Werbung Französische Energiepreise illustrieren nuklearen Irrweg Erneuerbare & Ökologie Mitteilungen Ökologie 4. April 2022 Hinweis: Die Bildrechte zu den Beitragsfotos finden Sie am Ende des Artikels Am heutigen Montag kommt es zu extremen Energiepreisunterschieden am Spotmarkt, an dem kurzfristig verfügbare Energiemengen gehandelt werden. (WK-intern) – Frankreich muss im europäischen Vergleich die höchsten Preise je MWh zahlen. In Deutschland stabilisieren hohe Einspeisungen der Erneuerbaren diese Preisausschläge. Während Deutschland im Tagesmittel zu vergleichsweise günstigen Preisen Strom einkaufen kann, zahlen alle unsere westlichen Nachbarn, insbesondere Frankreich, ein Vielfaches. Der deutsche Spotpreis liegt im Tagesmittel bei rund 75 Euro je MWh. Weniger zahlen nur Schweden, Finnland, Dänemark und Teile Norwegens. Im gleichen Zeitraum liegt das französische Tagesmittel bei 550 Euro und damit mehr als siebenmal so hoch. „Die außergewöhnlich hohen Spotpreise zeigen deutlich das unschöne Gesicht der atomgeführten Energiepolitik. Im Zeitraum zwischen 7 und 9 Uhr liegt der französische Spotpreis sogar bei fast 3.000 Euro je MWh und entspricht damit dem Höchstpreis, der überhaupt am Spotmarkt möglich ist“, erklärt Dr. Simone Peter, Präsidentin des Bundesverbands Erneuerbare Energie. „Diese Zahlen belegen, dass Frankreich fast jede verfügbare Kilowattstunde am Markt aufgekauft hat, um seinen Strombedarf decken zu können. Höhere Stromverbräuche in diesem Zeitfenster hätten zu marktbedingten Versorgungsengpässen und somit zu einer schlechteren Versorgungssicherheit geführt.“ Vor dem Hintergrund des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine werden in Deutschland immer wieder Stimmen zu einer Laufzeitverlängerung für die deutschen Atomkraftwerke laut. Neben den sehr deutlichen, ablehnenden Aussagen, nicht nur von der Bundeswirtschaftsminister*in, sondern auch von den Betreibern der drei letzten deutschen Meiler, illustriert das Beispiel Frankreich einmal mehr, warum dies ein Irrweg ist. „Wir sehen in Frankreich die Folgen einer Energiepolitik, die primär auf die Atomkraft setzt. Frankreich ist zeitweise gezwungen, seinen hohen Energiebedarf über ausländische Stromimporte bis an die physischen Grenzen zu decken. Damit ist die Energieversorgung rein marktabhängig. Das ist das Gegenteil von Versorgungssicherheit. Atomkraft ist teuer, riskant und nicht nachhaltig. Aus Klima-, Versorgungssicherheits- und Kostengründen müssen wir die erneuerbare Energiewende konsequent und deutlich schneller als bisher vorantreiben“, so Peter. Als Dachverband der Erneuerbare-Energien-Branche in Deutschland bündelt der BEE die Interessen von 50 Verbänden und Unternehmen aus den Branchen der Wind-, Bio- und Solarenergie sowie der Wärmepumpe, Geothermie und Wasserkraft. Wir vertreten 30.000 Einzelmitglieder, darunter mehr als 5.000 Unternehmen mit 316.000 Arbeitsplätzen und rund 6,5 Mio. Anlagenbetreiber. Unser Ziel: 100 % Erneuerbare im Strom-, Wärme- und Verkehrssektor. PM: Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. PB: BEE-Präsidentin Dr. Simone Peter / © BEE e.V. Weitere Beiträge:Verbraucherzentrale: Flensburger Energiespar‐Infotelefon am Dienstag, 26. März 2013ENcome Energy Performance GmbH übernimmt 100% der Geschäftsanteile an der SEAG Service GmbHPV-Anlage Morasice versorgt über 1.000 Haushalte mit sauberem Sonnenstrom