Werbung Solarbranche wird zur Kreislaufwirtschaft Solarenergie 17. August 2023 Hinweis: Die Bildrechte zu den Beitragsfotos finden Sie am Ende des Artikels (WK-intern) – Wind und Sonne gehört hierzulande die energetische Zukunft. Doch wie gut ist es eigentlich um die Energiebilanz der Anlagen selbst bestellt? Gerade wenn Solarmodule an ihr technisches Ende kommen, sind innovative Lösungen gefragt. Beim Ressourcenmanagement stellt sich die Zukunftsbranche derzeit neu auf. Die Idee der Kreislaufwirtschaft greift immer mehr um sich. Neu ist sie allerdings nicht: Das Prinzip „Cradle-to-Cradle“ – Deutsch: „Von der Wiege zur Wiege“ – hat seine Ursprünge bereits in den 90er-Jahren. Erfunden hat es der deutsche Umweltpionier Professor Michael Braungart. Doch erst heute, diverse Klima- und Umweltkatastrophen später, erfährt das Prinzip die Aufmerksamkeit, die es verdient. Beigetragen zum neuen grünen Bewusstsein hat nicht das sich erhitzende Weltklima mit all seinen negativen Folgen. Auch die zunehmende Knappheit bei wichtigen Ressourcen und entsprechende Preissteigerungen an den Weltmärkten verschärfen das Bewusstsein, dass unbrauchbare Dinge nicht einfach mehr weggeschmissen, sondern in ihre wichtigen Grundbestandteile zerlegt und neu genutzt werden sollen. Bundeskanzler fordert 43 Fußballfelder an neuen PV-Anlagen pro Tag Dazu gehören auch Windräder und Solarmodule. Gerade die Photovoltaik erfährt in Deutschland eine neue Blütezeit. Die Pläne der Bundesregierung für den Ausbau sind immens. Ziel von Grünen, SPD und FDP ist es, in Deutschland bis 2030 den Bruttostromverbrauch zu mindestens 80 Prozent aus erneuerbaren Energien zu decken. Bundeskanzler Olaf Scholz sagte vor Kurzem bei seiner Rede auf dem „Petersberger Klimadialog“: „Der Klimaschutz verlangt, dass wir bis 2030 jeden Tag fünf bis sechs Windkraftanlagen an Land errichten. Pro Tag müssen 43 Fußballfelder an Solaranlagen entstehen, ein bis zwei Elektrolyse-Anlagen pro Woche.“ Wohin mit den Solarmodulen nach ihrem Lebensende? 43 Fußballfelder an Solaranlagen pro Tag: Das ist eine schier unfassbare Menge an Solarmodulen, die dafür produziert werden muss. Einmal aufgestellt, leisten die kleinen Energie-Helferlein wertvolle Dienste beim Umsetzen der Sonnenenergie in elektrische Kraft. Doch was passiert eigentlich mit den Solarmodulen, wenn sie irgendwann nicht mehr ihren Dienst tun? Jeder Gartenbesitzer oder jede Gartenbesitzerin kennt das von den Solarleuchten vom Baumarkt oder Discounter, die irgendwann abends nicht mehr so prall leuchten wie zu Beginn. Solarmodule aus Industrieproduktion haben längere Halbwertszeiten. Doch auch sie kommen nach 20 oder spätestens 30 Jahren an ihr natürliches Ende. Und dann? Sie einfach zu entsorgen, würde ein mehr als schlechtes Licht auf die Gesamtbilanz der Photovoltaik werfen – und wäre überdies vor dem Hintergrund knapper werdender Ressourcen ökonomisch töricht. Die gute Nachricht: Die meisten Bestandteile von PV-Anlagen sind wiederverwendbar. Branche übertrifft die Recyclingquote von minimal 80 Prozent bereits „Die meisten“ ist sogar noch übertrieben. Nach Expertenschätzungen sind bis zu 95 Prozent der verwendeten Komponenten recycelbar, können in neuen Solarmodulen wiederverwendet oder zumindest in anderen Produkten neue Verwendung finden. Jedes Solarmodul besteht aus verschiedenen, teils sehr hochwertigen Zutaten wie Glas, Aluminium oder Edelstahl, Cadmium, Blei sowie Silizium. Das Denken in Wirtschafts- und Ressourcen-Kreisläufen hat auch die Politik mit ihren strengen Vorgaben maßgeblich geprägt. Die sogenannte WEEE-Richtlinie („Waste of Electrical and Electronic Equipment“) der Europäischen Union schreibt für Solarpaneele eine Recycling-Mindestquote von 80 Prozent vor. Die meisten Unternehmen übertreffen diese bereits locker und erreichen in der Spitze die bereits erwähnten 95 Prozent, Tendenz weiter steigend. Deutsche Hersteller, Vertriebsunternehmen und Händler von Solarmodulen müssen per Gesetz ihre Module unentgeltlich zurücknehmen und fachgerecht entsorgen. Viele Solarunternehmen gehören dem branchenweiten Rücknahmesystem PV Cycle an. Den eigenen Nachhaltigkeitsansprüchen gerecht werden Foto: JES Group / JES.Group setzt auf langlebige PV-Anlagen und verantwortungsvolles Recycling. Bild: JES.Group Jonas Holtz, Geschäftsführer des Solarunternehmens JES.Group aus der Nähe von Rostock, sagt: „Bei der JES.Group haben wir ein klares Ziel vor Augen: Wir möchten Privathaushalte durch Solarenergie zu Helden der Energiewende machen. Ein wichtiger Aspekt, der in Zukunft ebenfalls an Bedeutung gewinnen wird, ist die Entsorgung von ausgedienten PV-Anlagen. Dank ihrer langen Lebenserwartung von rund 30 Jahren sind Solaranlagen energetisch äußerst nachhaltig. Laut einer Untersuchung des Umweltbundesamtes erzeugt eine PV-Anlage bereits nach ein bis zwei Jahren mehr Energie, als für ihre Produktion aufgewendet wurde. Aber wie steht es um die Rohstoffe? Hier kommt die gute Nachricht: Auch nach dem Ende der Nutzungsdauer einer PV-Anlage kann ein Großteil ihrer Komponenten wiederverwertet werden. Tatsächlich schreibt die WEEE-Richtlinie (Waste of Electrical and Electronic Equipment) der Europäischen Union sogar eine Mindestquote von 80% für das Recycling vor. Auch wenn die Anlagen der JES.GROUP noch lange keine 20 Jahre aktiv sind, steht das Thema bereits jetzt auf unserer Agenda. Man kann sich also sicher sein, dass wir auch beim Recycling von PV-Anlagen in gewohnter JES-Qualität unseren Nachhaltigkeitsansprüchen gerecht werden.“ Pro Woche installiert die JES.Group im gesamten Bundesgebiet derzeit rund 100 PV-Anlagen. Auch die Verbraucherinnen und Verbraucher können ihren Teil zum Schließen des Wertstoffkreislaufs beitragen. Die in die Jahre gekommenen Solarleuchten aus dem Garten etwa lassen in sich in überschaubaren Stückzahlen bei den örtlichen Wertstoff-Centern abgeben. Foto oben: Wie die deutsche Photovoltaik-Branche nachhaltiges Recycling vorantreibt. Bild: Unsplash, Anders J Weitere Beiträge:Startschuss für die Anmeldephase zum diesjährigen Jugendwettbewerb SolarcupSolarthermie im AufwindPhotovoltaikanlagen an fünf Standorten in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern