein gebündeltes Angebot? Und könnte man Ladestationen für Elektroautos und E-Bikes nicht möglicherweise Sponsoren für ihr Marketing überlassen? Die locker in die Runde geworfenen Fragen sensibilisieren dafür, dass gelebter Klimaschutz nicht nur kostet, sondern auch Wettbewerbsvorteile verschaffen kann. Oft allerdings, diese Erfahrung teilen offenbar gleich mehrere der Allianz-Teilnehmer, müssen erst einmal die eigenen Mitarbeiter und Kollegen überzeugt werden, ihr tägliches Verhalten zu ändern. Das fängt beim Weg zur Arbeitsstelle an. Wie überzeuge ich die Mitarbeiter, mit Bus und Fahrrad zur Arbeit zu fahren? Gibt es die notwendigen Fahrrad-Abstellanlagen vor dem Firmeneingang auch in schön? Sind E-Bikes im firmeneigenen Fuhrpark eine sinnvolle Ergänzung? Bei dem Thema haben viele Unternehmen Bedarf nach Austausch und Beratung – und sei es nach den steuerlichen Folgen, wenn die Firmenfahrzeuge den Mitarbeitern auch nach Feierabend zur Verfügung gestellt werden sollen. Informationen zu liefern und Wissen zu vermitteln bleibt eine große Aufgabe für die Initiatoren der „Allianz für Klimaschutz“, auch nach der jahrelangen Erfahrung, die Münster als klimabewegte Vorzeigestadt gesammelt hat. Manch ein Handwerksbetrieb oder Gewerbetreibender kann nicht abschätzen, wann sich im Betrieb der Einsatz von Druckluft rechnet oder wie sich die Abwärme gewinnbringend nutzen lässt. Auch Strom sparende Beleuchtung mit LEDs ist ein Thema, wo praktische Anleitung den Klimaschutzgedanken in neuem, positivem Licht erscheinen lässt. Das Ziel der Stadt ist daher, die Themen, welche die Unternehmerrunde beim Jahresplanungstreffen beschlossen hat, buchstäblich greifbar zu machen: mit Hilfe von Workshops, Unternehmensbesuchen und Anschauungsunterricht vor Ort, direkt in den Unternehmen. „Damit schließen wir Kenntnislücken und bauen Vorbehalte ab“, weiß Achim Specht und ergänzt: „Die Unternehmen ins Boot zu holen, ist uns unheimlich wichtig. Sie sind für unsere ehrgeizigen Klimaschutzziele ein großer Hebel.“ PM: Allianz für Klimaschutz Weitere Beiträge:Spanien reicht Energie- und Klimaplan 2030 bei EU ein. Deutsche Parteien-Politik bleibt Klima Schlus...Signs of stress must not be ignored, IEA warns in its new World Energy Outlookdena-Chef Kuhlmann: Klimapaket kann Einstieg in Kurswechsel sein