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Warum Bitcoin und Co. eigentlich ein Segen sind


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Etherum und Bitcoin sind, so wie viele andere Kryptowährungen, nicht nur beliebt sondern vor allem sicher. Sie basieren auf einem speziellen Codierungsverfahren das dezentralisiert gespeichert wird, wodurch sich die Sicherheit weiter erhöht, da einzelne Manipulationen nicht vom Netzwerk bestätigt werden, sondern korrigiert. Das ist nicht nur sehr sicher, sondern vor allem interessant für andere Anwendungen. Denn dieses Verfahren kann deutlich mehr als nur Gelder verschieben.

Die Anwendung für digitale Zahlungsverfahren ist nur die Spitze des Eisberges, denn das Blockchain Datenspeicherungssystem kann für viele verschiedene Zwecke eingesetzt werden. So sind zum Beispiel alle Datenverarbeitenden Prozesse interessant, die auf eine hohe und universelle Verfügbarkeit, mit maximaler Manipulationssicherheit, ausgelegt sein sollen. So kann man zum Beispiel theoretische Krankendaten und Medikationsempfehlungen in einem Blockchainsystem ablegen. Damit würde man erreichen, das jeder Arzt, rund um die Welt, Zugriff auf die Krankendaten einzelner Personen hat, die sich mit ihrer Krankenkassenkarte ausweisen können, vorausgesetzt die Ärztekammern der verschiedenen Länder könnten sich darauf einigen diese Daten entsprechend universell nachvollziehbar zu speichern. So könnten dann durch festgelegte Diagnosecodes, Medikamentencodes bzw. Codes für Wirkstoffe in Kombination mit der Dosierungsmenge und Einnahmevorgaben, selbst Ärzte in Russland oder Japan, eine in Deutschland gestellte Diagnose und Medikationsempfehlung, lesen, interpretieren und verstehen. Ein Traum für ein internationales Gesundheitssystem. Aber soweit sind wir noch lange nicht, denn in Deutschland scheiden sich immernoch die Geister an der elektronischen Gesundheitskarte der Krankenkassen, die den Weg für eben dieses System ebnen könnte, an Datenschutzbedenken.

Das wäre aber nur eine von Vielzähligen Anwendungsmöglichkeiten für die die Blockchain Technologie geeignet wäre. Natürlich wissen wir alle das die meisten Kryptowährungen einen eher fragwürdigen Ruf haben, aber das basiert absolut nicht aufgrund ihrer Technologie oder Software. In den meisten Fällen ist es vor allem die CO2 Bilanz von Kryptowährungen, die in der großen Kritik steht, weniger noch die Volatilität und das damit einhegende Investitonsrisiko. Im Gegenteil die Bitcoin Code Software ist eine erstklassige Erfindung die weit über die eigentliche Kryptowährung hinaus ihre Verwendung finden kann. Dabei gibt es natürlich auch weitere konkurrierende Technologien am Markt, die aber alle auf die Blockchain Technologie setzen. In der Regel unterscheiden sich die verschiedenen Methoden nur geringfügig voneinander. Der einzige Unterschied zum klassischen Bitcoin und/oder Etherum, wie es die meisten kennengelernt haben dürften ist Chia.

Chia basiert nicht auf dem Ressourcenverschwendenden Prinzip des Proof of Work, so wie es bei Bitcoin und Co. der Fall ist. Hier werden massive Mengen an Grafikkarten und speziellen Mining Rechnern eingesetzt um komplizierte und vor allem aufwendige Rechenoperationen auszuführen. Das führt nicht nur zu einem extrem hohen Stromverbrauch und massive Abwärme, die wieder durch noch mehr Stromverbrauch abgeführt und gekühlt werden muss, sondern vor allem auch zu einer extrem ungesunden Verknappung von Hardware. Gerade die Tatsache das Kryptominer Grafikkarten, teilweise Palettenweise kaufen und teilweise ganze Produktionslinien an Grafikkarten nie den offenen Handel erreichen, weil sie vorab schon weggekauft werden, macht dem gesamten Handel zu schaffen.

Kryptominer schaffen es mit 78 Nvidia RTX 3080 Grafikkarten einen Umsatz von 900 US-Dollar in Kryptowährung zu erreichen, was einem Gewinn von 27.000 US Doller im Monat bedeuten würde (PC-Games berichtete). Das allerdings ist nicht nur ein enormer Stromverbrauch. Ein solches System würde im Jahr knapp 250.000 Kilowattstunden Strom verbrauchen, soviel wie 90 Einfamilienhäuser und Kosten in Höhe von über 75.000 Euro hervorrufen, ganz zu schweigen vom Anschaffungspreis, bei aktueller Peislage lägen wir hier, nur für die Grafikkarten ca. 120.000 Euro die man als Gründer erstmal auf den Tisch legen müsste. Das macht natürlich bei der aktuellen Marktlage nur dann Sinn wenn die Stromkosten extrem gering sind.

Chia hingegen basiert auf einem System das nicht mit besonders komplizierten Rechenaufgaben, sondern mit besonders großen Speichermengen arbeitet, wodurch 100GB große Speichercluster auf Festplatten abgelegt werden die als Blöcke dienen. Das verbraucht natürlich deutlich weniger Strom, ist aber aufgrund des hohen Festplatten und SSD Verschleiß kaum viel besser als die herkömmliche Methode mit Grafikkarten. Prinzipiell gesehen befindet sich der Kryptomarkt also eigentlich noch in seinen Kinderschuhen, bietet sehr gute Ansätze und kann vieles erreichen, doch bis dahin wird es auch noch viel Widerstand geben. Der wahre Segen der Technologie wird sich in einigen Jahren erst zeigen können, aber so war es mit den meisten großen Erfindungen.








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