Werbung Japanischer Atommeiler sendai lässt sich nicht hochfahren Ökologie 22. August 2015 Pressebild: Global 2000 Probleme beim Hochfahren des AKW Sendai (WK-intern) – Gemeinsam mit unserer Partnerorganisation Friends of the Earth Japan fordern wir die Abschaltung und den Umstieg auf kostengünstigere Erneuerbare Energie. Der japanische Atomkraftwerkesbetreiber Kyushu Electric teilte mit, dass es beim Wiederanfahren des seit 2011 stillstehenden Reaktor 1 im AKW Sendai zu einer Panne im Sekundärkreislauf gekommen ist. Es scheint, dass Meerwasser durch ein Loch im Kondensator in den Kühlkreislauf eingetreten ist, dadurch wurde die geplante Leistungssteigerung des Reaktors vorerst gestoppt. Die Probleme beim Wiederanfahren des Reaktors waren laut Ingenieuren genauso vorhersehbar wie die Probleme, die bei einem starken Ausbruch des Vulkans Sakurajima, der nur 50 Kilometer von der AKW-Anlage entfernt ist, drohen würden, ist sich unser Anti-Atomsprecher Reinhard Uhrig sicher. Daher fordern wir die sofortige Abschaltung des Reaktors und die Überprüfung des beschädigten Kondensators! AKW in Erdbebenregion Das AKW Sendai mit zwei 848 Megawatt Reaktoren wurden vor über dreißig Jahren 1984 und 1985 in Betrieb genommen. Es liegt im Westen der geologisch aktiven Insel Kyushu im Süden Japans, auf der im Juli 2015 allein vier stärkere Erdbeben registriert wurden. Der knapp 50 Kilometer von der Atomanlage entfernte Vulkan Sakurajima ist höchst aktiv, über 500 Eruptionen wurden 2015 bereits verzeichnet – bei einer drohenden schwereren Eruption sollen die Reaktoren evakuiert werden, was aufgrund der langen Abschalt-Prozesse und der extrem heißen Brennelemente viele Monate bis Jahre dauern würde und natürlich bei einer unvermeidlichen spontanen Eruption undurchführbar ist. Die Region wird auch immer wieder durch das Auftreffen von pazifischen Wirbelstürmen heimgesucht, zuletzt am 27. Juli 2015 durch den Sturm Halola mit großen Wind- und Wassermengen. Ausstieg jetzt Für Uhrig ist ganz klar, das Wiederanfahren des AKW Sendai ist nur dem Kampf des pro-atomaren Premierministers Shinzo Abe geschuldet, der sich im Interesse einiger weniger AKW-Betreiber und gegen die überwältigende Meinung der japanischen Bevölkerung an der Hochrisiko-Technologie Atomkraft festklammert. Die einzig sichere Alternative für die Stromversorgung des von Erdbeben und Tsunamis geplagten und mit Vulkanen übersähten Japans ist der rasche Atomausstieg und der Umstieg auf die reichlich vorhandenen und billig verfügbaren Erneuerbaren Energien. Stellungnahme Friends of the Earth Japan PM: Global2000 Weitere Beiträge:Wasserknappheit kann Kulturen zerstörenKIT-Forscher erhalten Innovationspreis für klimafreundliche MethanspaltungNezzy, das Modell für schwimmende Windkraftanlagen wird von EnBW und aerodyn getestet