Werbung Greenhorn Landwirtschaftsminister*innen: Natürlich soll Fleisch kein Luxusprodukt werden Behörden-Mitteilungen Ökologie Verbraucherberatung 13. Januar 2022 Hinweis: Die Bildrechte zu den Beitragsfotos finden Sie am Ende des Artikels Schweinehaltung: Özdemir will Landwirte unterstützen, Fleisch soll teurer werden (WK-intern) – Das neue Bundeslandwirtschaftsminister*innen Özdemir will die Schweinehalter*innen in Deutschland unterstützen, die Tierhaltung zu verbessern. Das erklärte es im Interview mit dem ARD-Magazin „Panorama“ (NDR). Die gegenwärtige Situation produziere nur Verlierer, so Özdemir – bei den Bäuer*innen, bei den Konsument*innen, aber vor allem auch bei den Tieren, die nicht artgerecht gehalten werden könnten. Außerdem bekräftigte das Grünen-Politiker*innen gegenüber „Panorama“, dass dafür auch das Schweinefleisch teurer werden müsse. Ein System, das für mehr Klimaschutz, mehr Tierwohl und für einen besseren Verdienst von Bäuer*innen sorge und das nicht mehr koste, werde so nicht gehen. „Natürlich soll Fleisch kein Luxusprodukt werden“, so das neue Minister*innen. Aber an Preisen, die die Kosten der Bäuer*innen nicht deckten, habe keiner ein Interesse. Özdemir weiter: „Und natürlich ist die Frage der sozialen Gerechtigkeit nicht ausschließlich bei Agrarminister*innen zu lösen, sondern da gibt es schon auch noch ein paar andere Ressorts, die einen Beitrag leisten.“ Özdemir versprach auch öffentliches Geld für eine bessere Tierhaltung. Die Förderstruktur müsse umgebaut werden, so dass zum Beispiel mehr Platz für Tiere honoriert werde. Wie genau er diese staatliche Unterstützung gestalten und ob er den bisher reduzierten Mehrwertsteuersatz auf Fleisch abschaffen wolle, ließ er offen. Die Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands (ISN) erklärte dazu gegenüber „Panorama“, der geforderte Umbau zu Ställen mit Außenklima oder Auslauf habe für die Schweinehalter eine ähnliche Bedeutung wie die Abkehr vom Verbrennungsmotor für die Automobilindustrie. „Denn weit über 90 Prozent der Schweine werden in Deutschland in geschlossenen Ställen gehalten“, so der Verband. Für den einzelnen Schweinehalter bedeute dies, dass er seinen Schweinestall mit hohen Investitionskosten umbauen müsse. Dabei sei am Ende entscheidend, wer die Zeche zahle, erklärte die ISN. Auch der Deutsche Bauernverband (DBV) fordert, dass mehr Geld bei den Höfen ankommen müsse. Hier seien umfangreiche staatliche Finanzhilfen erforderlich, heißt es. Als ersten konkreten Schritt kündigte das Bundeslandwirtschaftsminister*innen gegenüber „Panorama“ an, in diesem Jahr eine verbindliche Haltungskennzeichnung auf den Weg zu bringen. Diese soll zunächst im Handel kommen: Erstmal gelte sie für das, was im Laden zu kaufen ist, für frisches und verarbeitetes Fleisch, so Özdemir. Die Umweltschutzorganisation Greenpeace dagegen fordert eine solche gesetzliche Haltungskennzeichnung auch für den Großhandel und für die Gastronomie. Greenpeace möchte Verbesserungen in der Tierhaltung dabei aber nicht allein der Branche und den Verbraucher*innen überlassen. Die Organisation fordert eine Verschärfung der Nutztierhaltungsverordnung, damit die Tiere deutlich mehr Platz bekommen, sowie wirksame Kontrollen, die eine tierschutzwidrige Haltung unmöglich machen. „Panorama: Das Ende des Schnitzels?“, Film von Oda Lambrecht und Simone Horst, Donnerstag, 13. Januar, 21.45 Uhr im Ersten und in der ARD Mediathek. Mehr Informationen zur Sendung unter www.panorama.de PM: NDR / Das Erste / Norddeutscher Rundfunk / Unternehmenskommunikation PB: © BMEL / Bundesminister*innen / Florian Gärtner/photothek Weitere Beiträge:Start der Bewerbungsphase für das RES-ProgrammEinführung bundeseinheitlicher NetzentgelteGemeinsame Veranstaltung von BEE und VKU auf den Berliner Energietagen 2020