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Bayern wartet bei Klimaschutz nicht auf internationale Einigung

(WK-news) – Bayern wird sein Engagement für den Klimaschutz weiter verstärken und in natürliche CO2-Speicher wie Moore investieren. Dies betonte der Bayerische Umweltminister Dr. Marcel Huber zum Ende der Weltklimakonferenz in Doha (Katar). „Wir dürfen die drängenden Probleme des Klimaschutzes nicht verschleppen. Bayern wird deshalb nicht auf die Welt warten, sondern mit gutem Beispiel vorangehen.

Bis zum Jahr 2016 investiert der Freistaat mehr als eine Milliarde Euro in Energie, Klimaschutz und Innovation.“ Ein Teil des Maßnahmenpaktes umfasst auch natürliche Klimaschutzmaßnahmen, wie die Renaturierung von Mooren. Huber unterstrich: „Intakte Moore sind Juwele der Artenvielfalt, eine ideale Ergänzung zum technischen Hochwasserschutz und vor allem aktive Klimaschützer. Moore können bis zu 50 Tonnen Kohlendioxid pro Hektar und Jahr speichern.“ In den feuchten Moorböden sowie in den Pflanzen wird das klimaschädliche Kohlendioxid gebunden.

Seit 2008 hat Bayern bereits mehr als zehn Millionen Euro in die Renaturierung von 30 Mooren investiert. Bis zum Jahr 2020 sollen es mindestens 50 Moore sein. Allein im Doppelhaushalt 2013/2014 sind dafür laut Huber insgesamt 4,5 Millionen Euro vorgesehen. „Der Klimawandel ist in Bayern Realität. Die Auswirkungen der Klimaerwärmung sind deutlich messbar und stellen uns langfristig durch drohende Trockenperioden vor Herausforderungen bei der Trinkwasserversorgung“, sagte Huber und zeigte sich enttäuscht von den Verhandlungen in Doha.

„Wenn sich Kontinente nicht einigen, müssen die Regionen selbst aktiv werden. Bayern stellt den Klimaschutz in den Mittelpunkt und hält an seinen ehrgeizigen Klimaschutzzielen fest“, so Huber. So soll der CO2-Ausstoß bis 2020 deutlich unter sechs Tonnen pro Einwohner und Jahr gesenkt werden.

Die Renaturierung der Moore ist ein wichtiger Bestandteil der bayerischen Klimaschutzpolitik. Bayern zählt mit rund 200.000 Hektar zu den moorreichsten Bundesländern. Derzeit werden mit einer Fördersumme von 950.000 Euro die Moore „Koller- und Hochrunstfilze“ bei Raubling (Lkr. Rosenheim) renaturiert.

Durch die Errichtung von fünf massiven wasserbaulichen Dämmen sowie von 35 Torfdämmen wird auf etwa 180 Hektar Fläche der moortypische Wasserstand wiederhergestellt. Weitere Beispiele für Moorprojekte sind das Dattenhauser Ried (Schwaben) mit 560.000 Euro und die Moore im Fichtelgebirge (Oberfranken und Oberpfalz) mit 160.000 Euro.

PM: Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit








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