Werbung Mangelhafte Erdschlussüberwachung im Kernkraftwerk Brunsbüttel Behörden-Mitteilungen Technik 11. März 2022 Hinweis: Die Bildrechte zu den Beitragsfotos finden Sie am Ende des Artikels BRUNSBÜTTEL/KIEL. Im Kernkraftwerk Brunsbüttel sind bei der Überprüfung von Schutzgeräten zur Überwachung auf Erdschluss Abweichungen von den Herstellervorgaben festgestellt worden. So wäre im Anforderungsfall ein Erdschluss im fehlerbehafteten Abzweig durch das eingesetzte Multifunktionsschutzgerät nicht erkannt worden. Zu einem Erdschluss kommt es durch eine ungewollte Verbindung eines spannungführenden Leiters mit der Erde oder mit einem geerdeten Anlagenteil, z.B. aufgrund eines Fehlers in der Isolierung. Die Abweichungen wurden nach Angaben der Reaktorsicherheitsbehörde bei der Umsetzung einer sogenannten Weiterleitungsnachricht entdeckt. Diese Weiterleitungsnachricht hatte die im Auftrage des Bundes tätige Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit herausgegeben. Die Weiterleitungsnachricht hatte sich auf Mängel an programmierbaren Multifunktionsschutzgeräten bezogen, die in einer anderen kerntechnischen Anlage festgestellt worden waren. Insgesamt sind im Kernkraftwerk Brunsbüttel bei vier überprüften Schaltfeldern der Multifunktionsschutzgeräte Abweichungen gegenüber den Anschlussvorgaben des Herstellers vorgefunden worden. Die Reaktorsicherheitsbehörde hat Sachverständige zur Bewertung des Ereignisses eingesetzt. Die Vattenfall-Betreibergesellschaft hat das Ereignis der Kategorie „N“ (Normalmeldung) zugeordnet. Hintergrund: Orientiert an der sicherheitstechnischen Bedeutung und der Eilbedürftigkeit von Abhilfemaßnahmen werden Meldepflichtige Ereignisse in Deutschland in drei Kategorien eingeteilt: Normalmeldung (N) = Meldefrist fünf Arbeitstage, Eilmeldung (E) = Meldefrist 24 Stunden und Sofortmeldung (S). Das Kernkraftwerk Brunsbüttel verlor 2011 aufgrund einer Atomgesetzänderung die Berechtigung zum Leistungsbetrieb Im Dezember 2018 erteilte das Energiewendeministerium die Genehmigung zu Stilllegung und Abbau. PM: Land Schleswig-Holstein Weitere Beiträge:Kabellängenmessgerät PCE-CLT 10 mit TDR-TechnikInnovative Speichertechnologie auf der RENEXPO® 2013Biosprit-Hersteller Verbio kritisiert Bundesumweltminister*in Pläne