Werbung Märkte auf allen Ebenen: Vermarktung von Flexibilitäten schafft Anreize für Sektorkopplung Erneuerbare & Ökologie Kooperationen Technik 25. September 2019 Hinweis: Die Bildrechte zu den Beitragsfotos finden Sie am Ende des Artikels Gemeinsames Papier stellt Konzept zur Verbindung des Siemens Building Energy Management Systems mit den Märkten der EPEX SPOT vor (WK-intern) – München / Paris – Siemens CT und die Europäische Strombörse EPEX SPOT haben ein Whitepaper (auf Englisch) veröffentlicht mit einem Konzept zur Öffnung der Märkte der EPEX SPOT für dezentrale Marktteilnehmer bis hinunter zur Ebene einzelner Gebäude. Möglich wird dies durch die von Siemens entwickelten Gebäudeenergiemanagementsysteme und deren Optimierungsalgorithmen, die mit den Flexibilitäts- und Großhandelsmärkten der EPEX SPOT verbunden werden. Das Papier legt vier Ebenen des elektrischen Systems dar, auf denen Angebot und Nachfrage zusammengeführt werden: Level 1: innerhalb eines Gebäudes oder Gebäudekomplexes Level 2: innerhalb eines lokalen Gebietes, wie z.B. eines Dorfes, einer kleinen Stadt oder eines Stadtteils Level 3: innerhalb einer Region mit größeren Städten Level 4: nationale oder sogar transnationale Gebiete Marktteilnehmern soll es ermöglicht werden, ihre Flexibilität auf all diesen Ebenen zu vermarkten. Siemens und EPEX SPOT wollen so das volle Flexibilitätspotenzial dezentraler Anlagen zum Nutzen des gesamten Stromnetzes ausschöpfen. Marktmechanismen auf allen Ebenen – im Gebäude und landesweit Das europäische Energiesystem entwickelt zunehmend kleinere und dezentrale Stromquellen. Gebäude sind zunehmend in der Lage, ihren Strombedarf selbst zu decken und sogar Strom für den zukünftigen Gebrauch zu speichern. Innovative Energiemanagementsysteme für Gebäude kombinieren diese Anlagen mit Daten über Prognose und Energieverbrauch auf Gebäudeebene. Das von Siemens konzipierte Building Energy Management System kann mit den Energiemanagementsystemen anderer Gebäude interagieren und so eine lokale Optimierung erreichen. Dieser Prozess erzeugt auch zusätzliche Einnahmen für den Eigentümer. Das Konzept sieht vor, dass das Gebäudeenergiemanagementsystem automatisch Angebote für andere Gebäude und Marktteilnehmer generiert, die Interesse am Kauf, Verkauf oder an der Nutzung von Flexibilität zeigen. Diese Angebote können dann von anderen Teilnehmern im gleichen Gebiet wie z.B. im gleichen Dorf oder Stadtteil genutzt werden. Die Aufgabe der lokalen Optimierung besteht darin, einzelne Angebote durch Peer-to-Peer-Transaktionen zu aggregieren und die verbleibende Flexibilität auf dem regionalen- oder dem nationalen Markt anzubieten. Innerhalb einer Region kann Flexibilität auf den von EPEX SPOT betriebenen Flexibilitätsmärkten angeboten werden. Sie ergänzen die Großhandels- und Ausgleichsmärkte und dienen dem Engpassmanagement. Sofern keine Netzengpässe vorliegen, können die Teilnehmer ihre Flexibilität auch direkt auf dem Großhandelsmarkt, der nationale und transnationale Bereiche abdeckt, veräußern. Marktbasierte Sektorkopplung Die Verbindung des lokal eingesetzten Gebäude-Energie-Managementsystems von Siemens mit den Flexibilitäts- und Großhandelsmärkten von EPEX SPOT ermöglicht es den Marktteilnehmern, ihre Flexibilität auf allen Marktebenen anzubieten. Somit wird der Peer-to-Peer-Handel auf lokaler Ebene mit dem Großhandelsmarkt kompatibel. Dezentrale Marktteilnehmer profitieren sowohl von der Vermarktung ihres Überschusses als auch von einem zuverlässigen, transparenten Preissignal, wie es der Großhandelsmarkt liefert. Die Interaktion zwischen einzelnen Gebäuden und den oberen Marktebenen erweitert auch den Umfang des Preisbildungsprozesses, der alle Marktniveaus abdeckt, letztendlich auch zum Nutzen des Endverbrauchers. „Das Handelssystem der EPEX SPOT ist bereits in der Lage, diese direkten Angebote des lokalen Betreibers über Application Programming Interfaces zu integrieren“, sagt Philippe Vassilopoulos, Director Product Development der EPEX SPOT. „Siemens testet derzeit die Interaktionen unseres Gebäudemanagementsystems mit lokalen Optimierungsalgorithmen und simuliert die Interaktion mit historischen Marktpreisen der EPEX SPOT. Auf diese Weise können wir bestimmen, unter welchen Bedingungen ein Privat- oder Industrieakteur mit zusätzlicher Flexibilität Wert schaffen würde“, sagt Stefan Niessen von Siemens Corporate Technology. Im nächsten Schritt werden EPEX SPOT und Siemens die Schnittstellen zwischen ihren Systemen weiter untersuchen, um die direkte und automatisierte Verbindung zwischen allen Marktebenen zu verbessern. Ziel der Partner ist es dann, dieses integrierte Energiemarktkonzept in einem praktischen Anwendungsfall umzusetzen. Ein Zeitplan für ein solches Projekt wird zu einem späteren Zeitpunkt mitgeteilt. PM: EPEX SPOT SE Weitere Beiträge:ReNew stellt neue Markenidentität zur Dekarbonisierung vorwindpunx, bekannt für smartes und innovatives Management von Windenergieanlagen macht den nächsten S...MVV baut Photovoltaik-Angebot für Geschäftskunden aus