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NOK: Defekte Schleusen, Marode Hinterlandanbindungen und Streik

Windanlagentransport / Foto: HB
Windanlagentransport auf dem NOK / Foto: HB

(WK-intern) – Defekte Schleusen, Marode Hinterlandanbindungen und Streik: GvSH zeigt streik- und infrastrukturbedingte Konsequenzen  für die Häfen im Nord-Ostsee Kanal auf

Die norddeutschen Häfen sind auf einen funktionsfähigen und dauerhaft befahrbaren Nord-Ostsee Kanal angewiesen! Wenn die Zuverlässigkeit des Kanals nicht gewährleistet ist, kann dieses eine Verlagerung der Transportströme zur Folge haben und viele Arbeitsplätze in Schleswig-Holstein, Hamburg und gesamt Norddeutschland gefährden.

Als meistbefahrene künstliche Wasserstraße der Welt ist der Kanal nicht nur eine Transitwasserstraße für die weltweite Seeschifffahrt und den Hafen Hamburg, sondern ebenso von immenser Bedeutung für die ansässigen Industrie- und Handelsunternehmen, da die Kanalhäfen die Funktion der Ver- und Entsorgung der Unternehmen übernehmen und ebenso wichtige Transitverladungen über die Häfen abgewickelt werden.
Durch die eingeschränkte Erreichbarkeit der Kanalhäfen in Brunsbüttel (Ölhafen und Hafen Ostermoor), der Häfen in Rendsburg (Kreishafen und RENDSBURG Port) sowie anderer betroffener Terminals und Häfen entlang des Kanals, entsteht ein erheblicher gesamtwirtschaftlicher Schaden!

Die Kanalhäfen, aufgezeigt am Beispiel des neuen Schwerlasthafens RENDSBURG Port, trifft die aktuelle Situation am Nord-Ostsee Kanal in mehrfacher Hinsicht hart.
Aktuell werden vom südlich des Nord-Ostsee Kanals gelegenen RENDSBURG Port Onshore-Windparks nahe der deutsch-dänischen Grenze mit Turmsektionen für Windenergieanlagen beliefert. Sowohl die Anlieferung zum Hafen per Schiff als auch die Auslieferung vom Hafen per LKW-Schwerlasttransport ist zurzeit aufgrund der Bedingungen am Nord-Ostsee Kanal als auch auf der A7 stark beeinträchtigt.

„Durch die Sperrung der Rader-Hochbrücke für Fahrzeuge über 7,5t ist die Hinterlandanbindung des Rendsburger Hafens Richtung Norden stark beeinträchtigt. Wenn nun dazu die wasserseitige Erreichbarkeit ebenso nicht gegeben ist, da die Schiffe aufgrund eines Streiks oder eines Defekts der maroden Schleusen in Brunsbüttel nicht in den Kanal einlaufen können , entstehen für den noch jungen Hafen erhebliche Wettbewerbsnachteile“ mahnt Renate Duggen, Geschäftsführerin der RENDSBURG Port Authority GmbH.

Für Frank Schnabel, Vorstandsvorsitzender des GvSH ist es höchste Zeit zu handeln: „Nach der Vollsperrung des Kanals aufgrund der defekten Schleusen im März dieses Jahres und den streikbedingten Einschränkungen bei den Schleusen wurde der Ruf des Kanals als verlässliche Wasserstraße und seiner Häfen stark in Mitleidenschaft gezogen. Erschwerend kommt nun auch die Sperrung der Rader Hochbrücke auf der A7 für Schwerlasttransporte als wichtigste Magistrale des Bundeslandes und somit auch sehr wichtige Hinterlandanbindung der Häfen hinzu. Es zeigt sich, dass nicht rechtzeitig und nicht ausreichend in die Infrastruktur, sowohl wasser- als auch landseitig, investiert wurde. Wir müssen nun wieder dringend alle an einem Strang ziehen um die Zuverlässigkeit des Kanals und seiner Häfen zu dokumentieren und sicherzustellen.“

Pressemitteilung des Gesamtverbandes Schleswig-Holsteinischer Häfen e.V.








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