Werbung Effiziente Wärme- und Energieerzeugung – BMVI fördert 1292 brennstoffzellenbasierte KWK-Anlagen Mitteilungen Technik 24. Januar 2017 Hinweis: Die Bildrechte zu den Beitragsfotos finden Sie am Ende des Artikels Berlin – Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen auf Brennstoffzellenbasis schonen durch ihre hohe Energieeffizienz nicht nur die Umwelt, sondern sind auch ein wichtiger Faktor für die erfolgreiche Umsetzung der Energiewende. (WK-intern) – Um den Markthochlauf der Anlagen zu unterstützen, hat das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) jetzt sieben Förderanträge zur Anschaffung von insgesamt 1292 brennstoffzellenbasierten KWK-Anlagen für die Anwendung im industriellen und Hausenergie-Bereich bewilligt. Die Förderung mit einem Gesamtvolumen von rund 6,8 Mio. Euro zielt darauf ab, die Erprobung potentieller Geschäftsmodelle und die Errichtung größerer industrieller Energieversorgungsanlagen zu unterstützen. In diesem Sinne sollen Multiplikatoren die Möglichkeiten bekommen, die Brennstoffzellentechnologie kennenzulernen und im Rahmen gewerblicher Anwendungen zu testen. Zwei große Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen im Leistungsbereich zwischen 100 und 400 Kilowatt, welche die Energieversorgung größerer Liegenschaften und Industrieanlagen sicherstellen, sollen mit der Unterstützung des BMVI errichtet werden. Konkret kommen die geförderten Systeme in einem Hotel und einem Tiefkühllager zum Einsatz. Zudem wurde die Anschaffung von 1290 Systemen für die Hausenergieversorgung durch Vertriebs- und Handelsunternehmen unterstützt. Mit Hilfe der Förderung sollen die Unternehmen die Möglichkeiten bekommen, Geschäftsmodelle im Contracting-, Leasing- oder Mietbereich zu entwickeln und zu starten. Hocheffiziente Wärme- und Stromerzeugung vom BMVI gefördert Hintergrund des Anreizprogramms sind die derzeit noch hohen Herstellkosten der Geräte. Durch die Erhöhung der produzierten Stückzahlen im Rahmen der Marktaktivierung können langfristig die Anschaffungskosten für Nutzer gesenkt werden. Grundvoraussetzung für eine Antragsgenehmigung war u.a. der Bezug von mindestens fünf brennstoffzellenbasierten Heizungsanlagen für den weiteren Vertrieb im zu erprobenden Geschäftsmodell. Die Anträge für gewerbliche Anlagen über 20 kWel konnten von den Anwendern selber gestellt werden. Im Bereich Hausenergie markiert die nun umgesetzte Förderrichtlinie den Übergang zwischen dem Praxistest Callux, in dessen Zentrum die Marktvorbereitung und Optimierung der Geräte stand, und dem Anreizprogramm Energieeffizienz des Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi), das im August 2016 gestartet ist. Als Bestandteil des Programms unterstützt die Kfw-Förderung 433 „Energieeffizient Bauen und Sanieren – Zuschuss Brennstoffzelle“ den Einbau von Brennstoffzellen Heizgeräten in Ein- und Zweifamilienhäuser und Eigentumswohnungen in Wohnungseigentümergemeinschaften mit Investitionszuschüssen. Brennstoffzellenbasierte KWK-Anlagen reduzieren CO2-Emissionen und den Strombedarf Brennstoffzellen-Heizgeräte für Gebäudeenergieversorgung arbeiten nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung und nutzen Erdgas aus dem bestehenden Gasnetz. Die simultane Erzeugung von Strom und Wärme mittels Brennstoffzellen ermöglicht hohe Gesamtnutzungsgrade von mehr als 85 Prozent. So tragen die hocheffizienten Anlagen zur Reduktion der CO2-Emissionen um 25 bis 35 Prozent gegenüber modernen konventionellen Versorgungssystemen bei. Durch die Nutzung von Erdgas aus vorhandenen Gasleitungen bedarf es keiner zusätzlichen Investitionen in den Ausbau der umliegenden Infrastruktur. Insgesamt sind heute weltweit bereits mehrere Hundert Brennstoffzellen-Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen (BZKWK) ab 100 Kilowatt im Einsatz. In Japan werden im Hausenergie-Bereich bereits aktuell mehr als 180.000 Brennstoffzellen Heizgeräte betrieben. Marktvorbereitung seit 2006 – Nationales Innovationsprogramm Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NIP) Die Marktvorbereitung der Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie betreiben Bund, Industrie und Wissenschaft seit 2006 gemeinsam im Rahmen des gleichnamigen Nationalen Innovationsprogramms (NIP). Zum Gesamtvolumen des Programms von 1,4 Milliarden Euro tragen öffentliche Hand und Industrie je die Hälfte bei. Seitens der Bundesregierung beteiligt sich das BMVI mit 500 Mio. Euro, das BMWi mit 200 Mio. Euro. Die kürzlich vom Bundeskabinett beschlossene Fortsetzung des Programms (NIP Phase 2) bis 2026 stellt zum einen die Kontinuität für Forschung und Entwicklung sicher, zum anderen adressiert es die für eine Marktaktivierung notwendige Unterstützung erster Produkte. Das BMVI setzt bis 2019 zunächst 250 Millionen Euro zur Unterstützung des Markthochlaufes ein. Für die ganzheitliche Koordinierung des Programms ist die NOW GmbH Nationale Organisation Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie zuständig. Übersicht über die aktuellen Brennstoffzellen-Geräte für die Hausenergieversorgung. download PM: BMVI Bild: Die aktuellen Brennstoffzellen-Heizgeräte für die Hausenergieversorgung in der Übersicht. Quelle: Initiative Brennstoffzelle (IBZ) Geräte-Angebot – Brennstoffzellen für die Hausenergieversorgung, Juli 2016. 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