Werbung dbb schlägt Alarm: Schleswig-Holstein ist pleite, Landesregierung plant Auflösung des Versorgungsfonds für Beamte Aktuelles Behörden-Mitteilungen Erneuerbare & Ökologie News allgemein Ökologie Technik Verbraucherberatung 8. März 20248. März 2024 Hinweis: Die Bildrechte zu den Beitragsfotos finden Sie am Ende des Artikels Die Landesregierung plant die Auflösung des Versorgungsfonds, um mit fast einer Milliarde Euro daraus Haushaltslöcher zu stopfen. (WK-intern) – „Der Versorgungsfonds entpuppt sich damit als erneuter Beutezug bei den Beamtinnen und Beamten zum Zwecke der Haushaltskonsolidierung“, kritisierte der dbb Landesvorsitzender Kai Tellkamp am 5. März 2024. Der Fonds sei nämlich aus geminderten Besoldungs- und Versorgungsanpassungen gespeist worden und diene eigentlich der Finanzierung von Spitzen der Versorgungskosten/Beamtenversorgung. Dafür würden nach der Auflösung aber keine Mittel mehr zur Verfügung stehen. Mit der Maßnahme würden also keine Probleme gelöst, sondern neue geschaffen – mangels Ideen und Kraft für eine seriöse und nachhaltige Haushaltspolitik. Tellkamp: „Das ist im wahrsten Sinne des Wortes ein Armutszeugnis der Landesregierung.“ Die Beschwichtigungsversuche der Landesregierung, die Betroffenen würden davon gar nichts merken, sei nur die halbe Wahrheit. Die durch das Schleswig-Holsteinische Beamtenversorgungsgesetz geregelten Ansprüche werden zwar zunächst nicht berührt. „Wenn diese aber aufgrund fehlender Vorsorge zu zusätzlichen Haushaltsbelastungen führen, ist doch klar, dass Forderungen nach einer Reduzierung der Versorgungsansprüche lauter werden“, so Tellkamp. Zum Hintergrund des Versorgungsfonds: Der Versorgungsfonds wurde aus reduzierten Anpassungen der Besoldungs- und Versorgungsbezüge finanziert. Diese haben sich nach mehreren Schritten mit jeweils 0,2 Prozentpunkten im Jahr 2017 auf 2 Prozent summiert. Mit dem ein Jahr später in Kraft getretenen Versorgungsfondsgesetz wurde mit Blick auf die dauerhafte Wirkung der Einschnitte die Grundlage für die jährliche Aufstockung der Rücklagen geschaffen. Gleichzeitig wurde festgelegt, dass die Mittel des Versorgungsfonds an die Beamtinnen und Beamten zurückfließen, indem Spitzen der Versorgungskosten und damit verbundene Haushaltsbelastungen abgefedert werden. Für die Kommunen wurde ein separater Fonds eingerichtet, zu dessen Zukunft noch keine Aussagen vorliegen. Ungeachtet dessen sei die Landesregierung dabei, erneut Enttäuschungen bei den Beamtinnen und Beamten zu provozieren, betonte Tellkamp. „Erneut“, weil weiterhin keine Kraft erkennbar sei, freiwillig die Kürzungen beim Weihnachtsgeld und die Aufstockung der Arbeitszeit zurückzunehmen sowie die vom Partnereinkommen abhängigen Familienzuschläge in die Besoldungstabelle einzuspeisen. Der dbb sh bleibe diesbezüglich politisch und juristisch am Ball. dbb Mit über 1,3 Millionen Mitgliedern ist der dbb die große deutsche Interessenvertretung für Beamtinnen und Beamte sowie Tarifbeschäftigte im öffentlichen Dienst und im privaten Dienstleistungssektor. Der dbb versteht sich als konstruktiver Reformpartner von Politik, Verwaltung und Gesellschaft und als tatkräftiger Interessenvertreter seiner Mitglieder. Ziele des dbb sind: leistungsstarke und menschliche Verwaltung engagierte Beamtinnen und Beamte mit leistungsorientiertem Dienstrecht Erhalt von Tarifautonomie und Flächentarifvertrag moderner Föderalismus statt egoistischer Kleinstaaterei leistungsbezogene Bezahlung Unter dem Dach des dbb haben sich zusammengeschlossen: Landesbünde in allen 16 Bundesländern 41 Mitgliedsgewerkschaften (13 Gewerkschaften der im Bundesdienst oder im privaten Dienstleistungssektor Beschäftigten sowie 28 Fachgewerkschaften, in denen Beamtinnen und Beamte sowie Tarifbeschäftigte im öffentlichen Dienst und auf kommunaler und Länderebene in Bundesorganisationen organisiert sind.) Die Arbeit des dbb wird in den entsprechenden Gremien gestaltet. Zu deren Unterstützung und zur Umsetzung der dort gefassten Beschlüsse greifen die Gremien auf die Bundesgeschäftsstelle zurück. https://www.dbb.de PM: dbb beamtenbund und tarifunion Lesen Sie hier mehr Weitere Beiträge:Der Umweltverband GRÜNE LIGA warnt vor massiven Folgekosten des Tagebaues Cottbus-NordVattenfall präsentiert sich digital und erneuerbar auf der E-World in EssenDer Zweite Runde Tisch "Biofouling" war erfolgreich