Werbung HyFri: Friesland bekommt emissionsfreien ÖPNV mit Wasserstoffbussen Kooperationen Mitteilungen Ökologie Wasserstofftechnik 2. April 2022 Hinweis: Die Bildrechte zu den Beitragsfotos finden Sie am Ende des Artikels Landkreis Friesland, Weser-Ems-Bus, Energiedienstleister EWE und Schloss Gödens starten gemeinsames Projekt (WK-intern) – Der Landkreis hat großes Potenzial für Entfaltung der Wasserstoffwirtschaft Sande-Gödens – Der Landkreis Friesland gestaltet den ÖPNV durch den Einsatz von zunächst fünf Wasserstoffbussen zukünftig teilweise emissionsfrei – und setzt mit diesem Projekt den Startschuss für einen Ausbau der lokalen Wasserstoffwirtschaft. Der Projektname „HyFri“ steht dabei für Hydrogen – dem englischen Wort für Wasserstoff – und Friesland und verweist so auf die regionale Wertschöpfungskette und Verankerung. Landrat Sven Ambrosy sieht großes Potenzial in dieser Technologie auf dem Weg hin zu einem klimafreundlichen Wirtschaftsstandort: „Gerade in unserer Weltnaturerbe-Region tragen wir eine große Verantwortung für den Klimaschutz. Mit der Etablierung einer regionalen, grünen Wasserstoffproduktion leisten wir einen sehr großen Beitrag zur Reduktion von CO2, stärken zugleich die lokale Wirtschaft und schützen unsere Natur für die Menschen, die hier leben, für Touristen sowie für kommende Generationen. Ich freue mich, dass wir hervorragende Partner aus der Wirtschaft gefunden haben, um gemeinsam ins Wasserstoffzeitalter aufzubrechen.“ Niedersachsens Umweltminister Olaf Lies unterstützt das Projekt: „Niedersachsen hat großes Potenzial für den Ausbau der Offshore-Windkraft und die damit verbundenen Effekte für Arbeitsplätze und Investitionen an der Küste. Grüner Wasserstoff ist als Energieträger und Rohstoff ein zentraler Baustein der Energiewende und engagierte Unternehmen eine wichtige Voraussetzung für die Erreichung der deutschen Ziele in der Nationalen Wasserstoffstrategie bis 2040. Der erste Schritt ist oft der schwierigste – das ÖPNV-Projekt im Landkreis Friesland geht ihn und markiert damit den Start für den weiteren Ausbau der Wasserstoffwirtschaft in der Region.“ Mit Wasserstoffbussen, betrieben von Weser-Ems-Bus, startet der Einsatz von grünem Wasserstoff in der Region. Denn gerade der Verkehrssektor hat sehr große CO2-Einsparpotenziale. Getankt werden die Busse an einer neuen Wasserstofftankstelle, die verkehrsgünstig in Schortens errichtet werden soll. Betrieben wird die Tankstelle durch eine neue Betreibergesellschaft, die von den Partnern Weser-Ems Busverkehr GmbH, EWE AG und der Unternehmensgruppe Gödens eigens gegründet wird. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr im Rahmen des Projektes HyWays for Future gefördert, das wiederum Teil des HyLand-Programms für Regionenförderungen ist. Die Beschaffung der Busse wird unter Vorbehalt der Förderzusage ebenfalls durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr gefördert und deren Betrieb mit Mitteln des Landkreises Friesland unterstützt. Jan Cyrullies, Geschäftsführer von Weser-Ems-Bus, erläutert: „Dank der Zustimmung des Landkreises werden wir Ende 2023 in Friesland fünf Wasserstoffbusse einsetzen, die zu 100 Prozent emissionsfrei unterwegs sind. Weser-Ems-Bus gehört zur Region Nord von DB Regio Bus. In Schleswig-Holstein hat unsere Region bereits gute Erfahrungen mit dem Einsatz von Wasserstoffbussen gemacht. Wir freuen uns, dass wir unser Know-how in diesem Bereich nun auch im Landkreis Friesland auf die Straße bringen können.“ Weser-Ems-Bus kümmert sich um die Anschaffung, Inbetriebnahme und Instandhaltung der neuen Fahrzeuge. Für den Energiedienstleister EWE ist durch den Betrieb der Busse ein relevanter Abnehmer für die Tankstelle gefunden: „Grüner Wasserstoff ist ein wichtiges Element für EWE auf dem Weg zur Klimaneutralität und hin zu mehr Unabhängigkeit. Wie wichtig eine klimaneutrale Energieerzeugung und Nutzung und damit eine Abkehr von fossilen Rohstoffen ist, machen in diesen Tagen auch die schrecklichen Ereignisse in Europa deutlich. EWE bringt daher den Markteintritt von grünem Wasserstoff zusammen mit Partnern voran. Friesland ist dabei eine ideale Region, denn sie wird bereits jetzt vollständig durch erneuerbare Energien versorgt. Durch die Elektrolyse und Speicherung der Energie in Form von Wasserstoff ergeben sich weitere Potenziale, gerade im Verkehrssektor. In unserem Projekt Hyways for future, in dem wir einen Markt für grünen Wasserstoff im Verkehrssektor aufbauen, haben wir in anderen Städten und Landkreisen bereits viele Partner gewonnen, etwa Busunternehmen, Speditionen, Abfallbetriebe und auch Feuerwehren und Fährbetriebe. Im Landkreis Friesland suchen wir jetzt aktiv nach weiteren Partnern als Nutzer der Wasserstofftankstelle, damit wir mittelfristig mit der lokalen, bedarfsgerechten Produktion beginnen können“, sagt EWE-Vorstandsvorsitzender Stefan Dohler. EWE wird sich federführend um die Installation und Inbetriebnahme der Wasserstofftankstelle kümmern. Die Friesen Elektra der Unternehmensgruppe Schloss Gödens betreibt einen Windpark am Standort Sande. Der bevorstehende Ausbau des Windparks durch Photovoltaikmodule zum hybriden Energiepark, sorgt für eine gesteigerte, regionale Verfügbarkeit grüner Energie, die zur Produktion von grünem Wasserstoff genutzt werden kann. „Innovation und Moderne im ländlichen Raum, damit beschäftigen wir uns seit über 20 Jahren. Die Zeichen der Zeit sind klar und Wasserstoff hat ein riesiges Wirtschaftspotenzial für Sande und Friesland. Wir werden dazu beitragen, dieses Potenzial zu heben“, sagt Geschäftsführer Maximilian Graf von Wedel-Gödens. Über Weser-Ems-Bus Die Weser-Ems Busverkehr GmbH mit Hauptsitz in Hamburg ist ein Tochterunternehmen der DB Regio AG, Sparte Bus, Region Nord. Weser-Ems-Bus betreibt Busverkehre in Niedersachsen von der Nordsee bis ins Osnabrücker Land. Im Verkehrsgebiet des Verkehrsverbunds Ems-Jade (VEJ) beschäftigt das Unternehmen 135 Mitarbeitende und setzt 45 eigene Busse ein. Zusätzlich sind rund 110 Fahrzeuge von lokalen Partnerunternehmen für Weser-Ems-Bus unterwegs. Die DB wird bis 2040 klimaneutral. Auf diesem Weg ist DB Regio Bus Nord aktiver Teil der Verkehrswende und setzt zunehmend Fahrzeuge mit alternativen Antrieben ein. www.dbregiobus-nord.de/mobilitaetswende Über EWE Als innovativer Dienstleister ist EWE in den Geschäftsfeldern Energie, Telekommunikation und Informationstechnologie aktiv. Mit über 9.100 Mitarbeitenden und 5,6 Milliarden Euro Umsatz im Jahr 2020 gehört EWE zu den großen Energieunternehmen in Deutschland. Das Unternehmen mit Hauptsitz im niedersächsischen Oldenburg befindet sich überwiegend in kommunaler Hand. Es beliefert im Nordwesten Deutschlands, in Brandenburg und auf Rügen sowie in Teilen Polens rund 1,4 Millionen Kundinnen und Kunden mit Strom, rund 0,7 Millionen mit Erdgas sowie rund 0,7 Millionen mit Telekommunikationsdienstleistungen. EWE nimmt eine Vorreiterrolle in den Bereichen Klimaschutz und digitale Teilhabe ein. Dafür investiert der Konzern in den kommenden Jahren über eine Milliarde Euro in die Erweiterung der Glasfaserinfrastruktur, vier Milliarden Euro in die Errichtung neuer Windkraftanlagen und ist führend im Ausbau der Wasserstoffinfrastruktur. www.ewe.com | www.hyways-for-future.de Über Schloss Gödens Der ursprünglich rein landwirtschaftliche Betrieb Gödens hat sich in den letzten 20 Jahren zu einer breit aufgestellten Unternehmensgruppe diversifiziert. Neun Unternehmen aus sechs verschiedenen Geschäftsfeldern bilden das stabile Fundament der Unternehmensgruppe Gödens. Die Friesen Elektra ist Teil der Gruppe Gödens und gewinnt bereits seit 1999 erneuerbare Energien aus einem Windpark in Sande. Der Ausbau dieses Windparks zum hybriden Energiepark steigert nicht nur die regionale Verfügbarkeit erneuerbarer Energien, sondern stärkt die Rolle der gesamten Region in der Energiewende. www.friesen-elektra.de Über den Landkreis Friesland: Der Landkreis Friesland ist moderner Dienstleister und kompetenter Ansprechpartner für Bürgerinnen und Bürger sowie für Wirtschaft und Unternehmen – und als Region ein Landkreis direkt an der Küste mit intakter Natur, Ruhe und Weite, Stränden und Wäldern, lebendigen Angeboten an Kultur, Schulen, Sport und Freizeit und einem guten Miteinander. Acht Städte und Gemeinden bilden den Landkreis mit insgesamt rund 98.000 Einwohnerinnen und Einwohnern: Von der Insel Wangerooge ganz im Norden über die Gemeinde Wangerland, die Städte Jever und Schortens und die Gemeinde Sande bis zu den Gemeinden Zetel und Bockhorn sowie der Stadt Varel im Süden. www.friesland.de PM: EWE PB: Kurzer Wasserstoffbus-Stopp am Windpark (v.l.n.r.): Olaf Lies, Niedersächsischer Minister für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz, EWE-Chef Stefan Dohler, Jan Cyrullies, Regionalleiter Produktion DB Regio Bus Nord und Geschäftsführer der Weser-Ems Busverkehr GmbH, Maximilian Graf von Wedel, Gruppe Gödens, und Frieslands Landrat Sven Ambrosy / Foto: © Björn Lübbe Weitere Beiträge:Noch bis 30. September für „Woche der Umwelt“ registrierenFFF - Luisa Neubauer zieht vernichtende Bilanz nach einer Woche GlasgowBBU kritisiert Inkrafttreten der Änderungen des Wasserhaushaltsgesetzes: Freibrief für Fracking