Werbung Erneuerbare Energien bis 2050 der kostengünstigste Energieträger für Europa Erneuerbare & Ökologie Forschungs-Mitteilungen Ökologie Solarenergie Windenergie 3. November 20116. November 2012 Hinweis: Die Bildrechte zu den Beitragsfotos finden Sie am Ende des Artikels Mit der englischen Übersetzung seines Sondergutachtens „Wege zur 100% erneuerbaren Energieversorgung“ veröffentlicht der SRU erstmals die Szenarienergebnisse für 36 Länder Europas und Nordafrikas. Für jedes einzelne Land wurde ein kostenoptimierter Mix aus erneuerbaren Energien kalkuliert und ein hoher Selbstversorgungsanteil angenommen. Die Windenergie ist für die meisten europäischen Länder die kostengünstigste Technik, im Mittelmeerraum setzen sich aber auch hohe Anteile von Sonnenergie durch. Inklusive der Kosten für Netzausbau- und Speicher kann eine vollständig regenerative und zur jeder Zeit verfügbare Stromversorgung zu Kosten von durchschnittlich 65 €/MWh erreicht werden – in einigen Ländern sogar für weniger. Das Pumpspeicherpotential Norwegens reicht aus, um europaweit als „grüne Batterie“ zu dienen. Ein Entwurf des Energiefahrplans 2050 der Europäischen Kommission ist vor Kurzem der Fachöffentlichkeit bekannt gemacht und in den Medien besprochen worden. Bei einem Vergleich verschiedener Szenarien kommt die Europäische Kommission zu dem Ergebnis, dass die erneuerbaren Energien zur Erreichung seiner Klimaziele bis 2050 einen Anteil von 59 – 86% an der Stromversorgung erreichen müssenund damit in jedem Falle die wichtigste Energiequelle werden. Das Szenario mit dem höchsten Anteil an erneuerbaren Energien erscheint aber als das teuerste mit Kosten, die sehr deutlich über den Berechnungen des SRU für eine regenerative Vollversorgung auf der Basis des ReMix-Modells des DLR (Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrtforschung) liegen . „Die Europäische Kommission unterschätzt systematisch das Potential der erneuerbaren Energien für eine kostengünstige und nachhaltige Stromversorgung“ meint hierzu Prof. Dr. Hohmeyer heute bei der Präsentation der Ergebnisse im House of Commons, in London. „Der Kostenpessimismus der Europäischen Kommission ist fachlich nicht nachvollziehbar.“ Überzogene Kostenprognosen können die politische Akzeptanz für den weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien in der EU behindern. In seinem Sondergutachten hat der SRU deutlich gemacht, wie wichtig es ist, dass der nationale Ausbau der erneuerbaren Energien europäisch flankiert wird. Er empfiehlt, dass die EU verbindliche Ausbauziele für die erneuerbaren Energien für 2030 formuliert und den Ausbau der europäischen Stromnetze systematisch auf den Bedarf der wachsenden erneuerbaren Energien ausrichtet. Die Harmonisierung der Förderinstrumente erachtet er jedoch nicht als „sachgerecht“, weil die Bedingungen in den Mitgliedsstaaten zu unterschiedlich sind. Link englische Presseerklärung: http://www.umweltrat.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/EN/CurrentPressReleases/2011/2011_11_PressRele ase_Renewable_electricity_by_2050.html Der SRU berät die Bundesregierung seit 1972 in Fragen der Umweltpolitik. Die Zusammensetzung des Rates aus sieben Universitätsprofessorinnen und ‑professoren verschiedener Fachdisziplinen gewährleistet eine wissenschaftlich unabhängige und umfassende Begutachtung, sowohl aus naturwissenschaftlich-technischer als auch aus ökonomischer, rechtlicher und politikwissenschaftlicher Perspektive. Der Rat besteht derzeit aus folgenden Mitgliedern: Prof. Dr. Martin Faulstich (Vorsitzender), Technische Universität München Prof. Dr. Heidi Foth (stellv. Vorsitzende), Universität Halle-Wittenberg Prof. Dr. Christian Calliess, Freie Universität Berlin Prof. Dr. Olav Hohmeyer, Universität Flensburg Prof. Dr. Karin Holm-Müller, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn Prof. Dr. Manfred Niekisch, Goethe-Universität Frankfurt, Zoologischer Garten Frankfurt Prof. Dr. Miranda Schreurs, Freie Universität Berlin PM: http://www.umweltrat.de Weitere Beiträge:Thermoelektrische Generatoren nutzen Abwärme von Verbrennungsmotoren zur Stromgewinnung2016: Weltweiter Solar-Boom, Nachfrage in Europa lässt nachPro Sonne - Bürgerbegehren für mehr Photovoltaik