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Land gibt grünes Licht für erste Stufe eines neuen Offshore-Hafens Brunsbüttel

(WK-intern) – Anderthalb Jahre nach dem bundesweit beschlossenen Ausstieg aus der Kernenergie und dem damit verbundenen Ausbau der Offshore-Windenergie in Schleswig-Holstein hat die Landesregierung jetzt Grünes Licht für eines der größten Hafenprojekte der letzten Jahrzehnte gegeben.

Wie Wirtschaftsminister Reinhard Meyer am14. Dezember in Kiel mitteilte, soll in Brunsbüttel in den nächsten Jahren parallel zum Elbfahrwasser eine 600 Meter lange und insgesamt rund 60 Millionen Euro teure Schwerlast-Pier mit dreieinhalb Liegeplätzen für den Umschlag von Offshore-Segmenten entstehen.

Nach den Worten von Meyer hat sich das Landeskabinett bei seiner jüngsten Sitzung zu dem Ziel bekannt, Mittel für einen ersten Bauabschnitt der Anlage in Aussicht zu stellen. „Dieser erste Abschnitt beinhaltet die Schaffung von zunächst einem statt dreieinhalb Liegeplätzen, umfasst eine Länge von rund 200 Metern und wird mit Gesamtkosten von 33 Millionen Euro veranschlagt„, so der Minister. Eine Umsetzung des Projekts solle dann je nach Bedarf und Mittelverfügbarkeit erfolgen.

Im Interview mit NDR1-Welle-Nord sagte der Minister unter anderem:

Wie Meyer weiter sagte, sei beabsichtigt, im Genehmigungsverfahren bereits schon jetzt die „große Lösung“ von 600 Metern zu beantragen. „Ich gehe davon aus, dass der erste Bauabschnitt in den Jahren 2016 und 2017 realisiert und der weitere Ausbau ab 2019 erfolgen kann.“ Das Projekt werde Schleswig-Holstein die Möglichkeit eröffnen, am Ausbau der Offshore-Windenergie mit der Verschiffung von Großkomponenten teilzuhaben und an der Westküste neue Arbeitsplätze zu schaffen. „Die neue Hafenanlage ist zugleich ein leuchtender Mosaikstein der von der neuen Landesregierung angeschobenen Westküsten-Initiative„, so der Minister.

Seitens der Energie-Konsortien finde derzeit bereits eine intensive Suche nach geeigneten Standorten als Basis für die Errichtung von Offshore-Anlagen statt. Bei den Entscheidungsprozessen, die für Investitionen in Milliardenhöhe maßgeblich seien, würden vor allem die geografische Lage, die Entfernung zu den Parks und den Anlagenherstellern, die logistischen Möglichkeiten der verschiedenen Standorte und die zu tragenden Kosten gegeneinander abgewogen.

Meyer: „Auch wenn die ursprünglichen Offshore-Windenergie-Ausbauziele der Bundesregierung von zehn Gigawatt bis 2020 zunehmend als unerreichbar angesehen werden, ist nach Lösung der derzeitigen Probleme beim Ausbau von einer deutlichen Intensivierung des Baus von Offshore-Windparks auszugehen, zunächst insbesondere in der Nordsee.“ Das Beispiel Helgolands als Basishafen für Service und Wartung habe zudem deutlich gemacht, dass das klare Bekenntnis der Landesregierung zugunsten des Offshore-Ausbaus manche Entscheidungsprozesse auf Seiten der Industrie beschleunigen konnte.

Mit der Multi-Purpose-Pier in Brunsbüttel kann Schleswig-Holstein der Windindustrie dann auch endlich einen geeigneten Kai oder Hafen anbieten„, sagte Meyer. Besonderes Kennzeichen des Projekts sei, dass der Industrie nicht nur eine schwerlastfähige Pier angeboten werde, sondern auch unmittelbar daran anschließende Gewerbeflächen.

PM: http://www.schleswig-holstein.de








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