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Bei einer großen Sache dabei sein: Erneuerbare Energien studieren

PB: Prof. Dr. Peter Vennemann
Hinweis: Die Bildrechte zu den Beitragsfotos finden Sie am Ende des Artikels

Wer an der FH Münster im Bereich Erneuerbare Energien studiert, kann die Zukunft gestalten und ganz vorn mit dabei sein, wenn ein regeneratives Energiesystem entsteht.

(WK-intern) – Prof. Dr. Peter Vennemann ist Experte auf diesem Gebiet – und erklärt im Interview, warum sich ein Studium lohnt und warum er im Netzwerk #StudyGreenEnergy für Nachwuchskräfte wirbt.

Das ausführliche Interview können Sie unter fh.ms/InterviewSGE abrufen und gern verwenden.

Herr Prof. Dr. Vennemann, was ist #StudyGreenEnergy?

Prof. Dr. Peter Vennemann: #StudyGreenEnergy ist ein Netzwerk von Hochschullehrern und -lehrerinnen, die sich in der Deutschen Gesellschaft für Solarenergie zusammengeschlossen haben und sich einmal jährlich treffen, um über didaktische Methoden und Lehrinhalte im Gebiet der Regenerativen Energien zu sprechen. Nicht nur im Bereich der Solarenergie, sondern auch dem der Wind- und Wasserkraft, Biomassenutzung, Energieeffizienz und vieles mehr. Aus diesem Netzwerk geht unsere Initiative hervor, für die Studiengänge zu werben, die sich im deutschsprachigen Raum mit Regenerativen Energien befassen.

Warum?

Weil wir festgestellt haben, dass die Studierendenzahlen an einigen Orten nur noch stabil sind oder sogar sinken, der Fachkräftebedarf aber dramatisch steigt. Denn wenn wir unser Energiesystem, den Verkehr, Gebäude, die gesamte Stromversorgung und Industrie umbauen wollen, dann benötigen wir dafür natürlich unglaublich viele Fachkräfte. Da reichen Fördergelder von der Bundesregierung allein nicht aus, jemand muss das Geld auch ausgeben – und das können eigentlich nur Fachkräfte. Da sehen wir eine große Lücke. Die Energiewende gelingt bloß, wenn wir genug geschultes Personal haben, das ein neues, nachhaltiges Energiesystem aufbauen kann.

Können Sie sich diesen Rückgang in den Studierendenzahlen erklären?

Natürlich werden ingenieurwissenschaftliche Studiengänge als schwer empfunden, weil man mathematische und physikalische Grundlagen erlernen muss. Wir schaffen mit Mathematik und Physik ein Modell der Welt, das berechenbar wird. Viele nehmen das als sehr kompliziert wahr – aber es ist auch toll, wenn man es beherrscht. Bei Studierenden bemerke ich oft diesen Aha-Effekt, wenn sie die Werkzeuge aus dem Unterricht auch anwenden können und ihre eigene Kompetenz erleben. Aber es gibt auch in vielen anderen Bereichen Fachkräftemangel. Woran es genau liegt, kann man nur vermuten.

Und warum lohnt sich ein Studium der Erneuerbaren Energien?

Weil man bei einer ganz großen Sache dabei sein kann – beim Umbau von einem fossilen zu einem regenerativen Energiesystem! Es sind außerdem gut bezahlte, sehr kreative Jobs, in denen die Studierenden im Anschluss arbeiten können. Nie standen uns annähernd so viele Technologien zur Verfügung, von Wärmepumpen bis hin zu Batterie- und Speichertechnologien, die Wasserstofferforschung fängt gerade erst an, dazu kommen Windkraft und Sonnenenergie. Und wir haben bislang noch nie die Energiesysteme als Gesamtsystem bedacht: Heute wächst alles zusammen, weil Autos elektrisch fahren, weil Wärmepumpen elektrisch betrieben werden. Es gibt eine Kopplung der Sektoren, da wir nicht mehr in einzelnen Sparten linear denken, sondern alles zu einem großen System wird. Dadurch ist es unglaublich spannend, in dieser Branche zu arbeiten.

Das Studium an der FH Münster ist sehr anwendungsbezogen – haben Sie Beispiele dafür, wie Studierende bei uns Praxiserfahrung sammeln?

Natürlich gibt es viele praktische Versuche während des Studiums, die Studierenden lernen nicht nur Theorie, sondern gehen schon während der Grundlagen in die Labore und lernen die Arbeit dort kennen. Vieles findet tatsächlich dann in der Industrie statt, weil durch den Fachkräftemangel etliche Unternehmen offen für Werkstudierende oder die Praxisphase sind. Das ist eine tolle Chance, relativ unverbindlich ein Unternehmen kennenzulernen und dann zu entscheiden, ob man dort und in der Branche arbeiten möchte. Andererseits gibt es bei uns eine ganze Reihe an Forschungsprojekten, zum Beispiel die Energiesystemmodellierung, wo aktuell tatsächlich eine studentische Hilfskraft maßgeblich zu einem Systemmodell beigetragen hat. Da fallen auch immer Abschlussarbeiten an – und es gibt den Standort Saerbeck, an dem viel Forschung in der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Christof Wetter und Dr. Elmar Brügging stattfindet. Dort gibt es viele Arbeiten für Studierende, damit sie früh mit der Praxis in Berührung kommen. 

Wer mehr zum Studium im Bereich der Erneuerbaren Energien erfahren möchte, bekommt am Donnerstag (27. Januar) die Gelegenheit dazu: Um 16 Uhr findet die erste digitale Infoveranstaltung von #StudyGreenEnergy statt. Informationen zur Beteiligung unserer Hochschule an dem Aktionstag finden sich unter fh.ms/studygreenenergy.

PM: FH Münster

PB: Prof. Dr. Peter Vennemann

 








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